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Werkstattvorstellung
Verfasst: So 30. Sep 2007, 19:35
von Simon
Hallo zusammen,
ich hoffe ich nerve nicht langsam mit meinen Beiträgen. Mit diesm hier will ich dem Vorschlag von Heiko Rech folgen und kurz meine Werkstatt vorzustellen.

Ein Bild von der vorderen Tür der Hütte aus.

Die Eigenbau-Hobelbank mit Unterschrank(Schubladenblende und schönere Beschläge kommen noch).

Die Kappsäge, hier ohne die hölzernen Tischverlängerungen.

Hier der Maschinenzubehörschrank.

Meine (noch)wenigen Profilmesser.

Der Universalkopf ist neben der Schleiwalze(hab schon noch bessere Bänder) mein bisher einziges Werkzeug für die TF.

Andrückvorrichtungen für die TF.

Die scheppach ts 2500ci(der hier vorgestellte Schlitten ist momentan mangels Einsatzzwech abgebaut.

"Schiebeschlitten" für Konterprofile.

Und so soll das ganze nächstes Jahr aussehen Wenn die ADH da ist(Grundriss ist das Klebeband auf dem Boden). Dann bekommt die TKS Räder, damit man sie bei langen Stücken in die Mitte schieben kann.
Es ist mir klar, dass das alles ein bisschen unprofessionell aussieht, mit dem Brennholz, ohne Heitzung,...aber anders geht es im Moment eben nicht.
Simon
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: So 30. Sep 2007, 20:43
von Martin D.
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In Antwort auf #37322]
Hallo Simon,
was heisst unprofessionell?
Von so einer Werkstatt träüm ich nur!
Meine maschinen wohnen in einer kleine Garage in der nachts noch ein Auto stehen muss(die Marder haben die Kabel einfach zum fressen gern...).
Gruß,
Martin
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: So 30. Sep 2007, 21:03
von Dirk Vogel
Hallo Simon !
Eigentlich schreibe ich dir nur, weil ich heute ebenfalls Fotos meiner "Werkstatt" im Handwerkzeugforum veröffentlicht habe. Vielleicht interessiert dich ja der Vergleich; die Werkstätte sind völlig verschieden. In deinem Alter hatte ich mir auch so viel Kontakt mit Holz gewünscht, wie du ihn offensichtlich hast, aber das war überhaupt nicht zu machen. Wie schön, daß du mit Holz werken kannst, wie du Lust hast !
Viel Spaß weiterhin ! Grüße von Dirk
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: So 30. Sep 2007, 21:05
von edgar
Hallo Simon,
Alle Achtung auch vor Deinen Projekten!
Weiß nicht was Du hast? Nicht jeder "Profi" hat so einen "privaten Maschinenpark", da ist bestimmt der eine oder ander neidisch!
Den Spruch:" Die Jugend von heute taugt nicht´s mehr" hast Du mal wieder beispiehaft wiederlegt! Gell, Ihr "alten Hasen"
Gruß
edgar
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 08:45
von Dirk Boehmer
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In Antwort auf #37322]
Hallo Simon,
nur keine Sorge, dass Du hier mit irgendwelchen Beiträgen nervst. Ohne
Beiträge gäb es dieses Forum nicht. Also, bitte weiter so!
Interessant finde ich Deine Andrückvorrichtungen für die Tischfräse.
An sich nicht Besonderes, aber ich will mir diese Dinger auch bauen,
da sind Detailfotos immer willkommen.
Wie groß ist Deine Werkstatt eigentlich? 25qm?
Wieso unprofessionell? Die meisten hier arbeiten so. Ist halt ein Hobby.
Hattest Du nicht mal gesagt, dass Du noch zur Schule gehst, aber alles
selber zusammengespart hast? Dafür hast Du schon eine Menge angesammelt.
--
Dirk
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 14:36
von Simon
Hallo Dirk,
der Grundriss der Hütte wäre eigentlich 4x6m also 24m², doch hinten links fallen noch ein paar Meter für das Brennholz(kommt aber noch irgendwann weg)ab.
Das unprofessionell war eigentlich auf Werkstattfotos bezogen die ich zB. hier gesehen habe, und die mit lauter original Zubehör,Absaugungen,Betonböden und Heizungen ausgestattet sind. Mit der Kälte im Winter alleine käme ich schon aus(8 Jahre Leistungssport Skilanglauf), doch ist es mir schon passiert, dass Sägeblätter, Fräser nicht mehr auf die Wellen draufgehen und man nicht verleimen, streichen kann. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit meiner kleinen Welt und obendrein ist es im Sommer auch recht gemütlich in einer Holzhütte zu arbeiten, statt in einem Keller.
Was ich noch nicht so genau weis, ist ob der Holzboden (2,4cm), der alle 80 cm auf einem Riegel (15x5cm) aufgeschraubt ist die kommende tonnenschwere (gebrauchte) ADH aushält, hat damit jemand Erfahrungen?Muss ich eventuell eine Holzkonstruktion machen die die Standfläche vergrößert?
Grüße, Simon
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 21:11
von Heinz Kremers
Hallo Simon,
erst mal auch von mir ein großes Lob. Sicher, Deine Eltern werden keine Hartz IV-Empfänger sein sonst wären Hütte und Maschinen auch für Dich nicht erschwinglich, aber es zeugt doch von einem enormen Durchhaltevermögen, wenn Du in Deinem Alter solche Dinge wie den Schreibtisch durchziehst oder den Schiebetisch mit den Kugellagern planst und herstellst.
Zu den Werkstattfotos kann ich Dich beruhigen. Abgesehen von den Schreinern mit eigener Werkstatt hat hier im Forum doch kaum einer eine profi-ähnliche Werkstatt. Fast jeder hat seine Beschränkungen, angefangen beim Portemonnaie über lärmempfindliche Nachbarn und bei fast allen der Platz. So eine Werkstatt und damit auch die Einrichtung entwickelt sich doch im Laufe der Zeit. Fast jedes neue Projekt zieht eine Anschaffung hinter sich her und so richtig vollständig wird eine Werkstatt nie, kann sie aber wohl auch nicht werden weil die Holzbearbeitung so viele Facetten zeigt, daß wohl kaum jemand sie alle beherrschen kann, abgesehen davon, daß man ja auch persönliche Präferenzen hat und manche Dinge gar nicht anstrebt. Wenn man mit 15 schon so gut ausgestattet ist kann man darauf richtig stolz sein!
Wenn ich Deine Bilder richtig interpretiere kann die "tonnenschwere ADH" ja nur eine Bäuerle werden:-))) Ich kann Dich nur zum Kauf dieser Marke ermutigen. Nachdem es vor gut zwei Jahren so aussah, als ob die Firma aussterben würde hat wohl jetzt die Tochter(?) den Betrieb übernommen und der Senior steht für die alten Maschinen noch mit Rat und Tat im Betrieb und Vebrauchsmaterial gibt es wohl auch noch für die alten Maschinen. Ich selbst nenne inzwischen 5 Maschinen dieses Herstellers mein eigen und bin von allen (die stationäre Oberfräse läuft noch nicht) begeistert. Solange Dir nichts am (bruchempfindlichen) Guß passiert sind da nur Normteile verbaut die wohl auch in Jahren noch problemlos zu beschaffen sind. Vorkriegsmodelle würd ich allerdings nicht nehmen. Da hat der Wiederbeginn und wirtschaftliche Aufschwung nach dem Krieg doch einen Technologieschub verursacht, auch wenn die alten Maschinen teils schon die gleichen Funktionen hatten.
Nun zu Deiner Frage wegen des Bodens:
Wenn Du den aktuellen Beitrag zu "Dampfsperre" zurückverfolgst wirst Du schon einige Antworten finden.
Wenn die Hütte bei 4 m Spannweite Tragbalken von 15 x 5 cm hat (das sind schmale Gerüstdielen!) bei 80 cm Abstand und 2,4 cm Brettdicke würd ich da so eine ADH nicht draufstellen. Neben dem Gewicht kommen ja auch noch Vibrationen dazu, egal, wie gut die Welle ausgewuchtet ist. Wenn also die Hütte vorläufig Dauerlösung ist und die Maschine praktisch schon vor der Tür steht ist m.E. Bodenverstärkung angesagt. Bei 2,4 cm Stärke und 80 cm Abstand wird Dir schon der Hubwagen mit der Maschine durch die Bretter gehen!
Ich wünsch Dir weiterhin viel Freude an diesem schönen Hobby, was sich bei Dir ja evtl. auch noch zum Beruf entwickeln kann.
Gruß
Heinz
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 21:57
von Simon
Hallo Heinz,
danke für die Informationen zu Firma Bäuerle, die beruhigen mich schon sehr, denn es wird wohl eine solche werden. Ich habe bei einem engen Bekannten (Baufirma mit Schreinerei/Zimmerei) gefragt und da dort fast nichts mehr gezimmert wird wären 2 seit mehreren Jahren stillgelegte Hobelmaschinen abzugeben. Angeblich sind die beiden Geräte aus den späten sechziger Jahren nicht mehr viel wert und ich könnte eine davon zu Weihnachten bzw. wenn der Schnee weg ist bekommen. Alle beide sind längst durch neue ersetzt worden und stehen als Ablagen an der Hallenwand. Die eine ist von Bäuerle(61cm) und die andere von Löwer(51cm), mir gefiel auf Anhieb die breitere besser, der äußere Zustend ist eigentlich gleich(teilweise abgeplatzte Frarbe, keine Risse),und beide haben ein sehr sauberes Hobelbild. Welche Maschine ist eher zu empfehlen?
Aufrecht durch die Tür passt keine, kann man aber auf die Seite legen, dann gehts.
Die Auflagebalken des Bodens habe ich heute mal genauer betrachtet und gesehen, dass das Teil mit 5x15 nur ein Deckbrett ist. Die eigentlichen Balken sind 10er Kanthölzer mit 80 cm Abstand, die aber ebenfalls alle 80cm mit großen Betonklötzen abgestützt sind. Nach dieser neuen Erkenntnis erscheint mir der Boden stbil genug.
Noch eine Frage zu den Maschinen selbst: ich würde die die ich nehme gerne soweit wie möglich zerlegen bevor ich damit arbeite. Das hab ich mit der kleinen TF auch gemacht und danach ging alles schon viel leichter zu verstellen und sie war mal wieder sauber. Kann man das bei einer großen ADH auch machen oder kann man die dan nie wieder richtig einstellen? Ein weiterer Grund dafür wäre, dass ich dann einfach genau weiß mit was ich da arbeite.
Ich hoffe der Beitrag ist nicht zu lang geworden, Simon
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 22:50
von Franz Kessler
Hallo Simon
Deine Werkstatt gefällt mir, sie wirkt gemütlich auf mich, da kann man sich wohlfühlen, was Du mir ein wenig näher bringen kannst, den Schiebeschlitten für das Konterprofil, da blicke ich nicht so richtig durch
Also Simon, ich freue mich auf Deine weiteren Projekte.
Gruß Franz
Re: Werkstattvorstellung
Verfasst: Di 2. Okt 2007, 08:39
von Heinz Kremers
Hallo Simon,
Walter wird sicher zur 60er Maschine raten, da viele Möbel in etwa diese Breite/Tiefe haben. Beim Dickenhobel riet er mir auch dazu mit den Worten: 60 cm Breite = einmal durch und fertig.
Demontieren kannst Du die Maschine eigentlich ohne Probleme. Es braucht halt kräftige Arme oder einen Flaschenzug o.ä.. Bei allen wesentlichen Schraubverbindungen habe ich bisher Paßstifte gefunden, die ein Verstellen unmöglich machen, sofern bei der Montage alles sauber gereinigt wurde. Bei meinem 40er Tisch-Abrichter von Bäuerle fehlten allerdings offenbar Beilageplätchen von 0,5 mm unter einer Seite der Hobelwelle. Wahrscheinlich hatte da früher schon mal jemand Lager gewechselt und die dann vergessen.
Miß vor der Demontage die Maschine mal genau durch. Dazu reicht zunächst eine Abrichtlatte. Stehen die Tische der Abrichte genau parallel wenn sie auf gleicher Höhe stehen; Liegt die Hobelwelle (nicht die Messer!) auch beidseitig auf gleicher Höhe wie die Tische (das geht gut; wenn die Tische geprüft sind brauchst Du nur noch einen Tisch so in Position zu bringen, daß die Abrichtlatte von der Hobelwelle so gerade eben berührt wird; auf der anderen Seite der Welle sollte das dann genauso sein.
Die Demontage des Dickentisches würde ich mir sparen. Das wird bei dem Gewicht eine schwierige Aufgabe weil ja vor allem zur Montage einiges im Weg ist um Hebehilfe vernünftig anzusetzen.
Auch weiß ich nicht, ob die Maschine hochkant besser durch eine schmale Tür geht. Aber das siehst Du ja, wenn die Abrichtische runter sind. Die Hobelwelle sitzt bestimmt in Paßstiften. Da kannst Du also auch beruhigt dran schrauben.
Schönen Tag
Heinz