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Hobelmaschine
Verfasst: Di 24. Jul 2007, 12:52
von Christian
Hallo an alle,
ich bräuchte mal eure Hilfe. Nach langer Zeit habe ich mich dazu durchgerungen, mit eine stationäre Hobelmaschine zu kaufen - aber welche. Mein Kellerabgang erlaubt keine allzugroße und schwere Maschine wie die Hammer A31 und auch der Preis sollte 2000 Euro nicht überschreiten (eine gebrauchte kommt für mich nicht in Frage). In die engste Wahl ist nun die Scheppach HMS2600 oder HMC2600 gekommen und ich hätte gerne eure Meinung dazu gewußt.
- Hat jemand Erfahrung mit diesen Maschinen
- Gibt es eine bessere Alternative (außer Hammer, Felder, ... :-))
- Welche Genauigkeit sollte die Maschine einhalten, wie kann ich diese testen und kann ich Abweichungen korrigieren
Vielen Dank für eure Hilfe
Christian
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Di 24. Jul 2007, 17:23
von Simon
Hallo Christian,
ich stehe momentan vor fast dem selben Problem wie du. Ich bin bis jetzt soweit, dass ich weis, dass ich mehr als 260mm Hobelbreite haben will. Aus diesem Grund ist die hms 3200ci in der engsten Auswahl. Diese ist nicht sehr viel teuerer als die hmc 2600ci kann aber breiter hobeln. Ich weis nicht ob du weisst dass die Modelle mie dem Anfang "hmc" dazu gedacht sind, Anbaugeräte (TF, und LL-bohreinheit) mit der Hobelmaschiene zu betreiben. Wenn du das nicht vorhast ist der Aufpreis von der hms 2600ci auf die hmc 2600ci bis auf wenige Unterschiede (z.B. Gewicht) sinnlos. Für das selbe Geld würdest du schon fast die breitere hms 3200ci bekommen. Den Vorteil von Graugusstischen haben alle scheppach Hobel (bei vielen anderen Herstellern in dieser Preisklasse nicht). Bei allen Modellen würde ich auf jeden fall Drehstrom nehmen.
Viel Erfolg bei der Suche und freundliche Grüße, Simon
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Di 24. Jul 2007, 18:07
von Wolf. Melloh
Hallo Christian,
wie wäre es mit einer Rojek oder einer Robland? Beides sind Maschinen mir Gußtischen, solide und zuverlässig. Für den Transport in den Keller können die Tische abgenommen werden. Der Transport in den Keller kann leicht über Kanthölzer, die auf die Stufen gelegt werden und auf denen die Maschine langsam nach unten rutscht, erfolgen. Ohne Tische kommst Du auch leicht um Ecken herum. Ich habe meine Maschinen bis 300Kg so nach unten in den Keller meiner Mietwohnung geschafft und Jahre später bei Umzug ins eigene Heim wieder nach oben geholt (jeweils mit 4 Mann und Winde zur Absicherung, damit niemand verletzt wird).
Die Qualität und Belastbarkeit der Maschinen (wenn mal mehr gehobelt werden soll oder die Bretter breiter sind) einer der oben genannten Hersteller übertrifft bei weitem die der Blechmaschinen - dies kann ich beurteilen, denn mit solchen Blechmaschinen hatte ich begonnen.
Für 2000Euro solltest Du eine 310er Maschine erhalten können.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf. Melloh
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Di 24. Jul 2007, 20:48
von Christian
Hallo Simon,
danke für deine Antwort. Darf ich fragen, warum du dich für die größere Variante entschieden hast? Ich kann mir kein Projekt vorstellen, bei dem ich mehr als 26cm brauche oder bei dem 6cm mehr wirklich einen Unterschied machen.
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Di 24. Jul 2007, 23:26
von Gero Meyhoefer
Hallo Christian,
ich habe den Hammer A31 und bin froh um die 4 cm. Derzeit steht einiges an Regalen an für unser Haus die später unter anderem Leitzordner aufnehmen sollen. Da sind 30 cm Regaltiefe zwingend notwendig. Wenn ich die Regalböden und -seitenteile nach dem Verleimen dann einfach durch die Maschine ziehen kann habe ich schon einiges an Zeit gespart.
Ganz ehrlich, wenn ich den Platz hätte würde ich mir sogar den A41 angeschafft haben.
Also, nur als Denkanstoß, die 30 cm Hobelbreite machen bei Regalen durchaus Sinn.
Beste Grüße
Gero
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Mi 25. Jul 2007, 00:57
von MaxS
[
In Antwort auf #35428]
Guten Abend,
Nun, ich bin Benutzer einer 320er Scheppach mit Blechtischen. die Leistungsfähigkeit der Maschine ist sehr groß, aber man kann eben nicht bei der einen Seite einen Blaken reinstecken und warten bis er durch ist. Dafür ist sie zu wenig massiv. Für den Möbelbau reicht sie aber auf jeden Fall, du kannst mit so einer Maschine auch die Verkleidung für eine Halle oder einen Massivholzboden für den Dachboden hobeln, da ist kein Problem. Ich hab selber schon stundenlang am Stück mit der Maschine gehobelt, unterbrochen hat mich der Spänesack der Absaugung. Allerdings sind ordentlich verarbeitete (semi)professionelle Gussmaschinen einfach stabiler, als eine Scheppach, Elektra, Kity, etc. Robland ist sicher nicht übel, aber auf Messen haben die die Rojeks auch mich oft einen nicht gerade detailverliebt verarbeiteten Eindruck gemacht. Und das sind auch Blechmaschinen, die meisten heute verkauften Maschinen sind Blechmaschinen, selbst im absolut professionellen Bereich. Auch wenn du dich so gegen Gebrauchte ausgesprochen hast, Christian, aus wirtschaftlicher Sicht, also wieviel bekomme ich für mein Geld, ist das absolut kontraproduktiv. Der Transport ist im Übrigen ein lösbares Problem. Auch wenn die Maschine mal zwei Zentner mehr hat. Udn da spreche ich aus Erfahrung.
Die Genauigkeit sollte immer im Zehntel - Bereich liegen, die Tische lassen sich an jeder Maschine justieren.
Im Übrigen: An die Leistungsfähigkeit einer alten Gussmaschine kommt nur eine Neue aus der Martin - Klasse ran. Von daher halte ich Gebrauchtmaschinen meistens für die bessere Lösung.
Max
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Mi 25. Jul 2007, 09:01
von Simon
Da stimme ich Gero zu dass man z.B. bei Regalen kommst du selten mit 260 mm aus und außerdem ist es auch einfach angenehmer nicht bei normalen Brettern schon immer fast an der Grenze zu sein. Im Übrigen habe ich mir die Maschiene noch gar nicht gekauft und für mich kommen außerdem auch noch einige Gebrauchtmaschienen in Frage da ich bereits an einigen der Maschienen, die ich eventuell haben hönnte bereits gearbeitet habe und diese für wesentlich weniger Geld mehr oder genau soviel zu bieten haben wie die scheppachs. Nur mache ich mir sorgen wegen der Ersatzteilversorgung bei den größtenteils insolvent gegangenen Herstellern dieser alten semiprofi - Maschienen.
Freundliche Grüße, Simon
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Mi 25. Jul 2007, 10:10
von Hans-Peter Leinthaler
[
In Antwort auf #35420]
Servus Christian,
Ich habe seit 10 Jahren die HMS 260 von Scheppach( Noch mit Blechtischen). Die Maschine ist super robust. Ich hoble praktisch mein ganzes Holz selbst aus eingen Brettern und Dielen. Bei längeren Stüchen unterstütue ich beite Seiten einfach mit Rollböcken.
Bisher war nur der Antriebsriemen des automatischen Vorschubs defekt. Der Service von Scheppach ist hier perfekt. Ersatzteillisten gibt es im Internet.
Die Genauigkeit war immer ausreichend für mich, allerdings ist das Fügen nicht immer einfach, hier könnte der Tisch länger sein.
Die 26 cm Hobelbreite waren mir allerdings schon oft zu schmal.
die absugung ist sicher ausreichend, allerdings fliegen hier schon mal ein paar Späne daneben.
Grüße Leines
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Mi 25. Jul 2007, 13:58
von Jochen
[
In Antwort auf #35420]
Hallo Christian,
ich habe die hms 260 mit Blechtischen seit 9 Jahren. Ich hatte damals lange überlegt, ob hms oder hmc. Leider habe ich mich für die hms entschieden, heute bereue ich diese Entscheidung besonders weil ich gerne eine Langlochbohreinrichtung hätte. Von der Hobelbreite reichen mir die 26 cm eigentlich. Wenn das Werkstück nicht durch geht, ginge es meist auch mit 32 cm nicht durch, also müßte eine Klasse größer her.
Wenn die Werkstücke schwerer und länger als 1.60 m werden, ist Abrichten und Fügen schon mit körperlicher Anstrengung verbunden, damit das Werkstück sauber auf den Abnahmetisch bleibt, d. h. man muß schon gut Druck auf den Tisch geben, damit das Werkstück hinten nicht abkippt.
Was mir nicht gefällt, ist der Anschlag. Er ist einfach zu instabil. Ich behelfe mir damit, daß ich den Winkel zwischen Tisch und Anschlag etwas kleiner als 90 Grad einstelle. Übt man beim Fügen etwas Druck gegen den Anschlag aus, weicht etwas er nach hinten weg und kompensiert so den kleineren Winkel in etwa.
Fazit: Für Balkonbretter etc. taugt das Ding allemal. Genau fügen und längere Werkstücke erfordern schon etwas Geschick und Übung. Stünde ich nochmal vor der Entscheidung, würde ich die Kombiversion nehmen, um evtl. später noch weiter ausbauen zu können.
Gruß
Jochen
Re: Hobelmaschine
Verfasst: Mi 25. Jul 2007, 17:50
von Simon
Je mehr ich darüber nachdernke, desto besser finde ich eigentlich die hmc Maschienen. Vor allem aus dem Grund, dass ich schon eine TKS habe und diese auch als Solomaschiene sinvoll finde. Ich hatte auch schon überlegt ob ich mir eine 4-/5-fachkombi zulegen soll, daraus wurde aber nichts, weil ich so oft an die TKS ranmuss, dass mir das Unbauen wohl schnell zu dumm geworden wäre.
ADH/Fräse-Kombi könnte ich schon besser auskommen, da man zwischen diesen Maschienen nicht so oft wechselt. Außerdem kann man auch noch eine LL-Einrichtung anbauen.
Meines Wissens hat nur scheppach ein derantiges System im Angebot, oder?
Aber ich werde mich sowieso erst um die Weihnachtszeit entscheiden bzw. kaufen.
Freundliche Grüße, Simon