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Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: Do 27. Jul 2006, 16:48
von Dirk Vogel
Hallo allerseits,
nachdem mir viele nette und hilfreiche Forumsmitglieder vor einem Monat schon sehr mit damals noch eher exotischen Ideen weitergeholfen haben, ist mein Werkbankprojekt inzwischen durch verschiedene Phasen der Vereinfachung gegangen, und deren letzte Früchte möchte ich gern noch einmal vorstellen.
Es geht um eine Werkbank, die ich auf einer Seite gern als klassische Bank benutzen möchte, auf der anderen aber als Roubo-ähnliche Bank, d. h. es werden eher Holdfasts für das Fixieren der Werkstücke zum Einsatz kommen als Zwingen. Da die Spindeln aus Holz sind und ich inzwischen feststellen konnte, wie sehr diese von Verkantungsproblemen heimgesucht sind, habe ich mich für drei Hinterzangen entschieden, da eine Doppelspindelzange über die gesamte Breite der Werkbank nicht so präzise einsetzbar wäre.
Hier die erste Variante:

Die Doppelspindel an der Bankrückseite ist abnehmbar. Sie ist für Schwalbenschwänze u. Ä. gedacht. Die Zange vorne links ist aus Metall :-( aber dafür kann man sie in verschiedene Richtungen drehen. Es soll ein dunkles Zierholz an der Bankoberfläche zum Einsatz kommen, und zwar überall da, wo eine Schürze ist. Die durchgehende weiße Fläche oben ist eine Beilade.
Eine Zweitfassung derselben Idee:

Hier ist einfach noch links die Schürze so konstruiert, daß sie nicht von Bankhakenlöchern durchbohrt wird (größere Stabilität ?). Meine dritte Lösung sieht so aus:

Ich habe an der einzig möglichen Stelle mal eine klassische Hinterzange vorgesehen statt der eingebauten Version.

Hier habe ich die Position der Beilade getauscht. Vielleicht ist das nicht so gut, da ich dis Bankseite mit der Vorderzange wahrscheinlicht häufiger nutzen werde, aber die Doppelspindel könnte so im Holz der Bankplatte bessere Unterstützung finden (in den vorigen Zeichnungen verläuft sie sonst unter der Beilade im Leeren).
Zur Doppelspindel: ich vermute, daß gerade bei Schwalbenschwänzen und ähnlichen Sägereien eine höhere Platte von Nutzen wäre. Deshalb habe ich mir einen Mechanismus ausgedacht, mit dem man gerade dieses Stück der Schürze anheben könnte. Was meint Ihr ? Man sieht hier die Werkbank von hinten.

Zum Schluß noch eine Frage: Wie wichtig ist es, daß die Vorderzange auf gleicher Höhe mit der Bankplatte abschließt ? Könnte ich sie auch etwas weiter unten montieren ? Das hätte den Vorteil, daß ich die drehbare Zange auf gleiche Höhe mit der Platte habe, wenn ich ihre Backen in eine horizontale Position drehe.

Vielen Dank für Eure Kommentare ! :-)
Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: So 30. Jul 2006, 15:40
von Andreas Winkler
Hallo Dirk,
wahrscheinlich sind deine Pläne etwas zu kompliziert und "abgedreht" für die meisten kontinental-europäischen Gemüter hier - deswegen wohl die geringe Resonanz. Inklusive mir - Du weißt ich bin der Meinung, daß man das Rad nicht neu erfinden muß. ;-)
Aber zu deinen Plänen: (respektiere natürlich nachwievor dein Ziel und den Aufwand den Du beterteibst !)
Mir will nicht klar werden, für was man drei Hinterzangen benötigen soll. Möchtest Du Fensterrahmen damit zusammenpressen ? In meinen Augen reicht eine Hinterzange samt Bankhakenreihe vollkommen aus.
Bist Du mit den Plänen zur Spindelführung schon weiter ? Insbesondere bei der Doppelspindelzange und Hinterzangen.
Wie wird deine Unterkonstruktion samt Fußgestell aussehen ? Gute Ideen und Neuerungen sind schön, allerdings müssen sie zweckmäßig und funktional sein. Ausgearbeitete und vorallem funktionierende Details sind bei einem Gebrauchsgegenstand in meinen Augen wichtiger als ein ansprechendes Äußeres. (wie bei einem Haus).
Wie sieht die Verbindung der einzelnen Schürzenteile untereinander aus ? Ich meine besonders die Verbindung der einzelnen Bankhakenreihen, da Du dich ja anscheinend von der Idee einer Platte verabschiedet hast.
Gerade in den Verbindungspunkten hast Du Spindeln geplant, die die Verbindung doch recht schwächen dürften.
Wenn deine Tucker-Zwinge etwas weiter unten eingebaut ist, sollte das kein Problem sein, denn genügend andere Zangen, die bündig abschließen hast Du ja. ;-)
Dein Höhenverstellmechanismus ist eine schöne Idee. Er wird aber in meinen Augen zu Verstopfen neigen (viel mehr als eine eigefettete Metallspindel !).
Wie willst Du die Höhe arretieren ? Der Führungsmechanismus der Spindeln muß ja auch mitlaufen.
Aber ich will nicht schon wieder alles gleich mies reden - vieleicht klappt´s, aber das müßte man mal ein Muster machen. Zum Ausprobieren.
Außerdem, Du schreibst daß Du die Zange zum Sägen von Schwalbenschwänzen etwas höher stellen willst. Nun, dann werden unweigerlich die Spindeln mit der Beilade kollidieren.
Nun, ich bin auch ein großer Beiladen-Fan und auf die Ausführung deiner Version sehr gespannt !
Erst mal einen Gruß !
Und schönen Sonntag noch, Andreas
Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: Mo 31. Jul 2006, 11:59
von Rolf Richard
Hallo Dirk!
Ja da hat sich etwas bei deinen Plänen verändert! Und die gewünschten Kommentare möchte ich dann auch mal liefern.
1) drei Hinterzangen:
Sorry, aber das ist ein völliger Missgriff! Die Zangen behindern sich gegenseitig und haben deutlich weniger Nutzeffekt als eine einzige,richtig konstruierte Hinterzange. Jedenfalls gibts hier keinen Gewinn. Eine kettengekoppelte Doppelspindelzange ist der Konstruktion weit überlegen, besonders, wenn man runde Bankhaken einsetzt.
2) Zange an dünner Rückwand der Banklade:
Wie ist denn dieses relativ dünnen Teil mit der restlichen Bankplatte verbunden? Ohne anständige Verbindung wird es dem Druck kaum auf Dauer standhalten. Da der höchste Druck recht nahe der Oberkante ausgeübt werden kann - bei niedrigen, eingespannten Bauteilen - kann sich die Leiste auch evtl biegen und auf Dauer einreissen, brechen.
3) Zangen generell:
Du willst eine kippbare Metallzange verbauen. Also im Prinzip läuft das auf einen Patternmaker Vise hinaus. Wozu dann noch die rückwärtig angebrachte Doppelspindelzange? Für Schwalbenschwänze bringt sie keinen zusätzlichen Nutzen, besonders, wenn man bedenkt,dass sie für einen Rechtshänder am falschen Ende der Bank befestigt ist - schlecht für die Ergonomie.
4)Beilade:
Bin ein grosser Freund von Beiladen und seitlich offene scheinen mir optimal, besonders, wenn der Boden herausziehbar ist (letzteres kein Muss!).Welche Masse hast Du denn der Beilade zugedacht?Normalerweise sollte auch mal ein grösserer Hobel drin verschwinden können. Damit wird die Lade fast zwangsläufig mindestens 15 cm breit und > 7 cm tief.
5) Anhebbare Schürze:
Viel Aufwand für wenig Nutzen und vermutlich störanfällig dazu. Weglassen sollte die beste Lösung sein. Ist auch generell besser für die Stabilität der Bank. Schliesslich soll eine Bank an allen Stellen "solide wie ein Fels" sein. Generell - eine Bank, die nicht ganzflächig das gleiche Höhenniveau hat, stellt keine Referenz dar und kann daher weniger gut genutzt werden. Nach meiner Meinung gehören dazu auch die Zangen. Es mag aber Gründe geben, davon abzuweichen.
6) Zierholz:
Klare Meinung - das hat an einem Arbeitsgerät wie einer Bank nichts verloren. Zumindestens nicht, wenn es die Funktionalität der Bank in irgendeiner Weise beeinträchtigt. Und das tut es alleine durch den Farbkontrast, der das Sehen von Details auf der Bank erschwert. Dunkle Oberflächen schlucken Licht und genau davon hat man für diffizile Arbeiten nie genug. Eine unruhige Oberfläche mit starken Helligkeitskontrasten ermüdet die Augen. Da erhebt sich eigentlich noch nicht mal die Frage, ob das Holz die gleichen mechanischen Eigenschaften wie das helle Basismaterial hat.
So, das wars erst mal mit meinen Gedanken! Mein Entwurf wäre es nicht, aber Du willst dran arbeiten und nicht ich. Es wäre nur schade, wenn Du nach all dem Aufwand dann wegen fehlender Ergonomie doch nicht richtig dran arbeitetst, weil dauernd etwas nicht so geht wie gewünscht.
Offen scheint mir auch noch die Konstruktion des Gestells. Man kann keine Platte ohne Gestell konstruieren - jedenfalls nicht sinnvoll.
Noch eine Frage geht mir durch den Kopf. Wo willst Du denn deine Bank bauen? Es gibt den alten Spruch "zum Bauen einer Hobelbank braucht man eine Hobelbank!" Da ist etwas Wahres dran. Hat man keine, sollte man garnicht erst versuchen, sich in Spielereien zu ergehen. Die Gefahr des Scheiterns wächst damit. Vielleicht liegt hier auch die Wahrheit des Spruches "Jeder baut in seinem Leben mindestens 2 Hobelbänke!"
Halt uns auf dem Laufenden!
Gruss
Rolf
Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: Di 1. Aug 2006, 15:22
von Dirk Vogel
Hallo Andreas !
Nett, daß Du Dich doch noch meiner Fragen erbarmst, ich dachte schon, mal wieder Unmögliches zu verlangen :-)
"Mir will nicht klar werden, für was man drei Hinterzangen benötigen soll. Möchtest Du Fensterrahmen damit zusammenpressen ? In meinen Augen reicht eine Hinterzange samt Bankhakenreihe vollkommen aus."
Merkwürdig, daß sich niemand fragt, wozu manche Bänke drei, manchmal sogar vier Reihen Bankhakenlöcher in ihrer Längsrichtung aufweisen. Meistens sind sie damit in Verbindung mit einer Twin Vise von Veritas als Doppelspindel-Hinterzange ausgerüstet, die sich über die ganze Breite der Bankplatte hinzieht. Das scheint schon Sinn zu machen ! Es geht wohl darum, Bretter mit zwei Bankhaken zu fixieren :

Solche Dinge kann man aber nur mit metallenen Zwingen machen. Eine Veritas Twin Vise läßt sich halt nicht mit Holzspindeln nachbauen ! So zumindest hat man mir gesagt, denn das war eine meiner Ideen, die in einem Holzwerkerforum als unmöglich beurteilt wurde ... Anscheinend würde eine einfache Doppelspindelzange mit Bankhakenlöchern in der Wange zu sehr verkanten. Seitdem ich weiß, daß bei einer Holzspindel, die einen Bankhaken bewegen soll, die einzige Methode gegen das Verkanten darin besteht, ihr Bankhakenloch genau in Linie mit den Löchern der Bankplatte zu legen, habe ich nach einer Lösung gesucht, die die von mir geplanten Bankhakenreihen entsprechend bedient. So kommen die drei Spindeln zusammen: vielleicht gibt es aber eine bessere Idee ? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß das Einspannen eines breiten Bretts mit einer Reihe Bankhakenlöcher gut funktionieren kann :

Situation A verbietet sich von selbst, und B drückt das Brett an einer Seite. Das kann ja auch nicht gut sein...
"Bist Du mit den Plänen zur Spindelführung schon weiter ? Insbesondere bei der Doppelspindelzange und Hinterzangen."
Die Doppelspindelzange an der Seite soll mit kleineren Spindeln realisiert werden und bekommt überhaupt keine Führung, sondern nur eine Nuß in der Bankschürze, so ähnlich wie hier:

Die Hinterzangen sollen nach klassischem Schema in die Bank eingebunden sein, die große so, wie man es hier sehen kann:
http://www.jeffgreefwoodworking.com/pnc/ShopProj/woodvice/und die kleinen so:

"Wie wird deine Unterkonstruktion samt Fußgestell aussehen ?"
Das Untergestell plane ich, sobald die Zwingen feststehen :-) Es ist ja jetzt nicht mehr sehr schwierig. Die Bankplatte besteht aus zwei Hälften, die zum einen von den seitlichen Schürzen zusammengehalten werden, aber auch auf Querhölzern zu liegen kommen, die ich mit den Tischbeinen verbinden werde.
"Wie sieht die Verbindung der einzelnen Schürzenteile untereinander aus ? Ich meine besonders die Verbindung der einzelnen Bankhakenreihen, da Du dich ja anscheinend von der Idee einer Platte verabschiedet hast. Gerade in den Verbindungspunkten hast Du Spindeln geplant, die die Verbindung doch recht schwächen dürften."
Naja, diese Verbindungs"punkte" sind ja 12 cm zum Kubik groß und werden im Fall der Hinterzangen von einem 5,5 cm großen Loch durchquert, da müßte doch noch genug übrigbleiben, um die Verbindung (geplant sind Schwalbenschwänze) haltbar zu machen ? Bei der klassischen Hinterzange hast Du recht, dort fällt die Schürze weg, aber das Problem haben ja alle Bänke mit so einer Zange. Und vorn, bei der Aussparung, bleiben 12 x 12 x 5,5 cm, das reicht hoffentlich auch.
"Dein Höhenverstellmechanismus ist eine schöne Idee."
Das fand ich auch, aber es häufen sich mal wieder die Indizien, daß er in der Ausführung nicht gut funktioniert ... Ich werde wohl doch darauf verzichten. :-(
Hier übrigens noch ein etwas modifiziertes Projekt, da ich dem schmalen Streifen Holz neben der mittigen Beilade auch nicht so recht traute, samt der Seitenansichten der Schmalseiten:


Besser so ?
Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: Di 1. Aug 2006, 15:35
von Dirk Vogel
Hallo Rolf ! Nett, daß auch Du noch mal schreibst ...
"drei Hinterzangen: ein völliger Missgriff! Die Zangen behindern sich gegenseitig und haben deutlich weniger Nutzeffekt als eine einzige,richtig konstruierte Hinterzange. Eine kettengekoppelte Doppelspindelzange ist der Konstruktion weit überlegen, besonders, wenn man runde Bankhaken einsetzt."
Das ist wohl richtig. Aber meine Hinterzange soll nun einmal eine Holzspindel bekommen, und damit läßt sich weder eine Kette noch ein Nachbau der Veritas Twin Vise realisieren (siehe meine Antwort für Andreas weiter oben).
"Zange an dünner Rückwand der Banklade: wie ist denn dieses relativ dünnen Teil mit der restlichen Bankplatte verbunden?"
Das habe ich inzwischen geändert (siehe ebenfalls meine Antwort für Andreas weiter oben).
"Wozu dann noch die rückwärtig angebrachte Doppelspindelzange? Für Schwalbenschwänze bringt sie keinen zusätzlichen Nutzen, besonders, wenn man bedenkt,dass sie für einen Rechtshänder am falschen Ende der Bank befestigt ist - schlecht für die Ergonomie."
Die Doppelspindelzange soll breite Bretter (so 60 cm) sicher halten, was die Vorderzange bei nur 7 cm seitlicher Spannmöglichkeit wohl nicht so leistet. Da man beim Schwalbenschwanzsägen direkt vor dem senkrecht eingespannten Brett steht, dachte ich mir, die Plazierung dieser Doppelspindelzange ist völlig egal ...
"Welche Masse hast Du denn der Beilade zugedacht?"
16 cm breit und 8 cm tief.
Daß das Zierholz im Prinzip und für die Funktion der Bank keine gute Idee ist, mag sein, aber sehr dunkel wird es nach neuesten Erkenntnissen nicht, und ich finde die Bank einfach schöner so :-) Wie Du bei meiner Antwort für Andreas ja schon gelesen haben wirst, lasse ich die Höhenverstellung bleiben, und eine Bank zum Bau meiner Bank bekomme ich auch zur Verfügung gestellt.
Wie geht's denn Deiner Bank ?
Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: Di 1. Aug 2006, 16:12
von Rolf Richard
Hallo Dirk,
Du fragst bei der Antwort auf Andreas, warum niemand fragt, wozu mehrere Reihen von Bankhakenlöchern im Zusammenhanh mit einem Twin Screw Vise dienen? Natürlich, um breite bzw unregelmässig geformte Gegenstände sicher zu fixieren.
Es ist schon möglich, eine Doppelspindel-Zange mit hölzernen Spindeln zu konstruieren. Ein Beispiel dazu findest Du im Schleining an der Bank des Windsor-Stuhlspezialisten Michael Dunbar, dort allerdings als extrabreite Vorderzange ausgeführt, was aber dem Prinzip keinen Abbruch tut.
Meine Bank? Hat gerade wegen anderer Prioritäten und einer Schulterverletzung meinerseits Baupause.
Die Twin Screw-Beläge sind zugeschnitten. Die feste Wange muss jetzt an den Plattenhälften eingenutet und festgeschraubt werden. Leimen geht ja nicht. Die äusseren Löcher müssen dabei Langlöcher sein, um saisonalem Arbeiten der Platte Rechnung zu tragen. 9 Millimeter Schiebeweg sind rechnerisch nötig. Das will alles exakt angefertigt sein, was mit weher Schulter nicht gut geht.
Dann die Montage der Mechanik des Twin Screw und das Bohren von über 60 3/4 - Zoll Bohrungen für Bankhaken in den Plattenhälften, Zangen und der Frontschürze. Dafür muss ich erst mal eine Vorrichtung bauen.
Wenn alles fertig ist, wird die Bank wieder auseinandergenommen und alle Teile mit Wachs behandelt. Nach dem Trocknen der endgültige Zusammenbau und Einweihung mit einer Flasche Prosecco! Es wird wohl ein jahr Bauzeit voll!
Gruss
Rolf
Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: Di 1. Aug 2006, 16:39
von Dirk Vogel
Hi Rolf,
tut mir leid, daß Du gerade gesundheitliche Probleme hast ... Hoffentlich gibt sich Deine Schulter bald wieder.
Meine Frage nach mehreren Reihen Bankhakenlöchern war rhetorisch gemeint ;-) Ich habe keinen Zweifel am Sinn einer so ausgerüsteten Bank. Und ich weiß, daß man eine Doppelspindelzange auch mit hölzernen Schrauben bauen kann, ich werde das ja selbst tun. Was NICHT zu gehen scheint, ist, in die Backe so einer Zange Bankhakenlöcher einzulassen, denen gegenüber man die entsprechenden Reihen von Löchern in die Bank bohrt. Das geht wohl nur mit Metallspindeln, da Holzspindeln zu leicht verkanten, wenn sie Löcher beschicken, die neben oder gar weiter entfernt von ihnen liegen.
Grüße von Dirk
Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: Di 1. Aug 2006, 20:50
von Rolf Richard
Hallo Dirk,
das wird schon wieder!
Nur mal eine kurze Frage/Anmerkung, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge liegt und immer wieder vergessen geht _warum stellst Du die Beiträge zum Hobelbank eigentlich nicht im Handwerkszeug-Forum nebenan ein. Da gehören sie nach meiner Meinung eigentlich hin.
Gruss
Rolf
Re: Werkbankdesign (letztes Kapitel ?)
Verfasst: Mi 2. Aug 2006, 15:09
von Andreas Winkler
Hallo Dirk,
so den mehreren Bankhakenreihen:
das sehe ich wie Rolf, man braucht sie nur, wenn man ein e gekrümmte Platte einspannen will (oder Rahmen verleimen).
Breite Bretter/Platten einzuspannen, geht eigentlich ganz gut, so wie Du es mit deiner Zeichnung B gezeigt hast.
Bedenke, daß Du bei momentaner Planung immer zwei Spindeln drehen mußt. Ich kann mir gut vorstellen, daß Du schon beim ersten Betätigen merken wirst, daß das etwas nervig ist und die Sache mit einer Spindel gut ist. Gut, kann sein, daß man irgendwie noch eine spezielle Funktion für die zweite Spindel finden wird, aber das rechtfertigt für mich den Aufwand nicht. Will dir aber nichts ausreden
;-)
Einen Doppelspindelzange aus Holz geht schon, allerdings müßtest Du beide Spindel immer ganz genau gleich bewegen ! Oder ein Äquivalent zum Kettenantrieb einbauen.
Zur Verbindung deiner Schürzen:
12cm3 hören sich viel an.Zeichne das mal auf mit einem 5 ½ cm Loch darin. Nicht zu vergessen, Du willst die Verbindung mit Schwalbenschwänzen machen. Die Breite des Schwalbenschwanzes an dessen Schulter ist nicht 12 cm (wie an dessen Ende), sondern eben weniger Dann bleibt mit dem Loch nicht mehr viel übrig, was halten kann. Würde mir das vorher dringend 1:1 aufzeichnen.
Wie hält an der Seite mit der klassischen Hinterzange die Schürze ? Nur durch den Beiladenboden ? Um ein Stück Platte wirst Du im Bereich der Hinterzange nicht rumkommen, irgendwo muß ja die Führung ran.
Weißt Du schon, wie Du das dukle Holz befestigen willst ? Rahmen und Füllung ? Oder als Einlegearbeit ? Anscheinend willst Du auch an den senkrechten Seiten der Wange das Kontrastholz, das würde ein komplizierter Rahmen werden
Du schreibst :
Seitdem ich weiß, daß bei einer Holzspindel, die einen Bankhaken bewegen soll, die einzige Methode gegen das Verkanten darin besteht, ihr Bankhakenloch genau in Linie mit den Löchern der Bankplatte zu legen, habe ich nach einer Lösung gesucht, die die von mir geplanten Bankhakenreihen entsprechend bedient.
Das Verkanten auch bei Holzspindeln, verringert man duch eine gute Führung. Alte Hobelbänke mit klassischer Hinterzange und Holzspindel beweisen das. Dort ist die Bankhakenreihe oftmals auch nicht in einer Linie mit der Spindel.
Ich rate dir nochmal dringend zu einer 1:1-Zeichnung aller Details (Verbindungen, Führungen usw. und wie das Ganze dann mit dem Fußgestell zusammenpaßt) !
Viel Erfolg und halte uns auf dem laufenden,
Andreas
Handwerkzeug-Forum
Verfasst: Mi 2. Aug 2006, 17:37
von Dirk Vogel
Ins Handwerkzeugforum ? Also zunächst einmal erinnere ich mich, nach dem Stichwort "Werkbank" in beiden Foren gesucht zu haben, und im allgemeinen Holzwerkerforum gab es mehr Treffer dazu. Und dann schien mir auch, daß die Planung einer Werkbank eher ein allgemeines Thema ist, obwohl ich meine Bank in der Tat nur mit Handwerkzeugen bauen werde. Aber so weit ist es ja noch nicht. Sobald ich praktische Probleme beim Bau bekomme, werde ich im Handwerkzeug-Forum anfragen, weil es dann auch um die Benutzung von Handwerkszeug gehen wird. Aber die Planung hat damit eher weniger zu tun ...