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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
eigentlich habe ich wirklich genug Werkzeug, aber diesen Hobel von Flohmarkt habe ich dann doch mitgenommen, da ich noch keine #3 habe und da der Preis fair war.
Außer dem obligatorischen Bruch im Griff hat er glaube ich nichts Ernstes; ich denke, nach ein wenig Restauration wird er wieder schick aussehen. Ich werde berichten.
Viele Grüße
Christoph
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so sieht das gute Stück nun aus. Ich habe ihn mit Zitronensäure entrostet, die Sohle ein wenig auf Schleifpapier und Maschinentisch gerichtet und die Griffe mit Schellack und Wachs behandelt. Sonst war gar nicht viel zu tun; Eisen, Spanbrecher und Frosch waren ok. Ein Vorbesitzer hat leider die Schraube des Spanbrechers übel zugerichtet, aber die konnte ich so weit zurechtfeilen, dass sie wieder benutzbar ist.
Der Hersteller ist mir ein wenig ein Rätsel. Der Korpus hat nur die Markierung "No. 3", und Eisen und Klappe sind ganz blank. Lediglich der Hebel für die seitliche Einstellung des Eisens hat eine Prägung "Stanley". Vielleicht war das eine einfachere Version von Stanley (Handyman oder sowas), oder ein Frankenstein-Hobel aus Teilen verschiedener Herkunft.
Mir war gar nicht klar, dass die frühen Stanleys so wenige Markenzeichen hatten.
Nach dem Datierungsdiagramm könnte es tatsächlich ein Typ 8/9 sein, wobei ich nicht genau weiß, was dort mit "raised ring" gemeint ist. Er hat schon eine zylinderförmige Erhöhung unter dem vorderen Griff, in die das Gewinde für die Schraube geschnitten ist. Wenn diese mit "raised ring" gemeint ist, wäre es wohl Typ 15, aber dann hätte er Patentdaten und Markenzeichen, denke ich.
Edit: Er hat keinen "raised ring"; das wâre ein zusätzlicher Ring unter dem vorderen Griff, vermutlich, um diesen zu zentrieren.
Also gehe ich mal von Typ 8/9, ca. 1900, aus. Cool!
Viele Grüße
Christoph
Zuletzt geändert von chschmitz am So 4. Mai 2025, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
Glückwunsch. So einer war mein erster Stanley-Hobel. ich hatte zuerst ein paar geschenkte Holzhobel hergerichtet und damals dann ein bißchen im Internet recherchiert. Die Geschichte mit dem Holzkeil hat für mich einfach nicht so toll funktioniert, deshalb wollte ich einen Metallhobel.
Gesucht habe ich natürlich nach einem Nr. 4 aber gefunden habe ich zuerst mal keinen, da bin ich auf einen Nr. 3 ausgewichen.
Ich nehme den heute noch gerne, weil der relativ leicht ist und für meine Hände die perfekte Größe hat. Auch bei meinem war der Griff gebrochen, da war aber kein so schönes Holz, deshalb habe ich einen neuen bestellt und dran gemacht.
Der nächste war ein Nr. 41/2, weil es immer noch keinen Nr. 4 gab, der war praktisch das Gegenteil vom Nr. 3, breit und schwer.
Hallo Christoph
Da kann man nur gratulieren. Seltenes Fundstück. Ich habe mich eine Zeitlang recht intensiv mit Stanley Hobeln beschäftigt und hatte damals auch eine gute Bezugsquelle in den USA. Aber Stanleys vor 1918 waren auch damals schon schwer zu bekommen. Einen Nr.3 aus der 8/9 Baureihe hatte ich nie in Händen. Hätte auch nie erwartet, dass man so einen in Deutschland finden könnte. Ich kenne die aktuellen Sammlerpreise nicht, aber die gingen damals teilweise schon in Richtung vierstellig. Also viel Freude damit und halt ihn in Ehren.
Gruß Michael
