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Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Seit einiger Zeit widme ich mich wieder mehr der Holzbearbeitung. In Punkto Oberflächenbehandlung bin ich nicht besonders auf dem Laufenden.
Ich bin dabei, Schubladen und Tableaus für unseren Küchenschrank zu bauen. Das Material ist Eiche-furnierte Tischlerplatte mit kräftigen Umleimern aus amerik. Nussbaum. Es soll sich nach der Oberflächenbehandlung ein möglichst starker farblicher Kontrast ergeben.
Ich habe einen Versuch gemacht mit Nitrozellulosegrundierung - die feuert schön an und hat einen angenehmen Griff. Die Acryl-Lacke die bei meinen Trompetenständern benütze, lassen das Holz eher so wie es ist, sind aber anwenderfreundlicher und wahrscheinlich auch strapazierfähiger.
ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leinöl ziemlich lange braucht, bis es wirklich trocken ist. Ich habe vor 10 Tagen meine Hobelbank abgerichtet und frisch mit Leinöl eingelassen; wenn die Platte Druck bekommt gibt sie immer noch Öl ab.
Auch hab' ich den Eindruck, dass geölte Oberflächen leichter den Schmutz annehmen.
Was hälst Du von Wachsen (welches Wachs?) nach dem Ölen?
hier muss man mal ganz klar Leinöl und LeinölFIRNIS trennen. Leinölfirnis trocknet wesentlich schneller.
Auch muss man unterscheiden, ob das Holz sich regelrecht vollsaugen soll. oder ob man eine Oberflächenbehandlung machen will.
Wenn du Leinölfirnis nimmst und diesen Aufträgst, etwa eine halbe Stunde Wartest und dann den Überstand abnimmst, ist dieser Leinölfirnis nach spätestens 24 Stunden trocken. Wichtig ist aber, dass du den Überstand vollständig abnimmst. Die Fläche muss sich nach dem Abnehmen fast trocken anfühlen.
Wichtig ist beim Ölen das Schleifen. Ich mache den Zwischenschliff erst nahc dem zweiten Auftrag. Dann nehme ich Stahlwoll 0000 oder Schleifpapier mit 400er Körnung, leicht mit Leinöl angefeuchtet.
Vor dem Ölen sollte man auch schon fein schleifen. Ich nehme hierzu Stahlwolle 000, Schleiffließ oder Schleifpapier mit 280er Körnung. für den letzten Schliff. Wässern schadet auch nicht.
Wachs ist nicht ganz so robust wie Leinöl, als Oberfläche. Ich nehme es daher nur für nicht so stark beanspruchte Oberflächen. Wenn du mal Wachs drauf hast, mußt du immer Wachsen. Nachölen ist dann nicht mehr möglich.
Ich verwende Bienenwachs, dass ich in Terpentinersatz löse (warm machen).
Mit Carnaubawachs wollte ich im Winter mal etwas rumprobieren. Es soll wesentlich härter sein, als Bienenwachs.
Eine nur geölte Oberfläche hat den Vorteil, dass du jederzeit nachölen kannst, ohne großen Aufwand. Einfach etwas Leinölfirnis mit dem Lappen aufreiben und die Fläche sieht wieder aus wie neu.
Was du mit dem Anziehen von Staub schreibst, kommt vermutlich von einer rauhen Oberfläche. Das ist aber meiner Meinung nach unabhängig davon, ob man Öl, Wachs oder Lack nimmt.
Ich glaube, das Wichtigste ist der Feinschliff vor dem Ölen; das Holz saugt dann nicht so stark auf und hat nach dem ersten Abwischen schon Griff und Glanz. Du schreibst von Zwischenschliff nach dem zweiten Auftrag - wie viele Aufträge machst Du? Nimmt das Holz dann überhaupt noch Öl auf? Ganz zum Schluß nochmals mit Stahlwolle schleifen oder nicht?
ich öle drei bis vier mal. Ja nach beanspruchung der Fläche.
Das Saugen der Fläche verringert sich bereits beim zweite Auftrag. Irgendwann soll ja das Holz auch nicht mehr saugen, sondern es soll sich eine dünne, ausgehärtete Ölschicht AUF dem Holz bilden.
Ob man mit Stahlwolle nachreibt ist Geschmackssache. Man kann halt damit den Glanzgrad variieren.
wird von der Stahlwolle kein Grauschleier bzw. Metallabfärbungen auf der Oberfläche erzeugt ? Gibt es da evtl. auch Qualitätsunterschiede ? Ich wäre nie auf die Idee gekommen sowas zu verwenden. Ich kennen das auch von schlechtem Schmirgelpapier das da was abfärben kann. Hast du schon mal diese Schleifpads getestet oder Erfahrung damit gemacht ?
Stahlwolle verliert während des Schleifens Fasern. Das ist ganz normal. Werden diese Fasern sorgfältig weggewischt ist das kein Problem. Besonders in Ecken sammeln sie sich sehr gerne. Mit einem Staubbindetuch bekommt man aber alles gut wieder weg.
Ich verwende ansonsten sehr gerne Schleiffließ von Blueline (SIA) für den Zwischenschliff. Das gibt es auf der 30m Rolle. Mein Vorrat ist aber momentan alle. Ich muss wieder welche bestellen. Daher nehme ich im Moment Stahlwolle.
Zum abschließenden Polieren nehme ich aber immer die ganz feine Stahlwolle.
Ich habe auch mal Schleifpads von 3M ausprobiert. Die sind aber sehr teuer und das Ergebnis war eher unbefriedigend.