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In Antwort auf #26395]
Servus, Michael!
Willkommen im Forum.
Wie die Kollegen schon angeregt haben, es wäre hilfreich, wenn du uns zusätzliche Informationen geben könntest.
- Welche Projekte hast du ins Auge gefasst?
- Hast du bereits Erfahrungen auf dem Gebiet der Holzbearbeitung und bist du deshalb sicher, dass du dich damit intensiv in deiner Freizeit auseinandersetzen willst? (Andernfalls würde ich nicht gleich zu Beginn der Karriere Investitionen großen Umfangs tätigen.)
- Wo wirst du arbeiten eigene Werkstatt, Garage, Wohnung etc.? Vom Arbeitsort ist unter anderem abhängig, ob du große, schwere Maschinen aufstellen kannst oder ob alle Geräte tragbar sein müssen.
Edis Tipp mit der Kurswerkstatt erscheint auch mir sinnvoll.
Zu den Werkzeugen:
Statt der TS 55 würde ich eventuell die TS 75 in Betracht ziehen. Für die Massivholzbearbeitung sind 75 mm Schnitttiefe nicht übertrieben. Alternativ könnten auch die Handkreissägen/Tauchkreissägen von Mafell einen Blick wert sein.
So wie ich es verstehe, bieten beide Hersteller sehr gute Hand-/Tauchkreissägen an, die sich in erster Linie in einigen spezifischen Besonderheiten unterscheiden.
Ich persönlich arbeite übrigens mit einer TS 55.
Ob sich die Anschaffung des MFTes lohnt, weiß ich nicht.
Als Ersatz für eine konventionelle Werkbank erscheint er mir jedenfalls nur bedingt geeignet. Hier stellt sich also die Frage, mit welchen Bänken und Einrichtungsgegenständen deine Werkstatt ausgestattet ist.
Das Absaugmobil CTL 22 E kann ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen empfehlen. Neuerdings ist es in der Ausführung CTL 22 E SG mit einer Schlauchgarage ausgestattet. Dieses Paket bietet einen Preisvorteil gegenüber Einzelbezug.
Mit dem Filtersackvolumen des CT 22 konnte ich bis dato das Auslangen finden. Allerdings sauge ich keine stationären Werkzeuge/Maschinen ab und führe Besäumschnitte üblicherweise im Freien durch, wo ich auf eine Absaugung gänzlich verzichte.
Den kleinen Rotex RO 125 FEQ würde ich persönlich nicht unbedingt kaufen. Meine Wahl fiele auf ein Schleifgerät mit 150 mm Tellerdurchmesser. Festool bietet in diesem Segment wesentlich mehr Auswahl als bei den 125er Werkzeugen. Somit könntest du, solltest du früher oder später einen zusätzlichen Schleifer mit 150 mm Scheibendurchmesser benötigen, dasselbe Schleifpapier benutzen.
Ob du mit dem großen Rotex RO 150 FEQ am besten beraten bist, wage ich nicht zu behaupten. Mein Hauptschleifer ist ein Festool ES 150/3 (jetzt ETS 150/3). Fürs Grobe besitze ich außerdem einen Makita Bandschleifer. Der Bandschleifer ist zweifellos ein gutes Gerät, kommt aber dennoch im Vergleich zum ES 150/3 nur sehr wenig zum Einsatz, da hoher, schneller Materialabtrag bei mir nur selten erforderlich ist.
Den Akkuschrauber C12 würde ich nur im Komplettset, also inkl. Winkel- und Exzenteradapter, kaufen. In dieser Ausführung bietet der C12 meines Erachtens entscheidende Vorteile gegenüber Konkurrenzprodukten. Sofern du Winkel- und Exzenteradapter für überflüssig erachtest, könntest du auch einige andere Schrauber in Erwägung ziehen. Ich würde mich vor allem bei Makita, Hitachi und Kress umsehen.
Über die Stichsäge PS 300 EQ weiß ich nichts Negatives zu berichten. Sehr gut finde ich die spezielle Sägeblattführung und den individuell anpassbaren Splitterschutz. Mit einer besonderen Sägeblattführung ist auch die Bosch GST 135-Reihe ausgestattet. Auf die könntest du auch einen Blick werfen. Allerdings rate ich dir, die Bosch Sägen unbedingt vor einem etwaigen Kauf in die Hand zu nehmen (generell bei sämtlichen Werkzeugen kein Fehler!), da das Knaufgriffmodell über ein relativ breites Gehäuse verfügt, das zumindest ich nicht gut halten kann.
Mit weniger Features sind z. B. die Stichsägen von Hitachi (Typenbezeichnung habe ich gerade nicht parat) und Makita (4341CT/4341FCT und 4340CT/4340FCT) ausgestattet. Wenn du auf die Besonderheiten von Festool und Bosch verzichten kannst, könntest du über diese etwas günstigeren Sägen nachdenken.
Zur CS 50 möchte ich mich vorerst nicht äußern, da die Sinnhaftigkeit des Kaufs meines Erachtens sehr stark von den Gegebenheiten (siehe oben gestellte Fragen) abhängt.
Für eine Oberfräse wirst du, was ich zunächst - ohne deine Vorhaben zu kennen vermute, wahrscheinlich viel Verwendung haben, da es sich hierbei um ein vielseitig einsetzbares Werkzeug handelt.
Die leichte, kompakte OF 1010 hat sich bei mir bewährt, an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit bin ich bis dato noch nicht gestoßen. Die OF 1400 ist dennoch, wie Edi bereits bemerkt hat, eine interessante Alternative.
Wie du vielleicht im Zuge deiner Recherchen schon festgestellt hast, gibt es im Wesentlichen zwei unterschiedliche Griffformen bei Oberfräsen:
- Pistolengriff: z. B. Festool OF 1010, Festool OF 1400, Mafell LO 50, Scheer HM 4, HM 9
- Knaufgriffe: z. B. Dewalt DW 621, Bosch GOF 900 CE, Makita RP1110C
Meines Wissens gibt es keine generell bessere Bauweise, daher solltest du versuchen, Vertreter beider Kategorie in die Hand zu nehmen, um eine persönliche Präferenz ermitteln zu können.
Ein interessantes Gerätekonzept findet man in meinen Augen bei der neuen Bosch GMF 1400 CE.
Ob man von Beginn an einen Deltaschleifer braucht, lasse ich dahingestellt. Sofern du dich mit Renovierungsarbeiten konfrontiert siehst, ist die Idee, einen Dreieckschleifer zu kaufen möglicherweise tatsächlich alles andere als schlecht. Andernfalls könntest du auf ein derartiges Gerät vorerst verzichten und das Gesparte anderweitig investieren (z. B. Zubehör, Gerät zum Herstellen von Verbindungen à la Festool Domino, Mafell Duodübler oder Flachdübelfräse).
Stichwort Zubehör:
Dir ist sicher bewusst, dass mit dem Kauf diverser E-Werkzeuge beträchtliche Folgekosten auf dich zu kommen, z. B. für Fräser, Sägeblätter, Bohrer, zusätzliche Anschläge etc.
Schließlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass sich im Wiki dieser Seite Informationen zu verschiedenen Werkzeugkategorie (z. B. Tischkreissägen, Oberfräsen etc.) finden und dass über viele Werkzeuge bereits intensive Diskussionen in diesem Forum geführt wurden (vgl. Suchergebnisse).
Einen schönen Nachmittag wünscht
Christian