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Arbeitseinsatz BOSCH GCM 12SD Paneelzugsäge

Verfasst: Di 10. Jul 2007, 12:38
von HELLE

Hallo alle zusammen;

Wie schon länger angekündigt, möchte ich hier die Arbeit meiner Holzbalkendecke an meinem Neubau mit meiner Paneelzugsäge Bosch GCM 12SD vorstellen.

Hier ein Link zum Hersteller:
http://www.bosch-pt.de/boptocs-de/Product.jsp;jsessionid=210F128EA48F9BFE08A4D4D66E184F60?division=gw&ccat_id=81944&prod_id=8845

Das Video zeigt übrigens nicht die Säge --- nur den kleineren Bruder – das vergrößerte Produktbild stimmt jedoch.

Außerdem seht ihr dann auch einmal, meine Baustelle, unsere Wohnung (Einliegerwohnung schon komplett fertig – na ja die Zierleisten)
und die Anfänge meiner noch bescheidenen Werkstatt.



Also, auf diesen Bildern sieht man die Anlieferung der 14 12m langen Leimbinder 120 * 240. Außerdem wurden noch ein 6,5m 200*550 und ein 6,5m 200*400 Leimbinder angeliefert --- diese habe ich jedoch mit der Stihl 026 mit neuer Kette angepasst (Einsägen und bei der Treppe ein 2m Längsschnitt --- da war auf dem Kleingerüst meine ganze Holzmachererfahrung gefragt --- alles Schräglage über lange Zeit --- was die Vergaser alles können --- ich dachte Anfangs, dass ich die Säge ein paar mal starten müsste – aber nein – lief einwandfrei durch --- unsere neue Stihl Elektrokettensäge MSE 200 mit ihrem 40er Schwert und vor allem der Pico-Kette wäre das natürlich besser gewesen).



Danach ging es an das Setzen der Spezial-Beschläge. In diesem Falle BMF-Verbinder von der Firma Simpson. Man fräst mit der Oberfräse mit Hilfe einer stabilen Schablone (min. 12mm Schichtholz --- wir sind hier auf dem Bau) sauber die Ausbuchtungen für die Verbinder heraus. Danach werden die Balken mit der Kappsäge sauber im Winkel gekappt (bei dem Gefache in der Mitte muß das auf den Milimeter genau stimmen -- und das auf dem Bau!?). Danach werden die Gegenstücke der BMF-Verbinder auf die Balken geschraubt und man braucht dann nur noch, nach dem Streichen mit Pilzschutzmittel, die Balken von oben einzuhängen. Ab und zu, mit Zuhilfenahme meines „leichten“ Spalthammers ging das jedoch recht einfach.



Man sieht auf den Bildern gut die schon eingehängten Balken und die noch freien Verbinder. Im gesamten sieht so eine fast 120m² große Fächerdecke schon recht imposant von oben aus. Auf dem Rollgerüst sind sie verkehrt herum gelagert, da der gesamte Bereich Sichtbalken sind, und ich keine Schrammen später sehen will (Na ja, nicht so viele --- ein paar bleiben nicht aus).



Es wurden nach dem Ausrichten der Ränder dann Mehrschichtplatten verschraubt, um für das nächste Stockwerk wieder eine gut begehbare Arbeitsplattform zu haben --- schließlich sind die Giebelwände noch mal ca. 5m zu „kleben“. Durch das Kleben der Porotonsteine konnte der Bau auch fast von mir alleine bewältigt werden, mein Schwiegervater und Vater helfen mir immer nur, wenn man bei schweren Sachen alleine zu wenig Kraft hat oder einfach zu wenig „Hände“.



Im Abschluss sieht man mal das Haus, Teile des Anwesens und unseren T3-Bulli, der uns dieses Jahr hoffentlich sicher und auch wieder gut erholt aus unserem Schweden-Urlaub bringt (3* auf Holz klopfen) --- schließlich ist er schon 23 Jahre alt --- tuckert aber tapfer vor sich hin --- ist halt Urlaubsfertig mit ca. 2,5 to. und 2,70m Dach (cw-Wert wie ein Einfamilienhaus) kein „Rennauto“ --- halt ein zuverlässiger „Transporter“.

Das Holz auf dem Tandemachser (2to Zuladung,1,6m * 2,4m Ladefläche) ist Birne und soll demnächst eingeschnitten werden. Wird dann aber mit einem Schlepper zum Sägewerk gezogen. Man sieht jetzt auch, das ich bei gutem Wetter, schon genügend Platz vor meiner Werkstatt habe --- leider muss abends unser anderes Auto immer in die Garage --- es gibt hier leider auch auf dem Lande durchziehende Kriminelle, welche Autoradios und Airbags klauen.

Ach ja, bis Haus, Garten und Werkstatt fertig ist, habe ich noch einiges zu tun --- Langeweile kenne ich nicht ...

Grüße aus der Kurpfalz, Helle




Re: Arbeitseinsatz BOSCH GCM 12SD Paneelzugsäge

Verfasst: Di 10. Jul 2007, 17:54
von Robert Hickman

Hallo Helmut,

Da hast Du ja noch was vor in diesem Jahr. Wie zu sehen ist, hat die Bosch keine Probleme mit dem Holz. Einige Fragen zur Säge hätte ich trotzdem: Hat die Säge eine Elektronik, also Sanftanlauf und Bremse oder sowas? Welche Erfahrungen hast Du bezüglich der Genauigkeit damit gemacht? Kann die Sägetiefe fixiert werden um Kreuzüberblattungen oder so auszusägen?
Danke vorab für Deine Infos.

Grüße

Robert Hickman




Re: Arbeitseinsatz BOSCH GCM 12SD Paneelzugsäge

Verfasst: Di 10. Jul 2007, 18:37
von Heinz Kremers

Hallo Helmut,

da kommen die Nachbarn ja nicht mehr aus dem Staunen heraus ... es gibt doch noch eine Etage und sogar ein Dach auf dem Haus:-))

Einiges hast Du Dir da ja vorgenommen. Ich hab das schon 30 Jahre hinter mir mit dem Hausbau, aber als Ein-Mann-Projekt, da zieh ich den Hut. Für den Rohbau hatte ich schon einige Helfer, aber innen auch alles alleine gemacht.

Wie ich sehe ist der Arbeitsraum schön groß, aber dann doch wieder zu klein geraten. Analog zu den Motorbauern kann man sagen: Platz ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Platz! - und auch der wird dann bald wieder eng. Liegt wohl an der Sammelleidenschaft des Menschen.

Zur Bosch kann ich wenig sagen, da ich Vergleichbares nicht habe und bei den Projekten, die mir im Kopf rumschwirren auch keine Notwendigkeit dafür sehe. Wär vielleicht manchmal bequemer, aber Geld und Platz sind beschränkt.

Grüße aus dem gewittrigen Rheinland

Heinz




Re: Arbeitseinsatz BOSCH GCM 12SD Paneelzugsäge

Verfasst: Di 10. Jul 2007, 18:46
von Andreas Winkler
[In Antwort auf #35058]
Hallo Helmut,

ein Wahnsinnsprojekt ! Balkendecken werden ja nicht mehr allzu oft eingebaut, seitdem man Betonfertigteile erfunden hat. Ihr hattet schon einen Kran zum Verlegen der Balken, oder ?
Die Säge hat sich wohl schon bezahlt gemacht für diesen Einsatz, deine Balkendimension dürfte aber schon die obere Leistungsgrneze sein.
Schöne Beschläge, keine sichtbaren Balkenschuhe oder Stabdübelbohrungen.
Hast Du auch vor, das Dach selber zu machen ? Neugierig wie ich bin, würden mich der Fußbodenaufbau der Geschoße und die Balkenauflager im Mauerwerk interessieren. Es wäre es schön, wenn Du mal ein bißchen was darüber schreiben könntest (wenn Du mal Zeit findest). Danke für die Bilder.

Viel Erfolg weiterhin !

Gruß, Andreas




Re: Arbeitseinsatz BOSCH GCM 12SD Paneelzugsäge

Verfasst: Mi 11. Jul 2007, 09:27
von HELLE

@ Robert, Heinz und Andreas:

Danke, das ihr auf meinen Treat geantwortet habt, bzw. etwas mehr wissen wollt. Ich hatte schon Bedenken, das ich am Thema vorbei geschlittert wäre --- es ist ja so, das ich zeigen wollte, was so eine Kappsäge sonst noch kann, außer Leisten und Deckenverkleidungen.

Zu meinem Bau: Na ja, es ist ein großes Projekt, vom Plan bis zum „im Garten sitzen“, aber meine Frau und ich träumen ihn zusammen.

Wir haben einen traumhaften Bauplatz am Rande der Bebauung, in einer Sackgasse mit Holzübergang über einen Naturgraben, direkt an einem alten Hohlweg und einen freien Blick über das Kraichgauer Hügelland --- unser kleiner Westie konnte sein Altersteil hier glücklich direkt in freier Natur ohne Zwänge verbringen und hat nun nach fast 14,5 Jahren seines doch langen Lebens eine Ruhestätte in dem ihm versprochenen eigenen Boden gefunden.

Das Haus konnte trotz strenger Bebauungsvorschriften so gebaut werden, wie wir es wollten --- hat halt ein paar Euro zusätzlich an Befreiungen gekostet --- was soll ich dazu sagen ...

Nun zu euren Fragen, so gut ich sie heute Abend/bzw. heute Morgen noch/doch beantworten kann:

@ Robert:

Also Elektronik, sowie Sanftanlauf und Bremse hat sie leider nicht --- wirklich schade --- das schränkt sie etwas außerhalb von Holz ein --- ich habe mir halt spezielle Sägeblätter gekauft, um wenigstens ein wenig flexibler zu sein.
Zur Genauigkeit kann ich eigentlich nur Gutes berichten, sowie die Neigungsschnitte zu beiden Seiten. Nuten und Kerven kann sie auch, dennoch ist die Feststellung nicht wirklich gut gelungen und es Bedarf in meinen Augen einer Nachbesserung von meiner Seite aus (wenn’s mal viel regnet ;^> ). Wenn noch mehr Interesse besteht, überlege ich mir sie zu Gero mitzunehmen --- dann könntet ihr sie ausgiebig testen und auch kritisieren

@ Heinz:

Ja, ja, die lieben Nachbarn --- die haben das Lästern über mich so langsam aufgegeben --- ich baue auch schon zu lange --- da geht selbst in einem Ort wie unserem bei meinem Bekanntheitsgrad langsam die Luft raus --- mein Vater war hier über 35 Jahre der Förster --- mich kennt hier jeder --- aber ich kenne auch so fast alle --- hat auch seine Vorteile ...

Zum Haus, den meisten Bammel hatte ich vorm Verputzen, und das habe ich wirklich perfekt hinbekommen --- hab halt im Technikraum (Keller) angefangen, über Schlaf- und Kinderzimmer zum Wohnzimmer --- alles in Flucht und im Lot. Strom war kein Problem (irgendwo hab ich ja auch meine Wurzeln) und Wasser, nachdem ich die „Klempnergeheimsprache Zoll“ kapiert hatte, mit ihren Außen und Innengewinden, war auch keine große Sache mehr (muss hier aber gestehen, das mein Schwiegervater, gelernter Schreiner, der typische Heimwerker ist und ich dann über Fachbücher die Lücken gefüllt habe) --- tja dann bleibt noch das Holz, dazu brauche ich hier wohl nichts sagen --- jeder Tag, den man mit Holz arbeitet, ist ein guter Tag.

Zur Werkstatt ein weiser Satz:
Wenn man jeden Abend aufräumt, findet man auch jeden Morgen sofort sein Werkzeug --- und gewinnt dadurch durchaus Zeit.
Ich bin noch nicht perfekt --- ich arbeite noch daran, und das bei meiner Vergangenheit als alter Schlamper ...

Zum Thema Geld:
Sie ist sehr teuer (habe vor zwei Jahren 800€ ohne Mwst bezahlt), deshalb habe ich mir sie so früh gekauft, damit sie sich noch rentiert ... und sie ist die mit Abstand zur Zeit meistgenutzte Maschine, sie sägt ja im Auszug 300mm --- man kann hier schon Ansätze zur Radialarmsäge finden --- ich habe sie fest auf einen Arbeitstisch, zentral an der langen Wand, installiert --- so kann ich immer ohne Rüstzeiten auf sie zugreifen.

@Andreas:

Die Balkendecke kommt uns in dieser Ausführung doppelt so teuer, wie eine Betondecke --- aber wir verbringen die meiste Zeit im Haus im Erdgeschoss unter der schönen Decke. Der Autokran im Bild hat uns nach einem Trinkgeld (gebe ich immer im voraus) die großen Leimbinder Zentimeter genau auf Position gelegt, der Rest wurde ja zerteilt (hinten gehen 5 Leimbinder in voller Länge durch, die hat er uns dann vorne auf die Querbinder gelegt (sieht man in den Bildern) und ich hatte ein Gerüst an Vorder- und Hinterwand entlang, so haben wir sie die ca.10m auf die andere Seite geschaukelt).

Bei 120mm Höhe und 240mm Tiefe, hier müsste theoretisch bis 300mm noch möglich sein, habe ich aber noch nicht getestet, ist sie natürlich schon an ihrer Grenze angelangt und sollte nur noch von erfahrenen Personen bedient werden.

Die Beschläge sind schön, aber auch schön teuer (Satz ca. 25€), aber vom Statiker vorgeschrieben und da weiß jeder, der mal gebaut hat, die sparen nicht --- ist ja nicht deren Geld --- aber ich konnte die Decke dadurch selbst verlegen.

Das Dach lasse ich aufschlagen, Zumachen und Eindecken werde ich aber selber --- bei den Spenglerarbeiten lasse ich mir mal einen Tag helfen (Kehlbleche aus Kupfer im Kreuzdach sollte jemand machen, der das gelernt hat) der „Rest“ ist wieder alles in Eigenleistung geplant.





Die Balken liegen auf so speziellen Gummiwellen (10mm stark) aus dem Fertigdeckenbedarf und als Ausgleich auf Ausgleichbrettern aus gesperrtem Holz. Die Decke wird von oben verdielt und mit doppeltem Kreuzrahmen mit Fußbodendielen abgeschlossen. Die Rahmen alle auf diese Gummibahnen als Trittschallabsorber geschraubt (habe ich geschenkt bekommen --- 3 große Rollen ;^> )

Gruß, Helle




Re: Arbeitseinsatz BOSCH GCM 12SD Paneelzugsäge

Verfasst: Mi 11. Jul 2007, 20:30
von Andreas Winkler

Hallo Helle,

schönes und vorallem nützliches Detail mit dem Gummiauflager. Was für ein kleines Trinkgeld (im voraus) nicht alles möglich ist ... ;-) Nein, im Ernst, man freut sich ja selber, wenn man zumindest eine Tasse Kaffee bekommt. Da geht die Arbeit gleich viel besser vonstatten.
Habt ja ordentlich betoniert in den Porotonsteinen, bekommt ihr außen einen Vollwärmeschutz drauf oder habt ihr gut dämmende Steine verbaut ?
Was mich noch interessieren würde, wäre, wie ihr den Anschluß Außenwand/Deckenbalken ausgeführt habt. Bei alten Gebäuden mit
Holzbalkendecken kommt es ja sehr oft zu Schäden am Auflager.

Zum Fußbodenaufbau: ihr legt schon noch Dämmplatten o.ä. zwischen/unter die Kanthölzer, auf die der obere Belag draufgeschraubt wird ? Sonst wir das wohl trotz sorgfälltiger Auflagerausführung unten recht scheppern, wenn oben jemand läuft.

Zu den Verbindern: sind wirklich sehr schön, allerdings sind 25,- schon ein stolzer Preis. Andererseits sollen die ja auch ein paar Jahre halten und scheinen auch wegen der Optik ihren Preis wert zu sein. Hast Du die angeschraubt oder genagelt ?

Weiterhin viel Spaß beim Verputzen, manchen Leuten mag das gar nicht von der Hand gehen. Machst Du den Außenputz bzw. Dämmung auch selber ?

Gruß, Andreas




Re: Arbeitseinsatz BOSCH GCM 12SD Paneelzugsäge

Verfasst: Fr 13. Jul 2007, 10:47
von HELLE

Hallo Andreas,

Da ich ganz wenig Firmen auf meinem Bau beschäftige, nur das nötigste, meist rechtliches (Hauptverteiler Strom und Stromverteiler Einliegerwohnung) oder sehr teuere Haftung (Fenster und Türen), kann ich es mir erlauben, den Fahrern ein Bier plus Trinkgeld mitzugeben. Die ganze Entladung verläuft dann viel „menschlicher“ und ich bekomme z.B. meine Steine genau dorthin, wo ich sie brauche (ich habe mir sehr früh einen guten Hubwagen besorgt – den ich am Bau (ich habe alles auf Paletten gestellt, da steht es trocken und ich kann schnell umräumen) und auch in meiner „Schiebewerkstatt“ nicht mehr missen möchte).

Zu den Porotonsteinen; wir haben welche mit guten Temperatureigenschaften gewählt (SX12), 36.5 cm Wandstärke --- ich werde den Teufel tun, diesen für das Raumklima sehr guten Tonstein durch ein „Ganzkörper-Styroporkondom“ einzupacken --- ich heize mit Holz --- da muss sowieso immer regelmäßig gelüftet werden, sonst fallen einem die Augen zu --- ohne Sauerstoff.

Natürlich wurde bei den Betonringanker und Stürzen 6cm Styrodur (das Härtere) konsequent angewendet, bei allen Seiten, die der Beton nach außen hat, auch unten, sonst bekommt man schwarze Flecken innen (Pilze durch Temperaturunterschiede, Ablagerung bzw. Niederschlag von Feuchte). Auf keinen Fall läuft der Beton in den Außenwänden ins Mauerwerk --- hier wurde vorher alles mit Leichtmauermörtel versiegelt --- nur im Innenmauerwerk habe ich es absichtlich gemacht --- um die Aussteifung der 17er Zwischenwände nochmals zu erhöhen.

Beim Anschluss der Balken an das Mauerwerk habe ich während des Mauerns nur mit einer Spezialsäge (Dewalt Alligator DW 393) die 10 cm Auflage ausgeklinkt, der Rest von ca. 25 cm läuft im Mauerverband sauber durch und lässt somit von Außen nichts auf die Auflager kommen --- die Gummiwellen halten auch 100 % die Feuchtigkeit aus dem Betonanker ab --- besser als Dachpappe.

Der Holzboden, bzw. die Kanthölzer sollen alle auf diesen Gummistreifen liegen, außerdem wird das ganze Gefache zwischen den Hölzern mit Lehmsteinen ausgelegt (die Decke ist nicht für umsonst so stark gewählt). Ich hoffe, dass ich damit die Geräusche von oben in den Griff bekomme --- hier muss ich mich aber noch ein bisschen in Fachliteratur „schlau lesen“.
Durch den Kachelgrundofen im darunter liegenden Raum werde ich auf eine Wärmedämmung verzichten --- ist ja auch alles aus Holz, und das hindurchschlüpfen der Wärme ist erwünscht („Bauart“ der Klassischen Fußbodenheizung der Römer).

Die Verbinder habe ich um einiges günstiger erhalten, dennoch halte ich es in einem Forum fair den Straßenpreis zu nennen. Nicht jeder hat den Vorteil im Fachhandel einzukaufen.
Die Teile werden mit speziellen geriffelten Nägeln 19 mal am Auflager fixiert und zusätzlich durch die saubere Schablonenfräsung gegen Absenken gesichert --- an den Balken wurde mit 10 groben Spaxschrauben im 45° Winkel die Beschläge montiert (Drehmoment im Akkuschrauber verwenden).



Zum Verputzen: Es ist nicht unbedingt eine Arbeit, welche mir Spaß macht. Aber wenn ich sehe, was ich dafür bezahlen muss, geht es mir schon leichter von der Hand, außerdem bin ich leider ein viel zu genauer Mensch und muss schon mit meinen kleinen Patzern leben, da kann ich mich nicht noch mein Leben lang über andere ärgern. Und das Verputzen ist der Übergang vom Rohbau zum Wohnen --- und das spornt zusätzlich an.

So genug vom Hausbau erzählt --- bis morgen beim Treffen in Darmstadt --- Gruß, Helle




Re: Arbeitseinsatz BOSCH GCM 12SD Paneelzugsäge

Verfasst: So 15. Jul 2007, 18:26
von Andreas Winkler

Hallo Helmut,

zum Balkenauflager: sehr gut, daß Du von außen am Auflager mit den durchgehenden Ziegeln einen einheitlichen Putzgrund hast. Da gibt es dann beim Außenputz kaum oder nur sehr wenig Risse. Die Dämmung des Ringankers sollte unbedingt mit einem Putzräger übernagelt werden, sonst reißt unter Garantie die Fuge.
Weniger gut hört sich für mich allerdings an, daß Du die Auflager der Balken nach außen nicht gedämmt hast. Das durch die Balkenauflager notwendigerweise geschwächte Mauerwerk sollte in etwa die gleiche Dämmwirkung haben, wie das Mauerwerk außen herum, da wäre also irgendeine Zusatzdämmung erforderlich. Sonst kann leicht Tauwasser entstehen und die Balkenköpfe schlimmstenfalls anfangen zu gammeln. Der Gummi darunter verhindert zwar, daß vom Beton Feuchte ins Holz kommt (woher eigentlich ?), jedoch auch, daß ggf. entstehendes Tauwasser vom Beton aufgesogen wird bzw. sich anderweitig verteilen kann. 25 cm Mauer sind fast etwas viel, eine 11,5er oder 17,5er + Dämmung wäre zumindest nach Lehrbuch besser gewesen. Balkenauflager sind ein häufiger Sanierungsfall bei Holzbalkendecken.

Zur Deckenkonstruktion: bei sichtbaren Balken empfiehlt die Fachliteratur auf die Deckenschalung möglichst eine Schicht schweres Material aufzutragen (üblicherwesie Betonplatten, z.B. Terrassenplatten), dann unbedingt eine Trittschalldämmung (üblicherweise Estrichstyropor) und darauf dann entweder normalen oder Trockenestrich, schließlich den Bodenbelag. Keinesfalls dürfen die Schichten untereinander starr verbunden sein (z.B. durch Schrauben oder Nägel), auch nicht wenn z.B. deine Gummimatten dazwischenliegen. Die Schraube bzw. der Nagel macht die Wirkung des Gummis allergrößtenteils zunichte, da er den Schall überträgt.

Viel Erfolg weiterhin !

Gruß aus dem tropschen Mittelfranken, Andreas