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Wie gut ist der Schiebeschlitten bei TKU 1963

Verfasst: Do 8. Mär 2007, 22:23
von Hauke Schmidt

Moin

ich könnte evtl mit Inzahlungsnahme meiner Kity 819 eine Metabo TKU 1963 Formatkreissäge erstehen.

Eine Formatkreissäge hat schon ihren Reiz.

Kann mir jemand sagen, wie gut der Schlitten an der Säge ist? Ich meinte früher mal eine eher befriedigende Kritik gelesen zu haben.

Gibt es auch die Möglichkeit eine Vorritzer nachzurüsten?

Danke für die Antworten.

Hauke




Re: Wie gut ist der Schiebeschlitten bei TKU 1963

Verfasst: Fr 9. Mär 2007, 01:00
von Wolfgang N.

Hallo Hauke,

heißt/hieß die nicht TKU 1693? Oder meinst Du eine andere Säge als ich?

Zu dieser Säge könnte ich Dir einiges erzählen. Dazu gab es auch einen Vorritzer.

Viele Grüße,

Wolfgang




Schreibfehler tku 1693

Verfasst: Fr 9. Mär 2007, 01:24
von Hauke Schmidt

Hallo Wolfgang,

ja die meinte ich.

Mit einer Formatsäge wäre ich besser bedient, aber wenn dann mit der Möglichkeit einen Vorritzer nachzurüsten. Und der Schlitten müsste vom Niveau im gehobenen Semiprofessionellen Bereich liegen.

Gruss
Hauke



Re: Schreibfehler tku 1693

Verfasst: Fr 9. Mär 2007, 06:05
von Bernd Stegen

Hallo Hauke,
kann Dir nur eine Antwort geben, ich habe sie verkauft und habe es nicht bereut. Leider sind die anderen Masch. teurer. Aber der Aerger ist geringer.
Bernd




Re: Wie gut ist der Schiebeschlitten bei TKU 1693

Verfasst: Fr 9. Mär 2007, 08:13
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #31672]
Hallo Hauke,

ich überlege auch gerade, welche Säge ich mir kaufen soll. Die
metabo PKU 250 (Nachfolger der TKU) wäre vom Prinzip her genau die Säge,
die ich brauche. Entschieden habe ich aber noch (lange) nicht. Zur Säge
habe ich schon mit vielen Forumskollegen gesprochen. Im Prinzip bleiben
für die PKU die folgenden Schwachstellen über:

1.) Das Sägeaggregat kann sich bei hohen Seitenkräften verdrehen und
zu ungenauen Schnitten führen. Man kann das einfach testen, in dem man
mit dem Daumen seitlich gegen das Sägeblatt drückt. Das Problem tritt wegen
der Konstruktion der Zugeinrichtung auf. Das Sägeaggregat läuft auf zwei
Stahlwellen. Aber über die Hebelwirkung biegen die sich bei seitlichem
Druck auch leicht durch. Ein Kollege hatte mit in sich verdrehtem dicken
Massivholz so seine Probleme, so dass er sogar in den Schiebeschlitten gesägt
hat. Für mich ist aber im Ganzen dabei herausgekommen, dass es keine
Auswirkungen im Normalbetrieb hat. Bei dickem, verdrehtem Holz muss man
halt aufpassen, langsam sägen, evtl. Keile benutzen. Auf keinem Fall mit
Gewalt durchwürgen. Aber auch in Profisägen findet man Einschnitte in den
Schiebetisch.

2.) Beim langen Formattisch drückt die Querauslegerabstützung dessen
Führung nach rechts weg, sobald man über das Maschinengehäuse hinaus
fährt. Die hintere Schrägabstützung zum Gehäuse soll die nur teilweise
verhindern. Schweres Material, was links überhängt, sollte also evtl.
durch einen Rollenbock unterstützt werden. Eine 2 Person ist bei großen
Formaten immer hilfreich. Also, man kann sich sicherlich nicht auf den
Ausleger setzen, dafür ist die Säge auch nicht konzipiert. Sie ist für
den Hobbybereich konzipiert, wo man in der Regel mit leichtem bis
mittelschweren Material zu tun hat. Sägt man oft schweres Holz, muss man
mindestens 2000,- mehr auf den Tisch legen.

Ansonsten soll der Schiebetisch schon eine feine Sache sein. Ich konnte
mich selber beim Händler davon überzeugen. Ich kann mir gut vorstellen, dass
das Sägen damit wirklich Spass macht.

Leider haben einige Leute mit der Säge Ärger gehabt. So soll sich die Säge
teilweise wieder verstellen und man muss öfters nachjustieren. Bisher konnte
ich dies noch nicht wirklich nachvollziehen, da meldet sich vielleicht noch
jemand zu.

Und bei der ganz alten TKU gab es noch ein Problem mit einem zu kleinen
Absaugdurchmesser innerhalb der Maschine.

BTW: Ein Probesägen wäre sicherlich hilfreich, um alle weiteren Fragen zu
klären. Wer hat denn eine solche Säge und würde die dafür mal zur Verfügung
stellen? Mich würde das auch brennend interessieren...

--
Dirk




Re: Wie gut ist der Schiebeschlitten bei TKU 1963

Verfasst: Fr 9. Mär 2007, 11:10
von Peter
[In Antwort auf #31672]
also ich bin mit der Säge sehr zufrieden.
Einmal richtig eingestellt, sägt Sie sehr genau.
Den Schiebeschlitten (ich habe nur den kleinen) möchte ich nicht mehr missen.

Klar es gibt immer etwas was man besser machen könnte.
Ich habe bisher alles von Kiefer bis Teak oder Mahagony gesägt und immer noch das origale Sägeblatt (nicht einmal nachgeschärft) drauf. Die Säge sägt wie am ersten Tag.

Ich hatte bis jetzt nicht ein einziges Mal das Bedürfniss eine andere Säge zu kaufen.

gruß Peter




Re: Wie gut ist der Schiebeschlitten bei TKU 1693

Verfasst: Sa 10. Mär 2007, 00:29
von Dietrich

Hallo Dirk,

meine 1688 ist mit 80mm verdrehter Robinie auch schon mal stehen geblieben, die 65mm Rohdielen für die Hobelbank waren teilweise über 600mm breit, die habe ich "Ihr" erspart zu besäumen, hab sie mit der KS 85 aufgetrennt.
50mm Buche, Erle, Kirsche und Birne machen auf der 1688er Laune.
Stoße ich mit einem 50mm Diel gegen Queranschlag oder Führungsrohe, also mit etwas Schmackes, ist danach auch einstellen angesagt. Das mag bei einer Flottjet 2000/2010/2011 weniger dramatisch sein, so richtig gut verträgt es sicher kaum ein Präzisionskreissäge, abgesehen von Kölle:-)
Der Vorteil bei meiner Maschine, sie ist in 2-3 Minuten neu justiert, baut man den Schiebetisch ab bei schweren Auftrennarbeiten (Einstellungen verstellen sich nicht), kann man auch nichts verstellen.
Auch in den Räumen meines bevorzugten "Anbieters" wurde die 1693 als die etwas empfindsamere Maschine bezeichnet. Mit 25kg Auflagegewicht auf dem Formattisch kommt die 1693 m. M. nach gut zurecht, bei deutlich größeren Auflagegew. hilft es auch einen 2. Mann zu bitten.
Problematisch Gewichte kommen im Möbelbau praktisch nur bei den Arbeitsplatten vor, hier ist Unterstützung angesagt, 18-30mm Schrankseiten machten keine Probleme.
Sachen die man kaum alleine auf die Maschine bekommt, bspw. 235cm lange 70mm starke Hobelbankplatte sollte man dann auch weg lassen:-)

Vielleicht lässt Du Dir mal von der Technik-Hotline die einzelnen Änderungen beim Übergang zur PKU 250 erklären.

Sollte Wegoma, Minimax, Kräku und Rapid zu teuer sein und gebraucht nicht in Frage kommen (schliesst 1688 aus).....was bleibt dann außer der 1693/250?

Gruß Dietrich



Re: Wie gut ist der Schiebeschlitten bei TKU 1693

Verfasst: Sa 10. Mär 2007, 20:23
von Dirk Boehmer

Hallo Dietrich,

wäre ich mir vorher unschlüssig gewesen und müsste mich jetzt zwischen der PKU
und einer anderen Säge entscheiden, dann hätte Deine Mail bewirkt, das ich mir
die PKU sofort bestellen würde. :-)

In der Tat tendiere ich zur Zeit schon für die PKU, aber das hat sich in der
letzten Zeit ja auch immer mal wieder schnell geändert.

Bis zur Ligna ist noch ein bischen Zeit, und bis zum Geburtstag im Herbst
leider noch ein bischen mehr. Also ich muss mich jetzt noch nicht entscheiden.
Und das ist gut so. Aber ich bin mir sicher, bis dahin weiss ich dann ganz
genau, welche Säge es sein wird. Die PKU hat auf jeden Fall sehr gute
Chancen, sie kann einfach genau das, was ich mir so vorstelle.

Ich werde auf jeden Fall davon berichten...

--
Dirk



Re: Wie gut ist der Schiebeschlitten bei TKU 1693

Verfasst: Sa 10. Mär 2007, 21:16
von Christian Aufreiter

Servus, Dirk!

Orientiert man sich am Preis als erstem Kriterium zur Selektion, dann könnte man alternativ zur Metabo PKU 250 auch noch einen Blick auf die Scheppach TS 4010, die es meines Wissens nur mit einem konventionellen Schiebetisch gibt, werfen.
Für etwas mehr Geld müsste man bei IXES (Forsa 5) sowie bei Holzkraft/Minimax (FKS SC 2 F 14) und bei Hammer (B3) fündig werden.
Die Wegoma SK-250 T (inkl. Schiebetisch und Vorritzer) kostete im Vorjahr EUR 2350 (exkl. USt.), die SK-250 TS (inkl. Schiebetisch und Vorritzer) EUR 2560 (exkl. USt.).
Solltest du langfristig auch die Anschaffung einer Fräse ins Auge fassen, könntest du statt einer reinen Kreissäge eine 2-fach Kombimaschine in Erwägung ziehen.

Einen schönen Abend noch!

Christian




Re: Wie gut ist der Schiebeschlitten bei TKU 1693

Verfasst: Sa 10. Mär 2007, 21:42
von Dirk Boehmer

Hallo Christian,

die 4010 ist sicherlich keine schlechte Säge, doch ein Formattisch,
der direkt am Sägeblatt vorbeigeht, hat schon etwas.

Sollte eine Säge wie die 4010 in Frage kommen, habe ich natürlich
auch gleich noch einige weitere Sägen, die in Betracht kommen.

Auf jeden Fall das Thema "für ein bisschen mehr" ist für mich kein
Thema. Hätte ich mehr Geld zur Verfügung, wäre evtl. die Entscheidung
einfacher. Ob meine Projektergebnisse dadurch besser werden, bezweifle
ich. Leider habe ich mich mittlerweile ein bisschen in die PKU "verliebt",
obwohl die Besichtigung beim Händler nicht den "Boah" Effekt ausgelöst hat.
Sie ist halt nicht so stabil wie ein Gussteil von 300 kg. Trotzdem hat sie
das gewisse Etwas.

Aber vielleicht gibt's ja Argumente für eine normale Tischkreissäge mit
Schiebeschlitten und ich tendiere plötzlich wieder zu etwas anderem.

--
Dirk