Seite 1 von 1

Kanten brechen

Verfasst: So 30. Sep 2007, 20:41
von edgar

Hallo zusammen,
für einen Weihnachtsbasar haben ich gestern aus einer Sperrholzplatte eine Menge kleine Figuren, zur Weihnachtsdekoration, mit der Dekupiersäge ausgeschnitte. Ging eigentlich recht flott! Heute wollte ich "schnell" die Kanten brechen! Doch aus "schnell" wurde "verzeifelt versucht" Kanten zu brechen. Die kleinen Teile beanspruchen einfach zu viel Zeit, die ich leider nicht habe. Deshalb überlegte ich mir folgendes:
Ein Stück Abflußrohr nehmen,
einen Boden, der fest mit dem Rohr verbunden ist und einen abnehbaren Deckel aus Holz zu drechseln.
Die "Trommel" auf die Drehselbank spannen,
etwa zur hälfte mit den "Rohlingen" befüllen und etwas beigeben was die Kanten bricht
und mit langsammer Geschwindigkeit eine Zeit auf der Drechselbank laufen lassen.Denk an eine Geschwindigkeit wie bei einer Betonmischmaschine.
Als "Schleifmittel" dacht ich an Quarzsand,Schleifpapierschnipsel in Konfettigröße, sowas in dieser Richtung.
Hab aber etwas bedenken, daß die Oberfläche der Figuren unerwünschte Kratzer und Dellen abbekommt.
Was meint Ihr dazu! Ist so eine "Trommel" zum Kantenbrechen geeignet und was für ein "Schleifmittel" ist am sinnvollsten oder gibt es eine andere Methode die relativ zügig geht.

Gruß
edgar

PS: Bin günstig an einen Schiebeschlitten von Scheppach gekommen. Das "Anpassen" an die CS 70 war nicht so schwierig wie vermutet, ein Stück Siebdruckplatte wirkt Wunder. Kann Euch leider das Ergebnis noch nicht zeigen, da ich keine Kamera zu verfügung habe. Dank nochals allen für die super Ideen!




Re: Kanten brechen

Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 09:09
von Udo Seipel

Hallo,

das was du machen willst ist in der Metallbranche Usus. Google mal nach Tovaliermaschine, da dürftest du viele Möglichkeiten finden.

Gruß, Udo




Re: Kanten brechen

Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 10:15
von Andreas Wolf

In der Spielwarenproduktion (Erzgebirge)werden solche Trommeln eingesetzt.
Schleifmittel: Schleifpapierstücke ca. Briefmarkengroß
Schleiftrommel: Sechs-Eckig aus Holz (In dem runden Abflußrohr gibt es zu wenig Durchmischung)
Am Schluß alles raus, entstauben, Trommel reinigen und dan die Werkstücke mit ein zwei Stücken Bienenwachs nochmal laufen lassen.



Re: Kanten brechen

Verfasst: Di 2. Okt 2007, 18:39
von edgar

Hallo,
danke für die Antworten!

Ist es eigentlich egal was für ein Holz/Werkstoff für die sechseckige Trommel verwendet wird? Hab als Material an Siebdruck/Spanplatten gedacht oder ist das Plattenmaterial zu hart und glatt. Wäre ein Weichholz idealer!

Grüße
edgar




Re: Kanten brechen

Verfasst: Do 4. Okt 2007, 09:01
von Andreas Wolf

Hallo,
die Trommel die ich gesehen habe, waren alle aus Weichholz.



Re: Kanten brechen

Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 21:16
von Johannes Müllerheim

Hallo Edgar,
Ich habe schon Trommeln aus Multiplex und Siebdruckplatte gesehen. Das Ganze funktioniert aber nur wenn die Formen der ausgeschnittenen Teile eher einfach sind. In einer Holzspielzeugproduktion die ich vor ein paar Jahren besuchte, wurde mit kleinen, runden Marmorkieseln geschliffen. Zum Ölen wurden kleine Filzstücke und Glasmurmeln mit in die Trommel getan. Drehzahl war ca. 30 -50 U/min.

Es grüßt Johannes




Re: Kanten brechen

Verfasst: Mi 5. Mär 2008, 14:48
von Ulrich W

Hallo,
habe ein Bild von einer Schleiftrommel gefunden (siehe Link).

mfg. Ulrich




Re: Kanten brechen

Verfasst: Di 25. Mär 2008, 09:26
von Felix

Hallo,
ich habe das gleiche Problem.
Das bearbeiten der Sägekanten macht am wenigsten Spass. Ich mache das bisher mit Schleifschwämmen,
hoffe auf der Holzhandwerk in Nürnberg etwas praktischeres zu finden.
Meine Teile sind von 30 bis ca. 250 mm hoch.

Viele Grüsse
Felix