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Kirschbaum

Verfasst: Fr 2. Mär 2007, 11:05
von Tanja

Hallo, ich habe einen 60 Jahre alten Kirschbaum, an dem ich sehr hänge. Leider muss ich diesen wegen Umbauarbeiten fällen lassen. Gibt es (eine finanzierbare) Möglichkeit, daraus Bretter und später ein Schränkchen machen zu lassen?
Danke, Gruß, Tanja



Re: Kirschbaum

Verfasst: Fr 2. Mär 2007, 14:10
von Jürgen zur Horst

Hallo Tanja,

auch wenn der Kirschbaum 60 Jahre alt ist, wird das Holz wohl nicht für einen Kirschbaum reichen. Du kannst den gefällten Baum in einem Sägewerk aufschneiden lassen. Anschließend 2-3 Jahre trocknen lassen und Dir von einem Tischler ein Möbel fertigen lassen. Die Kosten für das Aufschneiden würde ich auf ca 100,00€ schätzen. Die Kosten für die Tischlerarbeiten hängen davon ab, was für ein Möbelstück Du Dir machen läßt. Und das hängt wieder davon ab, wieviel Holz nach dem Trocknen zu gebrauchen ist.

Kirsche ist ein schönes Holz. Eine Verwendung solltest Du in Betracht ziehen.

Tschüß Jürgen



Korrektur

Verfasst: Fr 2. Mär 2007, 16:34
von Jürgen zur Horst

Ich meinte natürlich, dass das Holz wohl nicht für einen Schrank reichen wird.

Jürgen



Re: Kirschbaum

Verfasst: Sa 3. Mär 2007, 10:15
von Florian L.
[In Antwort auf #31461]
Hallo Tanja,

Wenn Du an dem Kirschbaum hängst, rate ich Dir zu Deinem Vorhaben (Geld sparen wirst Du wohl keines). Ob das Holz verwendbar ist, lässt sich erst nach dem Fällen, endgültig erst nach dem Aufschneiden beurteilen.

Ich würde so vorgehen:

- Frage bei einem örtlichen Sägewerk nach, ob es einen einzelnen Obststamm aufschneidet (oft bestehen Bedenken wegen der Gefahr für das Sägeblatt wegen eingewachsener Nägel etc.).

- Hauptproblem ist die Logistik wie Transport der Stämme/Bohlen, Platz/Zeit zum Trocknen usw. Den Transport zum Sägewerk kann z.B. der Baumfäller besorgen, vielleicht bringt er ja die eingeschnittenen Bohlen zum Trocknen zu Dir zurück? (Alternative: ein Mobilsäger, der den Stamm "vor Ort" aufschneidet.

- Die Bohlen müssen an den Schnittkanten versiegelt und fachgerecht "aufgehölzelt" je nach Dicke mehrere Jahre getrocknet werden. Nach der Freilufttrocknung muss das Holz in die Trockenkammer oder für längere Zeit ins Haus, um die für den Möbelbau notwendige Holzfeuchte von ca. 10% zu erreichen.

- Wenn Dir ein konkretes Möbelstück vor Augen schwebt: Frag vorab den Schreiner Deiner Wahl nach der nötigen Holzmenge und in welchen Dimensionen er den Stamm einschneiden lassen würde (er wird's Dir nur sehr ungefähr sagen können, weil die Holzqualität / Verhalten nach Trocknung nicht bekannt ist)

Ich habe auch so einen Kirschstamm im Garten liegen, der in meiner Kindheit gepflanzt wurde. Er wartet seit knapp zwei Jahren mit versiegelten Enden auf Lagerhölzern auf seine Verarbeitung und wird alle paar Wochen gedreht (kann man bei Kirsche so machen und tut dem Holz gut). Diesen Sommer ist er dran...

Viel Erfolg!

Florian