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Einfache Brikettpresse für Spähne?

Verfasst: Sa 29. Apr 2006, 20:22
von Heinz Roesch

Hallo zusammen,

da ich mittlerweile in Spähnen zu ertrinken
drohe wollte ich mal fragen, ob auch einfache
und preiswerte Systeme am Markt sind um Briketts
zu pressen.

Da ich im Sommer auf eine Holzheizung umstellen
möchte würde das gut zusammen passen :-)

Viele Grüße

Heinz




Re: Einfache Brikettpresse für Spähne?

Verfasst: Sa 29. Apr 2006, 21:13
von Marc

Hallo,Heinz
hab eben mal im gebrauchtmarkt geguckt-vergiss es,es tendiert alles im zehnstelligen €-bereich
selbst Bj 85 wollen se noch ~9000 € eek
würd da eher mal über Selbstkonstruktion nachdenken.-so hoch scheint der innovative technische Aufwand nicht zu sein.
Späne+Borsalz als Dämmstoff einsetzen ?!für deine Werkhütte



Re: Einfache Brikettpresse für Spähne?

Verfasst: Sa 29. Apr 2006, 22:26
von Marc

Hi,nochmal
bei #### gibts gerade eine gebr.Brikettpresse ab 3000 €



Re: Einfache Brikettpresse für Spähne?

Verfasst: So 30. Apr 2006, 16:32
von MaxS
[In Antwort auf #22725]
Hallo Heinz,

Ich weiß nicht mehr in welchem Katalog, aber in einem habe ich eine Brikettpresse gesehen, die 25kg/h Durchsatz hatte und mit 3kW Antriebsleistung ausgestattet war. Doch selbst diese kleine Maschine kostete immernoch zwischen 7000 Euro und 10000Euro neu. Ich vermute mal, dass dieser Preis dir etwas zu groß sein dürfte, daher würde ich zwei Möglichkeiten in Betracht ziehen:

1. Gebrauchtkauf einer adäquaten Maschine

2. Selbstbau

Was den Selbstbau betrifft, wäre ich etwas skeptisch, da der Massiven Ausführung der auf dem Markt befindlichen Maschinen nach zu urteilen mit sehr hohen Drücken gearbeitet wird und die Hydraulikkomponenten auch nicht ganz billig sein dürften.

Grüße
Max



Re: Einfache Brikettpresse für Spähne?

Verfasst: So 30. Apr 2006, 20:58
von Harald Stuerzebecher

Hallo Heinz!

Eine kurze Suche förderte einige Informationen zu Tage:

Neugeräte scheint es ab ca. 10k€ zu geben. Für 10k€ Mehrpreis könntest Du vielleicht auch einen Holzheizkessel bekommen, der Späne direkt verbrennen kann.

Falls Du trotzdem Briketts herstellen möchtest:

http://www.lehnert-lufttechnik.de/produkte/presse/presse.htm
"Druck ca. 700 kg/cm²"
Die beschriebenen Anlagen pressen meistens Briketts mit 50mm Durchmesser, bei 700 kg/cm² ergibt das knapp 14t Pressdruck.

Oder auch:
http://www.brikettieren.de/de/
"Gerne erwarten wir Ihre Anfrage."
Bei diesem Hersteller wird ein Preßdruck bis zu 1800N/cm² angegeben. Da beträgt die Presskraft beim kleinsten Modell nur ca. 3,5t.

Falls Du nicht bereits über eine ausreichend starke Hydraulikanlage verfügst (z.B. Traktor, Holzspalter, Presse jeglicher Art), würde ich von einem Selbstbauversuch aus Kostengründen abraten. Außerdem bleiben noch einige Fragen zur Automatisierung - Du möchtest bestimmt nicht ständig daneben stehen und Späne einschaufeln. ;-)

Ein Zubehörteil, das einen handelsüblichen Brennholzspalter zu einer Brikettpresse umfunktioniert, halte ich durchaus für realisierbar. Ob es sich lohnen würde? Keine Ahnung. ;-)
Und zur Nutzung eines LKW-Wagenhebers ist Deine Zeit bestimmt zu schade. :-)

Harald Stürzebecher




Re: Einfache Brikettpresse für Spähne?

Verfasst: Di 2. Mai 2006, 14:39
von Heinz Roesch
[In Antwort auf #22725]
Hallo zusammen,

danke an alle für die Infos. Ich gehe also
davon aus, dass es da keine wirtschaftlich
vernünftige Lösung gibt.

Das war auch das Ergebnis meiner eigenen
Recherche :-)

Viele Grüße

Heinz




Re: Einfache Brikettpresse für Spähne?

Verfasst: Di 2. Mai 2006, 17:31
von Jürgen zur Horst
[In Antwort auf #22725]
Ich kenne jemanden, der das mit einem Hydraulikzylinder und einer Stahlkonstruktion selber realisiert hat. Er preßt die Späne zwischen zwei Holzstücke, die er aus alten Paletten sägt. Die ganze Sache wird dann von Draht gehalten.
Als ich die Preise für fertige Brikettpressen gesehen habe, habe ich aber spontan gedacht, dass ein Metaller eine komfortable Lösung im Bereich um 1000 - 2000€ finden sollte. Wenn man statt Holz zu hacken an zwei bis drei Nachmittagen Briketts preßt, sollte allerdings eine entsprechende Menge Briketts auf der Anlage entstehen können. Bei 10000€ Ausgangspreis würde ich nochmal ein bißchen über eine Alternative nachdenken.

Tschüß Jürgen



Re: So ging es auch.

Verfasst: Fr 5. Mai 2006, 09:03
von Georg
[In Antwort auf #22725]
Zur Zeit der "Ölkrise" 1974 wurde ja versucht alles Mögliche zu Heizmaterial zu verarbeiten. Ein ganz großer Hit war damals Zeitungspapier zu wässern und dies Pampe in Formen zu pressen. Es gab damals einfache handbetriebenePressen für den Hausgebrauch zu kaufen, ideal waren die aber nicht. Ein Bekannter hat sich deshalb eine Vorrichtung gebaut, die den Druck mit der hydraulisch betätigten Ackerschiene seines Traktors erzeugte. Dazu hatte er auf eine Eisenplatte zwei ca 3cm lange Zapfen geschweißt, die im Durchmesser den als Brikettform verwendeten ca 40cm langen Stahlrohren entsprach. Diese Rohre wurden auf die Zapfen gesteckt und mit dem Pressgut (entweder die obengenannten Zeitungen oder auch Sägemehl) befüllt. Obendrauf kam dann ein Stempel, an den seitlich zwei Flacheisen so angeschweißt waren, daß die Ackerschiene dazwischen passte. Dann Vollgas und das Ganze wurde zusammengedrückt. Nach dem Pressen wurden die Rohre umgedreht und der Stempel auf die andere Seite gesteckt und noch einmal kurz gedrückt, daß sich der Brikett von der Wandung löst. War zwar alles etwas umständlich, aber hat funktioniert.



Re: So ging es auch.

Verfasst: So 7. Mai 2006, 21:14
von Timo

Das hat wahrscheinlich mehr Diesel verbraucht als der Brennwert der Briketts war ;). Trotzdem schöne Anekdote :)



Re: So ging es auch.

Verfasst: Mo 8. Mai 2006, 06:49
von Georg

Kann schon sein. Nach einer Heizperiode verschwand das Gerät auch wieder und wurde nie mehr verwendet, obwohl ich mir überlegt habe, ob sich so mein selbsterzeugtes Sägemehl nicht ab und zu mal zu Briketts pressen liese. Viel käme eh nicht dabei raus.