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Hallo,

in meinem Badezimmer ist eine etwa 150cm breite Nische, in die damals
ein aus Schaumplatten eingepasster, gefliester Waschtisch eingesetzt
wurde. Darunter moechte ich einen Unterschrank haengen, der ueber die ganze
Breite geht, etwa 50cm tief und 32 cm hoch ist. Verschiedene Ablagen und
Schubladen sollen dort Platz finden.

Das Ganze wird aus massiver Buche gebaut. Das Leimholz werde ich selber
herstellen. Welche Holzverbindung nehme ich am besten in dieser teilweise
feuchten Umgebung, um z.B. die Bodenplatte mit den Seitenwaenden zu
verbinden?

Als Moeglichkeiten kommen Flachduebel, Rundduebel und gefraeste Verbindungen
in Frage. Die Verbindungen sollen nicht sichtbar und auch nicht zu
aufwaendig sein. Also, was nehme ich da am besten?

--
Dirk

Hallo Dirk,

ich habe bei meinem Badezimmerschrank Deckel und Boden mit verdeckten Schwalbenschwanz ausgeführt und die Zwischenböden von hinten in eine Schwalbenschwanznut eingeschoben. Bei ca. 2 m Höhe werden die Seitenwände so nicht nur durch die Rückwand gehalten. Das hat sich bisher ganz gut bewährt.

Zum Schrank, auch in Buche-Leimholz, kommst Du hier

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/22904

Hallo Dirk

Auch ich würde Dir zu gefrästen Verbindungen raten, dabei achten, dass eventuellen Wasserspritzer keine Schäden anrichten können, in dem sie unter die Verbindungen kriechen können, also gut Versiegeln.
Ein Brett das in seiner ganzen Länge in eine Nut eingelassen ist, garantiert die größtmögliche Sicherheit, allerdings ist diese Art aufwendig.

Gruß Franz

[In Antwort auf #28903]
Hallo Dirk,

ich werde morgen das Holz für einen Spiegelschrank kaufen fahren (Birke). Die Eckverbindung mache ich wie auf dem Bild unten zu sehen. Das Ganze habe ich auf die bei mir vorhandenen Fräser optimiert. Eine Probefräsung habe ich bereits gemacht, sehr saubere Verbindung und problemlos beim Verleimen.

Nachher gehe ich in die Werkstatt und mache ein Küchenregal, bei dem diese Verbindung zum Einsatz kommt. Kommende Woche gehts dann an den Spiegelschrank.

Gruß

Heiko

[In Antwort auf #28903]
Hi,
auf jeden fall D 4 leim ,xmal ölen
flachduebel und Rundduebel sind keine klassischen Holzverbindungen !
da ich nicht weiß,wie das ganze aussehen soll,kann ich schlecht vorschläge anbieten
wie wärs mit graten ?!
"..nicht zu aufwändig.." wirst du jetzt faul?..grins..
Buche im Badezimmer?nimm lieber robinie od. lärche

Hallo Marc und Dirk

ich habe mich in letzter Zeit viel mit dem Thema Holz, Verhalten bei Feuchte und konstruktivem Holzschutz auseinandergesetzt und einiges gelesen. ich denke, dass da im allgemeinen viele Binseneisheiten im Umlauf sind.

Bernhard Leiße stellt in seinem Buch "Holzauteile richtig geschützt" viele Dinge sehr anschaulich dar. Zum Bad sagt er ganz klar, dass es sich hierbei nicht um einen Feuchtraum handelt. Ein Feuchtraum ist nur dann gegeben, wenn die erhöhte Luftfeuchte und Schwitzwasser über lange Zeiträume vorhanden ist. Daher herrschen hier auch keine Bedingungen, die den Einsatz von extrem resistenten Hölzern oder speziellen Leimen erforderlich machen.

Wenn ein Bad richtig belüftet wird, ist es kein Feuchtraum. Holzkonstruktionen dürfen auch mal feucht werden, wenn sie schnell wieder trocknen können. Ist die Oberfläche gewachst, geölt oder lackiert, muss das Wasser schon lange darauf stehen, bis es eindringen kann

Robinie oder Lärche im Bad ist meiner Meinung nach vollkommen übertrieben, genau wie D4 Leim. Robiie ist sehr beständig bei andauernder Bewitterung, diese Bedingungen sollten in einem Badezimmer aber nicht vorherrschen, genau so sehe ich es bei D4 Leim. Schaden wird es nicht, aber notwendig ist es auch nicht. Wenn du in deinem Bad Bedingungen hast, die den Einsatz von Robinie und D4 Leim erfordern, hast du glaube ich ein großes, bautechnisches Problem.

Auch das mehrfache Ölen halte ich für nicht notwendig. Holz nimmt nur eine bestimmte Menge an Öl auf, dann sind die Poren gesättigt, da bringen auch 20 Aufträge nichts. Im Gegenteil, das Zeug wird vermutlich nach dem zweiten Auftrag kaum noch trockenen.

Ein Bekannter hat ein Blockhaus, die Dusche ist direkt am Holz, keine Probleme bisher, einfach nur nach dem Duschen oder Baden lüften, bis Alles von alleine Trocken ist, also am besten Stoßlüftung machen.

Meine Badmöbel und die Decke werden aus Massiver Birke gefertigt, ich habe mittlerweile keinerlei Bedenken, des Holzes wegen. Die Oberfläche wird einmal geölt und dann gewachst. Als Leim werde ich D3 Leim verwenden.

Bisher habe ich einen Badschrank, bestehend aus einem Buche Gestell und Schubladen aus Birke Multiplex, 2x Gewachst, D3 Leim. Bisher keine Probleme.

Problematisch stelle ich mir Holz im Bad lediglich bei Bädern ohne Fenster vor.

Da allerdings im Bad kurzfristig mal hohe Luftfeuchte herrscht, sollten alle, auch nicht sichtbare Flächen gleichmäßig behandelt werden, damit das Holz gleichmäßig Feuchte aufnimmt und gleichmäßig arbeitet.

Gruß

Heiko

Hallo Heiko,

das ein Bad nicht einem Meter im Wasser steht ist klar:-))

Dennoch nimmt man im Allgemeinen Keramik für Wand, Boden und Sanitärobjekte, evtl. Granit niemals Marmor.
Adäquad hierzu bieten die Multiplex-Platten in wasserfester Verleimung auch Bootsbausperrholz genannt an. Ansich bin ich ein großer Freund von Massivholzmöbeln und natürlicher Oberflächen, im Bad würde ich auf klaren Bootslack, farbigen Autolack o.ä. setzen.

Eine exklusive Möglichkeit wären diese neuen Werkstoffe auch Kunstharz/Granitmehl Basis, welche aber stellitbestückte Werkzeugschneiden erfordern.
Neuerdings gibt es auch Firmen die Holzwerkstoffplatten mit echtem dünn geschnittenem Granit belegen.

Gruß Dietrich

Hallo,

du schreibst, dass man im allgemeinen bestimmte Werkstsofee im Bad verwendet. Das hört man so immer wieder. Ima allgemeinen verwendete man im Außenbereich auch immer die dunkeln Holzschutzmittel. Davon kommt man immer mehr weg, also man lernt dazu. Ich denke, dass es im Badbereich auch so ist.

Ich konnte bisher keine wirklich guten Begründungen für D4 Leim, Bootslack etc. im Bad hören, die mich von meiner Meinung abringen konnten. Daher bleibe ich bei dieser Meinung. Mir fehlen einfach bisher gute Gegenargumente.

Gruß

Heiko

[In Antwort auf #28955]
Hi,
Nunja ,Fenster und türen stehen ja auch nicht permanent unter wasser und doch wird D 4 leim genommen .D 3 ist aber mindestanforderung.
auch im Bad ist konstruktiver Holzschutz zu empfehlen.
bootslack/Autolack halt ich für übertrieben .
man sollte die wirkung wasserdampf nicht unterschätzen.
hab auch kein fenster im Bad ,richtig lüften will gelernt sein(deshalb gammeln auch so einige fenster vor sich hin.
was ich meinen Kundinnen gönne ,tu ich auch mir an.
gruß

Hallo Marc,

Bootslack hat im Bad und in der Küche denke ich einen entscheidenden Nachteil: Ist die Fläche mal beschädigt, dringt das Wasser dort ein, wird durch die Kapilarwirkung der kleinen Beschädigung regelrecht hereingezogen und kann nicht mehr schnell raus, der Lack wird unterwandert und Platzt irgendwann ab.

Gruß

Heiko