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Hallo,

Lochreihen und deren Herstellung ist ja immer wieder ein beliebtes Thema. vor einigen Wochen habe ich mir eine Schablone zur Herstellung von Lochreihen mit der Oberfräse gemacht und mir einen entsprechenden Bohrer zugelegt. Heute habe ich die Schablone dann erstmalig benutzt. Hierzu eine kurze Dokumentation

Als Bodenträger werden Löffelbodenträger mit Hülsen zum Einsatz kommen. Dies hat den Vorteil, dass die Löcher nicht ausleihern können und man bei der Oberflächenbehandlung nicht auf die Lochreihe achten muss, da die Hülsen erst später eingeschlagen werden. Außerdem sehen Lochreihen mit Hülsen einfach hochwertiger aus.


Vor dem Bohren der Lochreihen mache ich den Grobschlff mit 60er Körnung.


Damit die Löcher genau sitzen, wird der Kopierring mit einem Zentrierdorn eingesetzt.


Die Hülsen sind ca. 9,3mm lang. Die Oberfräse wird etwas weniger tief eingestellt, also ca. 8,9mm. Dann sitzen die Hülsen nach dem Einschlagen etwas fester.


Hier einige Bilder der Lochreihenschablone:

Die Schablone in voller Länge (1200mm)

Die Verstellung für den Anschlag, der den Abstand zur Brettkante hällt. Am Ende sind Skalen angebracht. Damit kann der Anschlag schnell eingestellt werden.

Wichtig war mir, das die Schablone breit genug ist, um festgespannt zu werden und dass dennoch die Oberfräse genug Platz und Auflage hat.

Auf meine Böcke lege ich noch abgerichtete Kanthölzer, damit nichts durchhängt.


Das zu Bohrende Brett wird fixiert und das Bohren kann losgehen. Wichtig hierbei ist ein nicht zu zaghafter Vorschub der Fräse. Der Bohrer muss schnell eintauchen und schnell wieder aus dem Holz herausgezogen werden.


Beide Reihen passen genau. Die nächste Verbesserung an der Schablone werden kleine Bolzen sein, die in die Bohrungen passen und somit einen Anschlag darstellen. Bei meinem heutigen ersten Versuch habe ich einfach die Brettkante mit der Kante eines Loches bündig gehalten um einen gleichen Abstand zu bekommen.


Die fertige gebohrten Seiten meines Spiegelschrankes.


Das Einschlagen der Hülsen geht ganz gut mit einer umgedrehten Schlosschraube.


Die Lochreihenschablone von Wolfcraft werde ich nun wohl kaum noch benutzen.

Eventuell erweitere ich die Schablone noch etwas. Ich könnte mir vrstellen damit auch Topfbänder einzulassen. Gerade bei Türen, die dünner als 19mm sind, kommt da gerne die Spitze des Bohrers auf der Gegenseite raus. Hier wäre die Möglichkeit diese Löcher mit der Oberfäse zu fräsen vielleicht ganz sinnvoll.

Gruß

Heiko

Hallo Heiko

Eine anschauliche Dokumentation, gut dargestellt, ich habs kapiert und so komme ich doch noch zu dem fehlenden Wissen über Kopierhülsen, Danke Dir dafür.
Eine Frage; Das Einsetzen des Kopierhülse mittels Zentrierdorn, könntest Du mir das etwas näher bringen.
Ist die Hülse nicht fix im Fuß der Fräse einlegbar?
Oder ist da eine zu große Ungenauigkeit zwischen Frässpindel und Fuß?

Gruß Franz

Hallo Franz,

in der Tat ist die Positionierung der Kopierhülse von Hause aus nicht 100%ig genau ohne diesen Zentrierdorn zu machen. Dies betrifft sowohl die Mafell Oberfräse, als auch die OF 1010 von Festool. Bei meiner alten Metabo ist es ähnlich. Da auch Bosch einen Zentrierdorn anbietet, nehme ich an, dass es auch bei diesen Maschinen ein wenig Spiel gibt.

Den Zentrierdorn benutze ich, wenn es wirklich drauf ankommt. Bei Vielen Arbeiten ist die kleine Ungenauigkeit aber vernachlässigbar.

Bei der Festool OF 1400 ist das Einsetzen der Kopierringe anders gelöst. Diese sollen sich angeblich selbst zentrieren. Wie es bei anderen Maschinen wie z.B. Dewalt ist, kann ich dir nicht sagen.

Gruß

Heiko

[In Antwort auf #33340]
Hallo Heiko

Die Schablone gefällt mir,was für einen Durchmesser haben
die Bohrungen bzw die Kopierhülse?

Diese Bodenträger hab ich auch schon verarbeitet
allerdings mit 8,5mm Aussendurchmesser dafür
gibt es glaub ich keinen Dübelbohrer.

Zum Einschlagen der Hülsen verwendete ich einen
abgesägten Splintentreiber.

Gruss Thomas

Hallo Thomas,

die Kopierhülse hat einen Außendurchmesser von genau 20mm. Demzufolge handelt es sich um 20mm Bohrungen.

Gruß

Heiko

[In Antwort auf #33340]
Hallo Heiko,

vielen Dank für die Dokumentation. Das hat in Verbindung mit dem Beitrag vor einiger Zeit von Guido Henn den Aufbau und die Funktion einer solchen Schablone toll beschrieben.

Viele Grüße
Christoph