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Löcher für Teelichter

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 16:21
von HolgerB

Liebe Holzfreunde,

wir wollen für den Weihnachtsbasar unserer Kita Sterne aus Holz herstellen. Kann mir einer von Euch bitte sagen, wie ich am besten und einfachsten das Loch für ein Teelicht in den Stern bekomme?

Vielen Dank und viele Grüße, Holger




Re: Löcher für Teelichter

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 20:30
von Rolf Richard

Hallo Holger,

beim benötigten Durchmesser vermutlich mit einem Forstnerbohrer.

Gruss

Rolf



Re: Löcher für Teelichter

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 21:03
von Heiko Rech

Hallo Holger,

ich habe das bei den unten gezeigten Objekten mit einer Schablone und der Oberfräse mt Wendeplattenfräser gemacht. Einfach zuerst alle Löcher fräsen und dann die Form ausschneiden/ Fräsen

Gerade bei Serienfertigung, hat eine Wendeplattenfräser enorme Vorteile, gegenüber einem Bohrer, der ja irgendwann stumf wird.

Die Bilder sind als Anregung gedacht. Läßt sich alles recht gut in Kleinserien herstellen:

Dieser Teelichthalter wird als Meterware hergestellt und dann einfach in passende Stücke geschnitten:



Auch dieser Halter kann gut in Serie gebaut werden:


Dieser Ring ist vielseitig einstztbar, aber etwas mehr Arbeit.

Für den Advent


Der Gleiche Kranz mit Osterdeko:

(Die Blumen sind echt. Sie stecken in Vogelsand und können gegossen werden)

Vielleicht so als Alternative zu den Sternen :-)

Gruß

Heiko




Re: Löcher für Teelichter

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 21:12
von Jürgen zur Horst
[In Antwort auf #37814]
Hallo Holger,

Die passenden Forstnerbohrer gibt es hier. Von Famag auch in einer Qualität die für viele Löcher geeignet sind. Es gibt auch Glaseinsätze für Teelichter, die ein Ansengen und gegen Feuer vorbeugen sollen.

http://www.feinewerkzeuge.de/bohr4.htm

Bastelst Du mit Kindern? Willst Du die Löcher mit Maschinenkraft bohren oder von Hand?

Tschüß Jürgen



Re: Löcher für Teelichter

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 23:53
von Jörg W.
[In Antwort auf #37814]
Hallo Holger,

Für Teelichter funktioniert ein 40mm Forstnerbohrer prima (auch für Stückzahlen deutlich jenseites der 100er Marke!)

Viele Grüße,
Jörg



Forstnerbohrer. Kunstbohrer usw.

Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 00:50
von Heiko Rech

Hallo,

bevor sich Holger jetzt einen normalen Forstnerbohrer kauft und dann über das Forum schimpft, dass so unbrauchbare Werkzeuge empfielt, hier noch eine kleine Anmerkung meinerseits:

Was im Handel als Forstnerbohrer verkauft wird, ist für die Anwendung eher ungeeignet. (Vor allem die Holzkästchen mit 6 Stück für 10 Euro) Forstnerbohrer sind umlaufend geschlossen, bestehen aus HSS und werden schnell heiß und Stumpf. Für Weichholz zwar in Ordnung, für gelegentlichen Gebrauch in Hartholz auch. Für mehr aber nicht.

Oftmals werden spezielle Bohrer wie die Bohrmax auch als Forstnerbohrer bezeichnet, obwohl sie damit nicht mehr viel gemeinsam haben.

Dann gibt es noch die "Kunstbohrer". Auch sie werden fälschlicherweise oft als Forstnerbohrer bezeichnet. Kunstbohrer sind neben der Oberfräse und den Bohrmax für die genannte Aufgabe das passende Werkzeug. Ein Kunstbohrer hat HM Schneiden und wird nicht so schnell heiß wie ein HSS Forstnerbohrer.

Es gäbe auch noch die Möglichkeit einen Kunstbohrer mit Wendemessern einzuseztzen. Hier muss man halt ausrechnen, ob sich dieser gegenüber einem nachschärfbaren Bohrer rechnet.

Hier zur verdeutlichung noch Bilder:

Das ist ein Forstnerbohrer:
Buch

Das ist ein Kunstbohrer:
Buch

Gruß

Heiko




Re: Löcher für Teelichter

Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 07:06
von Georg
[In Antwort auf #37814]
Ich würde dir auch einen Forstner-Bohrer empfehlen, allerdings sollte es schon ein Exemplar eines guten Herstellers (z.B. FAMAG, ZOBO oder HAWERA)sein. Für normale Teelichter benötigst du einen mit 40 mm Durchmesser, für Teelichter in Glasschälchen einen mit 45 mm.
Ich selbst habe auch schon etliche Teelichthalter aus verschiedenen Hölzern hergestellt und hatte mit einem Forstnerbohrer noch nie Probleme. Du solltest aber entweder eine Tisch- oder Ständerbohrmaschine, oder aber zumindest eine Handmaschine im Bohrständer verwenden. Freihändig bohren empfielt sich nicht.
Falls du über eine Oberfräse verfügst, ist die von Heiko beschriebene Vorgehensweise natürlich auch in Betracht zu ziehen. Sie hat unter anderem den Vorteil, daß du mit einem Fräser alle benötigten Durchmesser fräsen kannst. du mußt lediglich eine passende Schablone herstellen. In gewissen Grenzen kannst du den Durchmesser auch dadurch variieren, indem du entweder verschieden große Kopierringe verwendest oder Fräser mit unterschiedlichem Durchmesse. Eine Kombination aus beiden ist natürlich auch möglich.




Re: Löcher für Teelichter

Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 11:23
von Andreas Rössler (A)

Hallo Georg

Mit einem Glaseineinsatz würde ich einen 46mm Bohrer (1mm Luft) empfehlen, denn sonst bekommst Du den Einsatz nur schwer wieder heraus, bzw. kann es beim Brennen der Kerze zu Verspannungen kommen. Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass so ein Bohrer ordentlich Geld kostet, wenn auch nicht von Famag, sondern z.B. Protool.

liebe Grüsse
Andy




Re: Löcher für Teelichter

Verfasst: Fr 19. Okt 2007, 12:38
von Georg

Hallo Andreas

Danke für den Tip, allerdings haben bei mir bisher immer 45mm Bohrungen ausgereicht. Bei 46mm würde sich dann aber die von Heiko vorgeschlagene Lösung mit der Oberfräse anbieten.



Re: Löcher für Teelichter

Verfasst: Sa 20. Okt 2007, 16:54
von Markus Meyer

Wobei es dann schon wieder eine Oberfräse der oberen Liga sein muss, wegen dem großen Fräserdurchmesser.