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Hallo,
eigentlich sollte nur der Treppenabgang renoviert werden, dabei aber die Stufen nicht zu renovieren wäre wohl Murks.
Es handelt sich um eine im Antritt viertelgewendelte, aufgesattelte Treppe, die Trittstufen offensichtlich aus Sipo(-Mahagoni), Setzstufen Fi/Ta. Die Trittstufen sind von oben(!), die Setzstufen von hinten in die Trittstufen genagelt.
Die Treppe ist etwa 25 Jahre alt, entsprechend ist der Zustand. An den Vorderkanten gibt es Absplitterungen, die Oberflächenbehandlung durch die Vorbesitzer ist unbekannt.
Mir fallen nun folgende Sanierungsmöglichkeiten ein:
Schleifen der Oberfläche (funktioniert ganz gut) und Instandsetzen der Vorderkante. Hierzu könnte ich die Kante mit der Oberfräse verrunden, Radius 5-10mm, in den Ecken notgedrungen von Hand?
Vorderkante absägen, Nut einfräsen, und T-förmige Hartholzleiste vorsetzen. Scheint mir im eingebauten Zustand nur schwer durchführbar.
Die Stufen auszubauen scheitert wahrscheinlich an den Nagelköpfen, die sich dann ins Holz ziehen werden. Die Nagelköpfe vorher auszubohren wird wohl kaum gelingen, obwohl ich mit farblich angeglichenen Holzstopfen als Ersatz für Nagelköpfe wohl leben könnte.
Ein Aufdoppeln der Treppe möchte ich wegen der Höhen lieber vermeiden.
Hat Jemand Erfahrung mit dem Ausbohren von Nagelköpfen, welche Rundung der Kanten wäre noch vertretbar oder welche bessere Idee fällt Euch ein?
Gruß
martin

Hallo Martin,
nach meiner Erfahrung läßt sich eine genagelte Treppe nur einmal ausbauen und dann endgültig. Ich habe aber schon öfters Stufenvorderkanten abgerundet meist mit 9,5mm Radius aber auch schon mit 12,7mm. Meist habe ich gefräst soweit es geht, und den Rest nur geschliffen, aber nicht auf den gefrästen Radius. Wenn man immer gleichmäßig, ca. 5cm ( je nach Oberfräse)vom Rand wegbleibt, sieht es durchaus ordentlich und gewollt aus.

Viel Erfolg wünscht Johannes

Hallo Martin
Kann mich den Ausführungen von Johannes anschließen. Vorderkante mit einem 10er Radius fräsen Stufen komplett verschleifen. Dann anschließend neu versiegeln.
Bei dem Holz handelt es sich nicht um Sipo/Meranti sondern um Kampala, welches Ende 70er, Anfangs der 80er Jahre häufig für den Treppenbau verwendet wurde.

Habe gerade vor ca. 1 Jahr Treppenstufen aus diesem Holz hergerichtet. Konnte diese jedoch ausbauen, da Metallwangen. Anschließend geschliffen mit einer Breitbandschleifmaschine und Kanten gerundet.
Mit einem modernen Treppenlack vergilben die Stufen nicht mehr so stark, wie die untere Stufe in deinem Bild, da die UV-Beständigkeit der heutigen Lacke deutlich höher ist.

Gruss Herbert