Seite 1 von 2
Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Fr 9. Feb 2007, 23:00
von Frank Vosseler
Hallo Gemeinde,
ich habe mir heute die Domino gegönnt :-)
Klar habe auch ich mir gedanken über die Verbrauchskosten gemacht.
Aber je länger ich gerechnet habe, desto mehr komme ich zum Ergebnis das für einen Hobby-Benutzer die Anschaffungskosten so erheblich sind (sic!) das die paar Tausend Dübel gar nicht ins Gewicht fallen.
Zunächst habe ich eine Fermo Lamellofräse gekauft - von der im Forum unter vorbehalt ein leichtes *OK_fuer_das_Geld* zu lesen war.
Die Fermo fräst zwar ordentlich - aber der Anschlag ist zum K***en.
Beim zweiten Anziehen der Feststellschraube für die Brettdicke drehte das Kunststoff durch und musste durch eine Flügelmutter - die ich mit Zange (sonst reicht der Anpressruck nicht aus) anziehe - ersetzt werden.
Die Wiederholgenauigkeit ist.....nicht da!
Nach 20 Fräsungen hatte ich die faxen dicke.
Der Anschaffungspreis fürs Hobby ist bei mir zweitrangig.
Hinzu kam der sehr hohe Wiederverkaufswert für Festool.
Also gabs eine Domino. Ich denke ich bereue das nicht!
Rechnet doch mal selbst: alle dir über die hohen laufenden Kosten schimpfen:
wie viele tausend Verbindungen fräst Ihr eigentlich als Hobbyisten?
Die ANSCHAFFUNG ist extrem teuer - da fallen die 200 Euro Dübel die ich in den nächsten paar Jahren fräse gar nicht ins Gewicht!
Btw: das Domino Systainerlein mit 4 Fräsern gabs beim kauf umsonst mit *g*
Da die Festool Werkzeuge einen sehr hohen wiederverkaufswert haben mache ich mir aber keine Gedanken. Meine Abnutzungskosten liegen vermutlich nur unwesentlich den Abnutzungskosten der Fermofräse die ich für ca. 60 Euro gekauft habe.
Über Kritik wie Zustimmung würde ich mich freuen!
Am Sonntag ist um 5:30 aufstehen Angesagt und dann ab in den Keller -
meine Projekte warten schon....
Ein schönes Wochenende wünscht
Frank
Re: Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Fr 9. Feb 2007, 23:45
von Christian
[
In Antwort auf #30845]
Mit Verlaub: Willst du die Domino benutzen, oder verkaufen? Du redest etwas viel über Wiederverkaufswert.
Re: Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 00:52
von Markus
Klasse, ein Gleichgesinnter! Gratuliere, du hast eine gute Wahl getroffen.
Auch ich hatte mir damals den Ferm Flachdübler gekauft und war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Der Tiefenanschlag hat den Namen nicht verdient und die Fräserwelle ist nicht winklig. Genaues Arbeiten ist mit meiner Ferm nicht möglich.
Da kam die Domino wie gerufen. Die Präzision begeistert, der Anschaffungspreis jedoch nicht. Der ist aber schnell vergessen, das Ergebnis gibt mir Recht. Das ich damit keine Lochreihen bohren kann, stört nicht weiter. Die paar Lochreihen mach ich mit der Wolfcraft-Schiene. Den Dübelsystainer hab ich auch, da muß ich demnächst ein paar Fächer wieder auffüllen.
Ich habe es nicht bereut, diese Maschine gekauft zu haben.
Gruß
Markus
Re: Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 01:27
von t.ost
Hallo Frank
Glückwunsch zur Fräse.
Deine Überlegungen sind nachvollziehbar,
wenn ich sehe für was gebrauchte Festool`s
wegehen,kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Durch die Preispolitik bei Festool wird das auch noch angeheizt.
Viel Spaß und erfolgreiches Arbeiten mit der Domino
Gruss Thomas
Re: Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 08:00
von Jockel
[
In Antwort auf #30853]
Hi Frank,
erstmal GLückwunsch zur tollen Maschine.
Ich habe die Domino auch und bin bis jetzt absolut zufrieden.
Gerade gestern habe ich eine 45° Verbindung mit 8x40 Dominos hergestellt. Die Langlöcher gefräst, und Probeweise einen Domino ohne Leimn hineingeklopft. Die Dominos sitzen so super ich den Dübel an der Hobelbank nicht mehr herausbekommen erst der schwere Stahlschraubstock hatte die Kraft den Dübel festzuhalten. Seit der Domino lächele ich immer wieder mal über die Threads in denen sich Lamellobesitzer über die Dickenschwankungen und den "losen" Sitz der Trockenen Lamellos aufregen. Dieses Problem ist mir bei dem Domino noch nicht aufgetreten.
gruß
Jockel
Re: Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 08:01
von Frank Vosseler
Hallo Christian,
natürlich will ich Sie verwenden.
Aber ich behalte bei teuren Einkäufen auch immer im Auge welche Folgen ein verkauf haben kann.
Es muss nicht gleich die Hobbyaufgabe sein die mich zum verkauf nötigt. Auch wenn ein neues Modell herauskommt bin ich immer stark verkauf-, und (Neu-)kaufgefährdet :-)
Grüßle, Frank
Re: Schnittgeschwindigkeit
Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 10:05
von Alex Kempe
Hallo Frank,
dagegen spricht eigentlich auch fast nichts, andere kaufen sich ja auch ein neues Auto, wenn der Hersteller ein neues Modell herausbringt. Einzig, wenn man mit einem Gerät dermaßen gute Erfahrungen gemacht hat, ist zu überlegen, ob man mit etwas neuem einen wirklichen Mehrwert erhält. Oftmals schon haben sich technische Neuerungen in der Anwendung später als Nachteil herausgestellt oder hinterher Dinge vermisst, die das alte Teil aber hatte und man nun vermisst.
Viele Grüße
Alex
RE: Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 10:55
von Frank Vosseler
Hallo Alex,
ja - das stimmt schon.
Oft wird auch nur der alte Wein in neue, attraktivere Schläuche gegossen.
Dann noch ein, zwei kleine Features hinzu (die niemand wirklich braucht) und schwupps macht der Marketingspezialist ein Produkt draus das jetzt alles kann, vieeeeel besser als das Vorgängermodell ("....wäscht noch weisser...")
Dies gilt mE branchenübergreifend für alle großen Hersteller.
Ich versuche zwar immer sachlich alle Vor/Nachteile abzuwiegen,
aber ich muss schon einräumen das dies (bei mir) nicht immer klappt.
Generell halte ich die Festool gebraucht Preise für überzogen,
die liegen teilweise nahe dran oder sogar über den Neupreisen wenn man vorsteuerabzugsberechtigt ist.
So - jetzt muß ich noch für Nahrungsmittel im Haus sorgen und dann werd ich mal das Maschinchen ausgiebig testen.
Grüßle,
Frank
Re: Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 11:43
von Andreas
Ich habe auch beide Geräte und fühle mich deswegen berufen, hier was zu schreiben. Zunächst mal: Ich gehöre auch zu denen, die die Ferm hier im Forum gelobt haben. Ich bewerte Werkzeuge eben auch nach dem Preis/Leistungsverhältnis, und dabei schneidet die Ferm nicht schlecht ab. Bei preiswerten Werkzeugen wird auch an der Qualitätskontrolle gespart; bei meiner habe ich vielleicht mehr Glück gehabt. Wenn die Fräswelle nicht winklig ist, sollte man das Gerät umtauschen. Ich habe mit meiner inzwischen über 600 Lamellos verbaut und den Kauf nicht bereut.
Im Vergleich dazu ist eine Maschine wie die Domino natürlich eine Offenbarung (sogar die Staubabsaugung funktioniert perfekt), aber sie kostet ja auch mehr als 10x soviel. Soviel zum Vergleich Billigwerkzeug vs. Qualitätsprodukt.
Ausserdem finde ich, dass man beide Gerätekategorien nicht wirklich vergleichen kann. Die Domino ist ideal für Gestellverbindungen, die man sonst mit Runddübeln oder handwerklich als Schlitz/Zapfenverbindung herstellen müsste. Das ist einfach nicht der Einsatzbereich einer Lamellofräse. Für Plattenverbindungen muss ich bei der Domino zu sorgfältig arbeiten, das geht mit der Lamellofräse aufgrund der Verschiebbarkeit viel schneller und damit effizienter. Beim Korpusbau überschneiden sich die Anwendungsbereiche beider Maschinen; hier schätze ich an der Domino, dass ich die Teile präzise zusammenstecken kann; die Verschiebbarkeit der Dominos ist hier eher ein Nachteil - man muss aufpassen, dass alles rechtwinklig bleibt. Dafür geht's mit der Lamello schneller, und wenn man etwas Übung hat, klappt's auch mit dem rechtwinkligen Zusammenleimen. Bei grösseren Objekten lasse ich mir mit der Lamello gerne von einer zweiten Hand helfen, mit der Domino ginge es auch so.
Ich habe auch an der Domino ein paar Kritikpunkte. Beim Leistenanschlag hätte ich mir gewünscht, dass die beiden Schieber über eine Verbindung synchron laufen, so dass man wirklich mittig einspannen kann. Es fehlt ausserdem ein Seitenanschlag für sehr kleine Teile.
Andreas
Re: Festool DOMINO gekauft
Verfasst: Sa 10. Feb 2007, 12:40
von Frank Vosseler
Hallo Andreas,
ich wollte das nicht als Kritik an den Ferm-Lobern verstanden wissen sondern nur als Begründung für meinen anderen Kauf. Den Duodübler hatte ich auch im Auge, aber nachdem ich bereits ein Lochdübel System habe viel dieser Vorteil des Duodüblers weg und ich habe mich eben doch für die Domino entschieden.
Es war mir durchaus klar das die Anschläge der ferm nicht Top sein können - aber so mies hätte ich auch nicht gedacht, zumal ich denke das eine funktionierende Klemmung nicht viel Geld kosten muss.
Normalerweise kaufe ich keine Billigware, und wenn ich das hier auch gelassen hätte wäre ich ein paar Euro wohlhabender :-)
Ich muss aber schon zugeben das man mit der Ferm durchaus arbeiten kann und die Ergebnisse nicht schlechter sein müssen als bei der Domino. Aber ob das genauso schnell geht und mir dann so viel Spaß macht ist wieder eine andere Geschichte.
Da das ganze ein Hobby ist, lässt sich der ganze Aufwand mit den Maschinen sowieso nicht wirtschaftlich rechtfertigen (zumindest bei mir).
>Ich habe auch an der Domino ein paar Kritikpunkte. Beim Leistenanschlag hätte >ich mir gewünscht, dass die beiden Schieber über eine Verbindung synchron >laufen, so dass man wirklich mittig einspannen kann.
Yep, ist mir auch negativ aufgefallen - das hätte man besser machen können.
Allgemein finde ich auch das etwas viel Platik an der Maschine ist, aber da werde ich mich dran gewöhnen denke ich.
Grüßle,
Frank