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Abrichten mit dem Dickenhobel

Verfasst: So 30. Sep 2007, 11:08
von Martin D.

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu im Forum, soll heissen ich lese viel, habs aber glaub ich erst auf einen Beitrag gebracht. Meine Ausstattung besteht bisher aus der Festool CMS mit einsätzen für die HKS, Oberfräse und den Bandschleifer, Stemmeisen ein paar Handhobeln(Rali, Raubank) und einem Fein Multimaster.

Ums kurz zu machen: Ich habe mir 5 cm Eschenbohlen gekauft, die nun zu Leimholz verarbeitet werden sollen.

Mein Problem ist: meine Werkstatt muss in ca. einem Meter Tiefe an der Rückseite einer Garage Platz haben. Habe also keinen Platz für eine Hobelmaschine.
hab bisher mit einer 26 Kity ADH meines Vaters gearbeitet, die steht aber mittlerweile 250KM von mir Weg.

nun habe ich 2 Möglichkeiten(die mir einfallen):
entweder eine sehr kleine ADH(Mafell ADH160, oder eine Chinakopie) oder abrichten mit dem Dickenhobel wie es Marc Waldbillig
hier "http://woodnotes-marc.blogspot.com/2007_04_01_archive.html" beschrieben hat.

Die Versuche mit der Raubank waren mangels eines schweren Tisches nicht besonders erfolgreich(der Hobel läuft gut, aber der Tisch läuft schneller :-))

Ach ja, die Leisten für mein Leimholz sind ca. 50x30 mm und bis 1,5 m lang.

wer kann mir über Erfahrungen berichten?

Danke und Gruß,

Martin




Re: Abrichten mit dem Dickenhobel

Verfasst: So 30. Sep 2007, 14:38
von Jean Putmans

Hallo Martin,

ich bin mit meiner Mafell ADH 160 überaus zufrieden: bis vor etwa einem Monat habe ich Abrichten und Dickenhobeln von hand mit Holzhobeln gemacht: es geht prima, darf aber nicht zuviel werden, dann macht's mir jedenfalls keinen Spass mehr.

Gruss,

Jean



Re: Abrichten mit dem Dickenhobel

Verfasst: So 30. Sep 2007, 18:49
von Martin D.

Hallo Jean,

was machst Du mit der Maschine?

Ich habe Sie im Laden stehen sehen und fand sie einfach "putzig", kann mir deshalb auch nur schwer vorstellen, damit Leimholz hobeln zu können.

Allerdings, bei dem Platz den ich habe gibts nur wenige Alternativen.

Mit meiner alten Holzraubank habe ich gestern erst die Sohle wieder plan geschliffen, die Ergebnisse sind erstaunlich sauber, aber noch lange nicht rechtwinklig.

Ausserdem wollte ich fertig werden bevor ich in Rente gehe...

Gruß,
Martin




Re: Abrichten mit dem Dickenhobel

Verfasst: So 30. Sep 2007, 19:25
von Jörg Baas

Hallo Martin,

bei einem Meter Platz in der Tiefe kriegst Du aber schon was großes rein die ADH sind ja eigentlich lang und je nach Ausführung nur 40 bis 60 cm tief.
Ich persönlich würde so was niedliches auch nicht nehmen. Wenn dann höchstens in der 200 € Klasse. So habe ich die Gewißheit nicht viel ausgegeben zu haben und muß mich nicht ärgern oder vielleicht doch ;-)
Die ADH kannst Du doch auch auf eine Fahreinrichtung stellen und bei Bedarf rausholen. Wenn Du mal rechnest ist der Dickenhobel zwar nicht hoch, benötigt aber doch unten den ganzen Platz . Dafür brauchst Du ja auch ein Gestell und eine kleine ADH nimmt bestimmt nicht viel mehr weg.
Ich würde mir mal beim Händler beide Maschinen anschauen. Eine Abrichte ist schon viel wert, aber nur mit Dickenhobel zu arbeiten finde ich ein bischen knapp.

Viele Grüße Jörg




Nachtrag, ist ja auch eine Abrichte

Verfasst: So 30. Sep 2007, 19:36
von Jörg Baas

Hallo Martin,

ich hab da was verwechselt, die AD von Mafell ist ja auch eine Abrichte wie ich gerade gesehen habe. Ich finde sie aber für den Preis trotzdem ziemlich "niedlich". Ich habe ja auch Mafell Maschinen, aber diese würde ich stehen lassen. Zumal 160 mm Breite und 120 mm Höhe schon ganz schön knapp bemessen ist. Überleg doch mal wie breit Regal Bretter mindestens sind ?

Nochmals Grüße Jörg



Re: Abrichten mit dem Dickenhobel

Verfasst: So 30. Sep 2007, 20:02
von Jean Putmans
[In Antwort auf #37313]
Hallo Martin,

ich richte damit Bretter und Bohlen ab, hoble diese auf Dicke und solange man nichts Breiteres als 15 cm und nichts Dickeres als 12 cm bearbeitet, ist das Ding prima. Was die Länge des zu bearbeitenden Holzes anbelangt, so hat der Abrichttisch seine Beschränkungen, aber dafür lassen sich ja Vorrichtungen hinzukaufen (Rollen) oder gegebenenfalls selbst bauen.

Die gehobelten Bretter werden dann falls notwendig zu Leimholz verleimt.

Das mit der Rente ist auch mein Problem, wie sehr ich auch die Ruhe mag, die beim Hobeln mit dem hölzernen Handhobel einhergeht, hin und wieder möchte ich auch was schaffen, und dann freue ich mich, dass ich gelegentlich das Neandertal verlassen kann.

@Jörg
Regalbretter sind tatsächlich meistens 30 cm oder mehr breit; soweit ich weiss mussen da aber die meisten ADH-Maschinen ebenfalls passen.

Gruss,

Jean



Re: Abrichten mit dem Dickenhobel

Verfasst: So 30. Sep 2007, 20:37
von Martin D.
[In Antwort auf #37320]
Hallo zusammen!

@Jörg:

hatte ganz vergessen zu schreiben, dass die Wand (eigentlich) schon voll ist mit der Säge und einem Schrank für die Systainer und Regalen fürs Handwerkszeug und...

Deshalb ja auch die Suche nach einer kleinen Alternative.

Die Ruhe beim Handhobeln ist traumhaft, das stimmt schon. Dafür werde ich schnell unruhig, wenn ich keine gerade Kante hinbekomme...

@Jean
Das was du beschreibst würde mir ausreichen, da die Leisten im Normalfall nicht breiter als 5cm sein werden - dickere Bohlen kann ich nicht auftrennen.

@alle
hab bei meiner suchorgie heute abend einen händler im e*** gefunden, der eine kleine Bernardo-ADH verkauft, die man auch ausprobieren kann.

Werde wohl nächste Woche mal testen was die Maschine so bringt(der Preisunterschied ist schon gewaltig...).

Was noch bleibt ist das Abrichten mit einem Dickenhobel, kann ich mir abre irgendwie nur sehr umständlich vorstellen.



Re: Abrichten mit dem Dickenhobel

Verfasst: So 30. Sep 2007, 20:44
von Hauke Schmidt
[In Antwort auf #37297]
Hallo Martin,

1,5 Meter lange 3 X 5 Leisten lassen sich auch mit einen kleinen Abrichter mit kurzen Tischen abrichten. Ich kann mir auch vorstellen, das ein Abrichten auf einen umgedrehten fest fixierten Elektohandhobel möglich ist. Nur die Messer sollten scharf sein, da es sich um Eiche handelt.

Ich meine, Metabo bietet für seinen Elektohandhobel eine Fixierung an, mit der ein Abrichten und sogar ein Dickenhobeln möglich ist. Gearbeitet habe ich damit aber noch nicht. Bestimmt kann aber die Metabofanriege was dazu sagen.

Solltest Du aber in Betracht ziehen, Dir eine Abricht/Dickenkombi zu kaufen, schaue auf die Preis/Leistung. Ich selber habe schon allerhand Maschinen besessen und kamm irgentwie immer an die Leistungsgrenzen. Und da ist ein guter Wiederverkaufswert schon von Vorteil wenn man sich eine grössere Maschine kaufen will.

Grüsse
Hauke



Re: Abrichten mit dem Dickenhobel

Verfasst: So 30. Sep 2007, 20:50
von Martin D.

Hallo Hauke,

das mit dem elektrohandhobel habe ich auch schon versucht mit meinem alten Bosch-Handhobel und einer halterung aus Multiplex.

Die Konstruktion ist ausreichend, wenn es nur schön glatt sein soll aber leider nicht fürs verleimen.

Gruß,



Re: Abrichten mit dem Dickenhobel *MIT BILD*

Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 09:14
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #37297]
Hallo Martin,

ich habe mir vor 2 Jahren eine alte Elektra Beckum HC260M gekauft und
irgendwann ein paar Rollen angeschraubt. Jetzt lässt sich das Ganze relativ
einfach bewegen. Und der Platzbedarf hält sich auch in Grenzen.

Du solltest aber beachten, dass gerade beim Hobeln eine riesige Menge
an Spänen anfällt. Eine Absaugung würde ich da unbedingt empfehlen!!!
Und die braucht auch Platz...

--
Dirk