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Guidos Frästischplatte sowie Erfahrungen FT3000

Verfasst: Sa 11. Aug 2007, 09:38
von Michael Hoffmann

Hallo Holzwürmer,

da es das (Sommer)wetter zulässt, möchte ich meinen Festoll MFT in einen Guido Frästisch umbauen/erweitern.

Meine Fragen dazu: Welche Aluplatte ist für Frästischbau gerade aktuell? eine von Sauter oder gibt es eine Guido Spezialquelle?

Mittlerweile haben ja einige hier die Freud FT3000 (behauptet die Forensuche). Wie ist denn mittlerweile eure Meinung / Erfahrung zu dem Ding ? Immer noch positiv?

Habt ihr sonst noch Tipps was speziell MFT wird zum Frästisch betreffen.

Grüße aus dem Regen - Michael




Re: Guidos Frästischplatte sowie Erfahrungen FT300

Verfasst: So 12. Aug 2007, 11:50
von Heinrich Werner

Moin Michael,
ich habe Guido´s Spezialplatte eingebaut (direkt von Guido bezogen), weiß aber nicht, ob er noch welche hat. Sie ist auf jeden klasse. Bei Sauter gab´s sowas eine zeitlang nicht mehr, nur ein einfaches Plastikteil wurde angeboten. Inzwischen bietet die Fa. Trend (also die Marke, die Herr Sauter in Deutschland vertreibt) wohl wieder eine Metalleinlage, die mir o.k. erscheint. Ansonsten gibt´s eine Riesenauswahl in den woodworker-Paradiesen USA und Kanada. Mit Frachtkosten und Zoll aber sehr teuer. Also Tipp: Eine PN an Guido schicken und ´mal nachfragen.
Aber Frage noch: Wie willst Du den MFT auf Guidos Tisch umbauen? Ist er dazu geeignet und eigentlich nicht zu schade? Du mußt ihn doch durch ein großes Loch (bzw. Auschnitt) "verfremden". Willst Du die obere Platte überhaupt beibehalten? Sie dürfte instabil mit einem großen Ausschnitt werden. Warum baust Du nicht einen vielleicht etwas einfacheren (als Guido´s) Tisch komplett neu?

Gruß aus dem inzwischen sonnigem OWL

Heinrich

P.S.: Erfahrungen zur Freud würden mich auch interessieren!



Re: Guidos Frästischplatte sowie Erfahrungen FT300

Verfasst: So 12. Aug 2007, 13:17
von Guido Henn

Hallo Michael und Heinrich,

als ich den MFT zum ersten Mal in der Werkstatt hatte, war mein erster Gedanke: die Platte lädt förmlich dazu ein als Frästisch "missbraucht" zu werden! Gedacht - getan und schwupps war eine grüne Metallplatte der Fa. Trend eingelassen, eine Fräse drunter geschraubt und ein Anschlag oben drauf montiert und die erste Fräsung hat mich dann auch darin bestätigt, dass man aus diesem an sich schon genialen Tisch noch mehr rausholen kann.

Am besten schaust du dir mal die Bilder von meinem umgebauten MFT in diesem Thread an:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/9536

Ich kann nur jeden dazu ermuntern das auch zu versuchen - zumal dann der doch recht happige Preis des MFTs schon wieder in einem ganz anderen Licht erscheint. Also ich würds immer wieder tuen!

Schöne Grüße

Guido




Re: Guidos Frästischplatte sowie Erfahrungen FT300

Verfasst: So 12. Aug 2007, 22:55
von Heinrich Werner

Hallo Guido,
ich habe gerade die alten Beiträge durchgesehen, da hast Du ja das halbe Forum mit den Platten glücklich gemacht, ich dachte bisher, das wäre ein Geheimtipp ;-)!
Aber Deine Platte ist doch (glücklicherweise) recht groß, wieviel Löcher gehen denn verloren? Und paßt die Platte so, dass keine "halben" Löcher entstehen? Ist die (einfache) MDF-Platte ausreichend eben? Verzieht sie sich auf Dauer nicht, wenn das ein großes Loch ´reingefräst wird? Und die Gleitfähigkeit dürfte ja bei MDF auch nicht so toll sein. Ich habe z.B. eine Elu-Radialarmsäge, die man bekanntlich auch als Kreissäge mit einem Handgriff und mit ein paar Handgriffen mehr als kleine Spindelfräse, umbauen kann. Nur die als Sägetisch/Frästisch vorgehene MDF-Platte ist nicht so toll, wenn man nicht die Säge (wie in der Ursprungsfunktion), sondern das Werkstück bewegt.

Gruß

Heinrich



Re: Guidos Frästischplatte sowie Erfahrungen FT300

Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 08:14
von Markus
[In Antwort auf #35733]
Hallo Michael,

ich bin nach wie vor mit der Leistung der Fräse sehr zufrieden, auch der Fräserwechsel über dem Tisch ist Klasse. Weniger gut gefällt mir der 6-Kant-Kopf der Höhenverstellung der Maschine. Scheinbar ist der aus Plastik und beginnt auszufransen. Merkst du dann, wenn du den Griff wieder rausziehen willst. Irgendwann ersetz ich das mal aus Metall.
Da die Maschine ausschließlich im Frästisch eingebaut ist, hab ich die Feder für die Rückstellung ausgebaut, das erleichtert das Kurbeln erheblich.

Markus




Re: Guidos Frästischplatte sowie Erfahrungen FT300

Verfasst: Mi 15. Aug 2007, 12:47
von Michael Hoffmann
[In Antwort auf #35733]
Hallo Guido & Heinrich,

liebend gerne würde ich einen extra Frästisch nach Guidos Anleitung bauen. Vor allem die Schubladen wären gut, da hätte ich einen logischen Platz für die Fräser und Zubehör. Leider habe ich in der Werkstatt nicht genug Fläche für noch einen Tisch auch wenn er fahrbar wäre. Genau der angegeben Beitrag von Guido hat mich ja auf die Idee gebracht den MFT umzubauen / aufzurüsten. Eventuell noch mit einer FT3000 dann brauche ich auch keinen Wagenheber unter dem Tisch. Fäse / Bohrer über dem Tisch mit einem Wabeco Bohrständer ist möglich.

@Heirich: Selbst wenn ich die MFT Platte versaue - die ist als Ersatzteil nicht ganz so teuer. Ich denke aber die kleine Aluplatte stört nicht groß. Muss halt aufpassen, dass ich nicht genau an der Stelle säge (beim MFT sägt man ja immer ein bisschen in Tisch).

Aber meine eigentlichen Fragen waren ja:

Welche Aluplatte? (Darf man da an Guido einfach eine mail schreiben - schließlich ist er ja ein internationaler Starautor ...)

Die Antworten zur Langzeit Zufriedenheit für die Freud FT 3000 sind etwas kapp?
(Meine Suche hat ergeben das Stefan Ulrich und Rolf und vielleicht auch Guido selbst eine solche haben. Hallo? seid ihr alle im Urlaub? Oder total unzufrieden und traut euch das outing nicht ;o)

Zusätzlich fällt mir noch ein, würdet ihr eine Nut in die MDF platte fräsen wie bei Guidofästisch üblich? (Original Guido MFT Umbau hat soweit ich das sehe keine. Bräuchte man aber für eine Queranschlag oder die Finzerzinkenzauberbox?)

Das rutschen auf dem MDF hoffe ich das es nicht so schlimm ist, sonst muss ich halt irgendwie schmieren. Ich könnte natürlich auch ne 2.te Einlegeplatte aus Siebdruckplatte machen. Aber die hat ja nicht die tollen Löcher zum Spannen.
Ich habe auch schon überlegt die orginal MFT platte zu dritteln - und nur ein Drittel austauschbar zumachen. Dieses enthält dann die Aluplatte und die Nut.
Was meint ihr?

Heiße Grüße aus Heidelberg - Michael




Re: Guidos Frästischplatte sowie Erfahrungen FT300

Verfasst: Mi 15. Aug 2007, 13:47
von Guido Henn

Hallo Michael,

du kannst mir natürlich jederzeit auch privat ein Email schicken und ich beantworte dir dann auch gerne deine Fragen. Dennoch glaube ich, dass ein Forum wie dieses hier der bessere Platz ist Fragen zu stellen und zu beantworten, weil du sicher nicht der einzige bist den so etwas interessieren dürfte.

Also kurz zu den Fragen:

1. Die Aluplatte ist rund, 6 mm dick und hat einen Durchmesser von 220 mm. Wieviele Löcher da wegfallen kann ich jetzt nicht genau sagen, das kann sich aber jeder selbst ausrechnen. Wer eine Platte haben möchte, schickt ein Email an mich, die ich dann an meinen Zulieferer weitergebe, alles weitere läuft dann über den. Früher habe ich die Platten selbst verschickt, was aber zeitlich nicht mehr geht.

2. Obwohl die MDF-Plattenoberfläche sicher ausreicht, ist eine Siebdruck- oder Betonsperrholzplatte besser geeignet, aber auch teurer. Dies ist sicher auch der Grund warum Festool den Tisch nicht gleich mit einer solchen Platte ausrüstet. Ich würde mir eine solche Platte kaufen und die "alte" MDF-Platte als Lochmuster für die Siebdruckplatte benutzen. Dann ist auch das Problem mit der Führungsnut nicht so schlimm. Dafür würde ich aber eine dickere Platte (24 mm) als die ürsprünglichen 19 mm auswählen, da die Nut die Platte etwas schwächt. Nebenbei würde ich nicht das 19,5 x 10 mm U-Aluprofil einsetzen, sondern eine 20 x 6 mm Flachstange aus Alu. Das spart nochmals 4 mm Frästiefe und reicht als Führung völlig aus!

3. Ich persönlich habe keine FT 3000 und nachdem der Preis für diese Maschine auf über 420 EUR gestiegen ist, würde ich die Trend T 11 in die engere Wahl mit einbeziehen. Die ist baugleich mit einer großen DeWalt, nur die Grundplatte wurde extra für den Einsatz im Frästisch verändert bzw. die Tischöffnung vergrößert. Das ist besonders wichtig bei großen Abplattfräsern!

Falls sonst noch Fragen sind - einfach melden.

Viel Erfolg und schöne Grüße

Guido




Re: Guidos Frästischplatte sowie Erfahrungen FT300

Verfasst: Mi 15. Aug 2007, 13:47
von Georg

Hallo Michael

Eine zweite Platte für den MFT als Frästisch ist sicher eine gute Idee. Die tollen Löcher kannst du dir mit einem 20mm Forstnerbohrer selbst bohren. Dabei mußt du dich auch nicht auf das vom MFT vorgegebene Raster halten. Achtung: Ist die Platte dicker als 21mm bekommst du die Festo-Zwingen nicht mehr durch die Löcher.Du müßtest dann größere Löcher bohren.
Ich habe bei meinem Selbstbautisch auch Löcher im 10 x 10 cm Raster gebohrt, würde das heute aber nicht mehr machen, zu leicht fallen Kleinteile durch die Löcher. Heute würde ich nur einige wenige Löcher zur Befestigung von Andruckvorrichtungen, Schablonen usw. bohren.
Eine mail an Guido ist überhaupt kein Problem. Meine bisherigen Anfragen hat er immer schnell und kompetent beantwortet.

Grüße Georg




Re: Erfahrungen FT3000

Verfasst: Mi 15. Aug 2007, 20:23
von Stephan Konrad
[In Antwort auf #35917]
Michael,

ich habe eine FT3000 eingebaut und bin nach wie vor sehr zufrieden. Wuerde sie auch wieder kaufen.

Gruss,

Stephan