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Hallo zusammen

Kann ich auf einer Tischkreissäge die mit einem 250er HM Sägeblatt bestückt ist Aluminium schneiden?

Es handelt sich aktuell um ein L-Profil mit 30mm x 40mm und 5mm Dicke das ich in 200mm Lange Stück teilen möchte.
Ich denke aber auch an Alu Bleche für den Bau von Gehäusen für Audio-Endstufen bzw. anderem Equipment wie z.B. Frequenzweichen, Vorverstärker, usw.

Zur Auswahl stehen Sägeblätter mit verschiedener Zähnezahl. (max. 80)

Welches Sägeblatt kann ich hierzu verwenden und auf was muß ich evtl. noch achten?

Muß ich evtl. in ein spezielles Sägeblatt investieren? Wenn ja was könnt ihr empfehlen?

Vielen Dank für die Hilfe
Grüße

Stefan

Ich hab gerade heute wieder Alu 3x3cm massiv mit meiner Basis Plus geschnitten. Ich verwende dazu das TF 56 Zahn Blatt von Festool mit einem negativen Spanwinkel! Das geht einwandfrei!

Hab aber auch schon mit dem 48 Zahn WZ Blatt geschnitten, was Standardmäßig dabei ist! Ging auch recht gut!

Hallo Stefan,

es gibt für NE Metalle meist spezielle Sägeblätter diese sind immer Trapez Flachzahn und haben ein Spanwinkel 0 Grad bis leicht negativ (5 Grad). Ein Wechselzahnblatt würde ich nicht nehmen.
Für meine Erikia habe ich ein 250 mm Blatt von Guhdo Modell "Enduro" das ist eigentlich für MDF Laminat, Corian , Plexiglas. hat 68 TF Zähne und 0 Grad Spanwinkel - das geht auch super für die Baumarkt Aluprofile die ich ab und an verwende. Vielleicht ist das ja sowieso was für dich wegen Plexiglas und MDF?

Schau doch mal bei www.guhdo.de - Produkte - Keissägeblätter (pdf) dort hast du eine gute Übersicht und kannst deine vorhandenen Blätter vergleichen und eines Auswählen.

PS: Von Kaindl gibt es welche die scheiden sogar Stahl (und Holz) ich hab mal eines auf einer Messe mit genommen (für die HKS in 16mm) mich aber noch nicht getraut damit zu sägen. (Das Kaindl Multi Sägeblatt hat ca 1 Grad negativ Spanwinkel) Ein Video findest du unter www.kaindl.de/shop

Grüßle aus Heidelberg - Michael

[In Antwort auf #33136]
Servus Stefan,

Es geht, und zwar ausgezeichnet. Auf meiner Kreissäge hab ich ein 80Zahn Trapez - Flachzahn - Sägeblatt mit negativem Spanwinkel verwendet, Durchmesser 250mm, verwendet. Das ganze bei 4200U/min. Damit habe ich Bleche von 1mm - 5mm Stärke geschnitten sowie diverse Vierkant und L - Profile und 30er Rundmaterial. Das alles ging wunderbar, wichtig ist dabei, dass man nicht zu wenig Vorschub gibt und die Sägeblatthöhe richtig einstellt. Falls das Alu zum schmieren neigt, tut auch ein streifen Kühlschmierstift auf dem Blech gute Dienste; für große Formatkreissägen gibt es Sprüheinrichtungen für diesen Zweck als Zubehör. Was mir auch noch sehr wichtig erscheint ist, dass das Material nicht verkantet wird, vor allem beim Blechzuschnitt kann das sonst böse Folgen haben. Hierbei hat sich der Formatschiebeschlitten (Maka KS 1400) echt bewährt. Freihand hätte ich das nicht machen wollen. Die Stabilität der Maschine spielt dabei sicher auch eine Rolle, mit welcher TKS arbeitest du?

Was das Sägeblatt betrifft, solltest du denke ich das üblich beachten: Der Kauf eines hochwertigen Markenprodukts wird dir Ärger ersparen. Für den Fall, dass du viel stärkeres (ab 5mm) Blech zuschneiden willst, würde ich mir den zusätzlichen Kauf eines Blattes mit positivem Spanwinkel überlegen.

Herzliche Grüße,
Max

[In Antwort auf #33136]
Hi,

ein Freund von mir hat einen Stahl- und NE-Metallbaubetrieb, die schneiden Alutafeln auf einer großen und starken Formatkreissäge.

Das ist nicht ganz ungefährlich, dort ist schon mal das Sägeblatt in Einzelteilen durch die Halle geflogen! Also Obacht...

Grüße
Torsten

Hi Torsten,

weißt du genaueres, warum sich dieses Blatt verselbstständigt hat? Das ist in der Tat alles andere als lustig und höchst gefährlich.

Max

Hallo Torsten,

bei einem Fassadenbauer hab' ich schonmal eine F45 gesehen. Ich schneide auch gelegentlich Alu. Aber nur mit dem entsprechenden Blatt und sorgfältigst!! eingespannt und auf keinen Fall freihändig! Und mit reduzierter Drehzahl und ganz zärtlichem Vorschub!

Gruß, Walter

Hallo Maximilian,

das ist schon einige Jahre her, so genau weiß ich das nicht mehr.

Soweit ich mich erinnern kann, blockierte das Blatt beim Sägen einer Alutafel und zerbrach daraufhin.

Ich frag meinen Freund nochmal, dann kann ich hier genaueres sagen.

Grüße
Torsten

So, ich habe nachgefragt:

Damals rutschte eine ca. 120kg schwere Alutafel aus Unachtsamkeit in das laufende Sägeblatt einer Altendorf F45 mit 11 KW Leistung. Die Aluplatte wurde durch den Rückschlag angehoben und landete wieder auf dem Sägeblatt, welches sich dann in sämtliche Einzelteile auflöste und quer durch die Werkstatthalle flog (es ist zum Glück nichts passiert!).

Grüße
Torsten

guude,

es ist beim schneiden von alu wichtig, mit einer führung zu arbeiten. jegliches verkanten muß unbedingt vermieden werden. ich kenne auch einen fall bei dem ein stück alu von ca. 300 x 300 x 12 mm beim schneiden verkanntet wurde. das resultet war ein ausgebrochenes segment aus dem sägeblatt, ein geschrottetes werkstück das 5 mtr. weit flog und eine großzügige fleischwunde.

es gibt enorme unterschiede in der zerspanbarkeit der verschiedenen alu-sorten. manche schmieren ohne ende oder backen an (da hilft eine ölspur vorab auf dem schnittverlauf), ander schneiden sich "butterweich". die baumarktprofile sind meist sehr gut zu spanen und auch fast immer eloxiert.

ich rate unbedingt eine schutzbrille oder besser noch ein visier zu tragen. handschuhe sind auch kein fehler.

gut holz und vorsicht beim alu, justus.