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Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk
Verfasst: Do 30. Mär 2006, 20:56
von Andreas Meisel
Guten Abend zusammen!
Bevor ich es im hauseigenen geistigen Rundarchiv versenke, möchte ich noch eine kleine Anekdote von der Holzhandwerk in Nürnberg zum Besten geben . . .
(Auf die Gefahr hin, dass ich hier geköpft werde . . . zu meiner Verteidigung,- DIE IDEE ZU DIESEM BEITRAG STAMMT NICHT VON MIR!!;-)))
Irgendwie war es unvermeidlich nicht am Messestand von Metabo vorbeizukommen, und da mir kürzlich eine 750W- Schlagbohrmaschine der genannten Marke endgültig eingegangen ist (eigentlich recht selten gebraucht . . .), fragte ich gleich mal nach den möglichen Reparaturkosten.
Gut, mir wurde freundlicherweise eine Telefonnummer übereicht.
Ein paar Meter weiter befand sich ein Gestell mit diversen Schraubern, namentlich zB. dem 'BSZ 18 V', was immer das auch bedeuten mag. Und selbstverständlich waren auch einige Torx- Schrauben vorhanden, um das Werkzeug gleich testen zu können . . . Soweit so gut und verkaufsfördernd, sollte man meinen. Oder auch nicht. Naja, vielleicht gehöre ich auch nicht zu den eher zart besaiteten Holzwerkern. Und wenn schon ziemlich lange und kräftige TORX da sind, wird man die wohl auch verwenden dürfen, nicht???
Das hab ich mir jedenfalls auch gedacht,- leider hat es nach vielleicht zwei Schrauben ganz bedenklich zu stinken begonnen und die Maschine gab per Rauchzeichen ihre Kapitulation bekannt . . .
Schon etwas enttäuschend;-((
Jede Art von Verantwortung für Herzkreislaufbeschwerden etc. von eingefleischten Fans lehne ich kategorisch ab!
Ich zieh schon mal den Kopf ein, machts gut!
ANDI
Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk
Verfasst: Do 30. Mär 2006, 21:26
von Georg
Tja so etwas komm in den besten Familien vor. Es soll ja auch Mercedes geben, die unvermittelt den Geist aufgeben. Nobody is perfekt.
Der ist klasse Andi
Verfasst: Do 30. Mär 2006, 21:58
von Bernhard
....aber sag mal, warum hast Du als Messefotoweltmeister nicht den roten Kopf des Personals fotografiert?
Gruß
Bernhard
Armer Andi - das gibt sicher Haue! :-)) *NM - Ohne Text*
Verfasst: Do 30. Mär 2006, 22:10
von Heinz Roesch
Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk
Verfasst: Do 30. Mär 2006, 22:32
von Dietrich
[
In Antwort auf #21772]
Hallo Andi,
bist Du Dir sicher das die großen Torx Schrauben für den BSZ-Schrauber da lagen?
Die BSZ-Serie ist die aktuelle Brot und Butter-Serie von Metabo, also Nachfolger der BST´s.
Dicke und lange Holzschrauben, wie auch Topfbohrungen größer 30mm sind klare Aufgaben für einen BSP-Schrauber, der dies, das kann ich aus eigener Erfahrung mit dem BSP 15,6 bestätigen, auch bewältigt.
Es könnte natürlich auch ein Gerät mit diesen neuen Li-Ionen Akkus gewesen sein, die bei grenzwertiger Belastung von der Akkuelektronik abgeschaltete werden .....sollten?!
Reparaturen von Schlagbohrmaschinen werden in Nürtingen für einen Festpreis ausgeführt, anschliessend gibts 6 Monate Garantie auf die gesamte Maschine!
Gruß Dietrich
Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk
Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 07:31
von Dirk Boehmer
Hallo Dietrich,
eigentlich doch egal, ob diese Schrauben fuer den BSZ Schrauber geeignet
sind oder nicht. Auf der Baustelle fragt auch keiner, ob der das Geraet
fuer eine bestimmte Arbeit benutzen darf. Da geht es noch ganz anders
zur Sache, das wissen wir alle. Zu Hause benutze ich auch den BST 12
fuer schwere Aufgaben, ich habe halt keine groesseren Schrauber.
Wenn sowas natuerlich auf der Messe passiert, ist das sehr aergerlich.
Daran aendern kann man wohl nichts, das kann jedem Hersteller passieren.
Schade eigentlich, dass sowas einem anderen Anbieter (mit noch viel
groesserem Messestand) nicht passiert ist. :-)
--
Dirk
Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk
Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 08:25
von Patrick Heinen
Hallo Dirk,
meinst du vielleicht Festool? :-)
Bei dem C12 kann das nicht passieren, denn der hat eine elektronische Drehmomentsteuerung mit Schutzschaltung. Bei Überlastung schaltet der einfach ab. Kohlen hat der ja auch keine mehr.
Aber du hast schon Recht, grundsätzlich kann sowas jedem Hersteller passieren.
Mein Metabo Akkuschrauber musste allerdings beim Verschrauben von Multiplexplatten auch schon mal mit Rauchzeichen aufgeben. Hat mich auch gewundert, die Löcher hatte ich vorgebohrt. Was solls. Die anderen Hersteller kochen auch nur mit Wasser und so ein Festool oder Milwaukee Akkuschrauber kostet ja nunmal auch das 2-3fache von einem Metabo. Da werden irgenwo schon Unterschiede vorhanden sein.
Gruß
Patrick
Re: robuste Bohrmaschine
Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 09:34
von Walter Heil
[
In Antwort auf #21777]
Hallo Dietrich,
hier was zu Deiner Erbauung: vor kurzem habe ich mit meiner Bohrmaschine (Metabo 1000W Schlagbohrmasch. mit Konstantelektronik) im Bohrständer gearbeitet. Dabei musste ich, weil das zu bohrende Werkstück unten nicht auflegbar war, nicht die Bohrmaschine nach unten bewegen, sondern das Werkstück von unten gegen den Bohrer drücken. Das ging auch zweimal gut, aber dann rutschte die Maschine nach oben, weil ich vergessen hatte, den Spannhals festzuklemmen. Die Maschine verklemmte sich schräg im Bohrständer, das Werkstück hielt den Bohrer an, der Maschinenschalter war eingeklemmt! und konnte nicht ausgeschaltet werden. Bis ich an der Steckdose war, hatte sich die Maschine schon selbst ausgeschaltet; nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar und riechbar. Ok, dachte ich, das war's, neue Bohrmaschine fällig. Nach einer Viertelstunde ein Versuch, zur Kontrolle. Sie läuft immer noch! Drehzahlregelung, alles paletti. Mal sehen, wie lange sie's noch macht.
Gruß, Walter
Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk
Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 12:52
von Christian Aufreiter
Mahlzeit!
Was mich - rückblickend betrachtet und angesichts Patricks Erfahrungen - am meisten wundert, ist, dass der Schrauber bei der sichtlich hohen Belastung nicht "abgeschaltet" hat.
Haben denn die Metabo Akkuschrauber keinen Überlastungsschutz?
Christian
Re: Kann das sein . . . Nachtrag zur Holzhandwerk
Verfasst: Fr 31. Mär 2006, 13:14
von Dietrich
Hallo Dirk, Patrick und Christian,
@Dirk, ich weiß jetzt nicht wen Du meinst, dem Du dieses Missgeschick eher gegönnt hättest, aber das wünsche ich eigentlich keinem der ernst zu nehmenden Hersteller?!
Ein Akkuschrauber ist eigentlich ein empfindliches Gerät, das man schon bestimmungsgemäß einsetzen sollte, deshalb habe ich vor einiger Zeit meinem älteren BE AT 9,6, der eigentlich 90% aller Aufgaben erfüllt, einen sehr kräftigen BSP 15,6 zur Seite gestellt, vor allem um gewappnet zu sein. Natürlich kosten solche Schrauber keine 130, sondern, ausgerüstet mit moderner Ladetechnik, auch schon das 2,5-3fache. Überhauptkann man sagen, man bekommt das was man zu zahlen bereit ist.
@Christian, einen Überlastschutz haben Akkuschrauber meines Wissens nicht, erst die LiIo-Schrauber verfügen über einen Schutz, der Überstromschutzschaltungselektronik (schönes Wort) im Akku. Aber hier liegt auch der Nachteil der LiIo-Technik, denn ein leistungsfähiger NiCd-Akku kann im entsprechenden Schrauber durchaus eine kurzzeitige Stromstärke von 60A abgeben (übrigens ein Wert den ein Anlasser eines Kleinwagens erreicht), der LiIo-Akku schaltet bei 30 A ab.
Ist beim NiCd-Schrauber irgendwo eine elektrische Schwachstelle, also ein erhöhter Widerstand, heizt sich die Stelle bei Stromstärken um 60 A derart schnell auf, das die Maschine in kürzester zeit kollabiert. Gerade bei langen dicken Schrauben die in Holz eingedreht werden, kommt es zu solchen Stromstärken!
Beim LiIo Akku kann die Elektronik die Schwachstelle sein, hier ist dann besonders der Akku gefärdet.
Gruß Dietrich