Seite 1 von 2

Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 21:30
von Norbert Becker

Hallo Holzfreunde,

soeben ist mir eine gebrauchte Mafell Erika 85 angeboten worden (event. mit Schiebeschlitten). Bildmaterial und Preis bekomm ich noch (vermutlich Baujahr 1992). Welcher Preis wäre hier reel? Bei meiner Säge hatte der Längsanschlag keine hintere Klemmung. Der Punkt ist mir besonders wichtig. Ist das bei Mafell 100 prozentig gelöst? Gibt es bei der Mafell auch eine Meßskala für Breitenschnitte wie bei Metabo? Eventuell mit Feineinstellung?
Vielen Dank schon mal für Info`s.

Norbert



Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 22:53
von Heiko Rech

Hallo Norbert,

für die Erika gibt es einen Parallelanschlag mit Feineinstellung. Dieser ist aber optional. Es wäre also zu klären, ob genau dieser Anschlag dabei ist. Neu kostet er ca. 200 Euro. Ob er eine hintere Klemmung hat, weiß ich allerdings nicht.

Ältere Erikas hatten übrigens teilweise keinen Anschluss für eine Absaugung! Ich bekam im Frühling eine solche Maschine angeboten. Sie sollte ohne jegliches Zubehör 250 Euro kosten.

Gruß

Heiko



Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Di 14. Aug 2007, 11:24
von Heinrich Werner

Hallo Leute,
ich habe auch so eine ältere Erika. Die Absaugung ist in der Tat nicht optimal.
Es gibt nur einen Stutzen an der Sägeblattabdeckung. Der überwiegende Teil der Späne landet unter der Säge und muß dann nach dem Sägen abgesaugt werden. Meine Säge steht auf einem Unterschrank, auf dessen Platte sich die Späne dann sammeln, sich also nicht irgendwo auf dem Fußboden verteilen. Ich habe auch schon Kontruktionen mit Holzkästen unter der Erika gesehen, die oben offen waren, also als Späneauffangeinrichtung fungieren. Das klappt ganz gut. Auf jeden Fall ist bei den älteren Typen irgendwie Selbstbau angesagt, damit die Werkstatt einigermaßen sauber bleibt.
Gruß
Heinrich




Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Di 14. Aug 2007, 12:41
von Norbert Becker

Schon mal Danke für Euro Info`s. Was mich auch noch mal interessieren würde, ist die Motorleistung. Ob die Maschine Drehstromanschluß hat, weiß ich noch nicht.
Reicht die 220V-Version auch aus, oder sollte man unbedingt auf die 380 V-Modelle
gehen?

Grüße
Norbert



Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Di 14. Aug 2007, 13:54
von Heinrich Werner

Hallo Norbert,
die alten, großen Erikas gab´s wahlweise mit 220 v und 380 V, ich glaube heute bietet Mafell nur noch 220 V an.
Ich habe noch 380 V Version, aber erhebliche Nachteile sind bei 220 V sicher nicht festzustellen.
Ein Freund von mir behauptet, dass seine Maschinen mit 380 V "runder" laufen, er hat sogar seine Waschmaschine umgebaut auf 380 V...
Gruß

Heinrich




Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Di 14. Aug 2007, 18:44
von Norbert Becker

Hallo Heinrich,
jetzt hatte ich mich gerade schon ein bißchen auf die Erika 85 eingeschossen, da lese ich in einem Werkzeugforum einen alten Beitrag aus 2005 von Dietrich (Bausch?) der lautete: "Egal um welche Montagesäge es geht-Festo,Mafell usw. sie sind durch den Wechselstrommotor nicht für das Bearbeiten von Blockware geeignet."
Und gerade diese Option hätte ich mir gerne offen gehalten.
Vielleicht können ja Heinz Roesch und Dietrich (falls der Beitrag von ihm war)
sich melden.

Viele Grüße
Norbert



Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Di 14. Aug 2007, 20:40
von Heinrich Werner

Hallo Norbert, da haben die Kollegen sicher nicht ganz unrecht. Wichtig ist aber m.E. folgendes: Entscheidend ist die Leistung und 2000 W bleiben auch bei Drehstrom 2000 W. Und die Höchstgrenze bei Wechselstrommaschinen dürfte so ca. bei 2500 Watt liegen, danach kommt der Drehstrombereich. Und bei Blockware braucht man eben ordentlich Leistung und natürlich ein großes Sägeblatt (ab 250 mm aufwärts). Die Erika 85 liegt da gerade an der Grenze, dürfte aber für gelegentliche Arbeiten (also keine Dauerbelastung) mit dicken Hölzern noch ok sein, schließlich wird sie von Mafell ja auch als Zimmermannssäge verkauft. Also als "ungeeignet" würde ich sie nun nicht gerade einstufen. Aber die Experten melden sich ja vielleicht auch noch mit ein paar Erfahrungen hierzu.
Gruß
Heinrich



Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Di 14. Aug 2007, 22:05
von Jochen

Hallo Norbert,

ich habe in einer Zimmerei gearbeitet, bei der eine Erika stand. Bei Längsschnitten, selbst nur in Nadelholz, und voller Schnitthöhe mußte man da schon ziemlich langsam fahren, um das Ding nicht abzuwürgen. Ein wenig Zeit und Geduld zum Auftrennen wirst Du schon mitbringen müssen.

Gruß
Jochen



Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Mi 15. Aug 2007, 07:45
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #35874]
Hallo Norbert,

man sollte sicherlich nicht auf die Idee kommen, sich 70mm dicke
Buchenbohlen ins Lager zu legen, um dann irgendwann mal das Ganze
mit der Erika aufzusägen. Allein das Gewicht ist für diese Art von
Säge schon ein k.o. Kriterium. 4kw und mehr an Leistung wären auch
ratsam.

Aber: Wenn halt mal so eine Bohle da ist, wirst Du sie mit der Erika
auch klein bekommen. Ist dann evtl. etwas umständlicher und dauert
länger. Auf jeden Fall ist es möglich. Wichtig ist dabei auf jeden
Fall ein passendes Sägeblatt.

--
Dirk




Re: Alte Mafell Erika 85

Verfasst: Mi 15. Aug 2007, 08:44
von Heinz Roesch
[In Antwort auf #35874]
Hallo Norbert,

zur alten Erika kann ich leider nichts sagen und gerade
bei diesem Modell gab es doch sehr erhebliche Veränderungen.

Meine (neue) Erika hat in etwa den gleichen Durchzug wie
meine 3kW-Drehstrom-Kity. Kraft ist also nicht das Problem.
Für Längsschnitte in kräftiger Blockware muß ich auch auf der
Kity ein gutes Längsschnittblatt einsetzen. Auf der Erika ist
serienmäßig ein 40-Zahn-Universalblatt von mäßiger Qualität
installiert. Universalblätter zeichnen sich nach meiner Erfahrung
dadurch aus, dass sie weder für Längs- noch Querschnitt richtig
taugen. Also einfach noch zwei gute Sägeblätter besorgen, dann
wird das schon.

Dass eine kompakte Montagesäge mit ihrem kleinen Tisch sicher
nicht das optimale Gerät ist, um schwere Bohlen aufzutrennen,
versteht sich von selbst. Die neue Erika steht aber sehr gut
und stabil. Ergänzt um zwei gute Rollenböcke könnte das schon
gehen. Und wenn man wenig Platz hat sind die Alternativen ja
doch irgendwie begrenzt.

Das schlimmste am Wechselstrom-Universalmotor der Erika ist der
Radau! :-) Meine Kity läuft fast lautlos, das ist schon sehr
angenehm.

Viele Grüße

Heinz