Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
MarkusB
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von MarkusB »

Hallo Martin,

vielen Dank für deinen Bericht.
Das war sehr interessant.
Da steckt in der Verbesserungsmaßnahme ganz schön viel KnowHow.
Würde ich nicht hinkriegen.

Viele Grüße

Markus
flüsterholz
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von flüsterholz »

Hallo Martin
Vielen Dank für deinen Bericht. Sehr interessant. Was sich mir noch nicht erschließt sind die Arbeiten an dem verstellbaren Hobelmaul (Druckplatte?) Welchen Vorteil haben diese Modifikationen gebracht? Und was ist eine Flechtschiene?

Gruß Michael
Pedder
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von Pedder »

Hallo Martin,

das Maß an Hobel-Tuning habe ich lange nicht mehr wenn übnerhauopt schon einmal gesehen.
großes Kino. Aber wenn man Arbeit in Geld umrechnen, hättest Du Dir auch einen feinen Lie-Nielsen oder Veritas zulöegen können.
Wenn nicht einen Holtey ;)

Die Einlage des Werkzeugstahls an die Vorderkante des Hobelmauls, weil der weiche Guss zu schnell nachgibt?
Ist Ratan besonders abrasiv?

Liebe Grüße
Pedder

Achso: Deine Homepage wird zwar bei Deinen Kontakdaten angezeigt, das ist aber wenig sichtbar.
Wenn Du gesehen werden möchtest, ist ein Link in der Signatur vielleicht zielführender.

https://www.flechtwerk-eigenart.com/
Idealist47
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von Idealist47 »

flüsterholz hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 21:34 Hallo Martin
Vielen Dank für deinen Bericht. Sehr interessant. Was sich mir noch nicht erschließt sind die Arbeiten an dem verstellbaren Hobelmaul (Druckplatte?) Welchen Vorteil haben diese Modifikationen gebracht? Und was ist eine Flechtschiene?

Gruß Michael
Moin Michael,
Gebe dir/euch weitere Bilder mit, um besser die Problematik und Lösung zu verstehen. Generell besteht ein Problem, wenn das Eisen beim Nachschärfen ohne Schleifführung (frei Hand) aus dem Winkel (exakt 90°Schneide zur längsten Seite) gerät. Die Verschiebbare Platte, die mit einen Hebel und Knauf (vorne am Hobel) verstellt wird, ist nicht lateral veränderbar. Nur mehr oder weniger parallel zur Schneide, kann diese verschoben werden. Die Schneide, die nun nicht mehr 90° aufweist, kann keinen gleichmäßigen Spalt hergeben. Man müsste dann das Bett kippbar machen.
Das ist aber nicht gegeben. In meinen Fall und Materialbearbeitung ist dieser gleichmäßige Durchlass der Späne Bedingung.
Daher habe ich etwas Material links und rechts der Platte ( mit Kupfergewinde aufgelötet ) abgefeilt.
Nun kann ich etwas diese schwenken und es ergibt sich eine Gleichmäßigkeit, bzw. Parallelität.

Die Flechtschienen sind aus dem Rattan, innere Schale gespaltene Streifen, die vom Händler ca. mit einer Stärke von 0,7mm geliefert wird. Ich benötige diese dünner, meist 0,55mm. Ich hobele mit dem Stanley in umgedrehter Weise, mit einen Druckwerkzeug als Führung und in der Stärke einstellbar. Das Rattan hat die Eigenschaft bei zu großen Hobelmaul durchzureißen. Bei einen fein eingestellten Spandurchlass geschieht dieses nicht.
Rattan ist hierbei nicht sehr hart, aber empfindlich
IMG_4977.JPG
IMG_4977.JPG (125.86 KiB) 2590 mal betrachtet
gut eingestellter Hobel, alles sichtbar parallel 0,4mm
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IMG_4979.JPG (115.57 KiB) 2590 mal betrachtet
muss eingestellt werden, Platte schwenken und Knauf festdrehen

Hoffe euch es näher gebracht zu haben
Idealist47
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von Idealist47 »

Anbei Bilder von meinen selbstgebauten Werkzeug um Flechtschienen zu hobeln
IMG_4980.JPG
IMG_4980.JPG (122.4 KiB) 2590 mal betrachtet
Das Material wird mit einer Hand durchgezogen, mit der anderen drückt man dieses Werkzeug und hält es über der Schneide
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IMG_4981.JPG (100.84 KiB) 2590 mal betrachtet
Nahaufnahme Material
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IMG_4982.JPG (122.83 KiB) 2590 mal betrachtet
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IMG_4983.JPG (118.39 KiB) 2590 mal betrachtet
Durchlass, sprich Endstärke wird mit dem Drehknauf eingestellt.
Idealist47
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von Idealist47 »

Pedder hat geschrieben: Fr 25. Okt 2024, 08:46 Hallo Martin,

das Maß an Hobel-Tuning habe ich lange nicht mehr wenn übnerhauopt schon einmal gesehen.
großes Kino. Aber wenn man Arbeit in Geld umrechnen, hättest Du Dir auch einen feinen Lie-Nielsen oder Veritas zulöegen können.
Wenn nicht einen Holtey ;)

Die Einlage des Werkzeugstahls an die Vorderkante des Hobelmauls, weil der weiche Guss zu schnell nachgibt?
Ist Ratan besonders abrasiv?

Liebe Grüße
Pedder

Achso: Deine Homepage wird zwar bei Deinen Kontakdaten angezeigt, das ist aber wenig sichtbar.
Wenn Du gesehen werden möchtest, ist ein Link in der Signatur vielleicht zielführender.

https://www.flechtwerk-eigenart.com/
Moin Pedder
Hab tausend Dank für deinen Lob meiner Arbeit. Bin seit eh und je sehr anspruchsvoll und möchte Werkzeug, welches einfach gut läuft!
Rattan ist im Wachstum außen sehr hart, aber nach innen ändert sich dieses erheblich. Es wird weicher und flexibel.

Einen link in meiner Signatur? ist dieses hier erlaubt? wenn dem so ist, wie kann ich dieses speichern, um nicht bei jeden meiner Beiträge den link herzustellen?
Abendliche Grüße
Martin
Idealist47
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von Idealist47 »

@Pedder
Deine Frage zum Thema Gusseisen/Werkzeugstahl... das ist mir an der Kante zu empfindlich und zu weich. Ich dachte gehärteter Stahl hält viel länger seine scharfe Kante und Planheit. War schon aufwendig mit Feilen, die Verbindung passend zu bekommen. Auf jeden Fall für länger gedacht ;)
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Uwe.Adler
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von Uwe.Adler »

Hallo Martin,

da hast Du Deine Herausforderung durch den Hobel angenommen und nach meinem Dafürhalten auch gewonnen. Die Unzufriedenheit des Ausgangshobel kann ich sehr gut nachvollziehen, ist es mir ähnlich gegangen. Bestätigung erhielt ich dann durch die Anschaffung eines Juuma und eines Lie Nielsen Blockhobel. Auch diese wurden mit einem Fritscheeisen ersetzt. Da hatte ich Welten in der Hand obwohl mein Hobeltuning bei dem Stanley, auch durch ein Eisen von Gerd Fritsche und diversen Schlichtarbeiten seinerzeit schon das Ausgangsprodukt kräftig aufgewertet hatte, war das Vertrauen in die Marke "Stanley neu" nachhaltig gestört.

Danke für die Teilhabe an dem Verbesserungsprozess. Er zeigt mir diverse realisierte Lösungsansätze für Eigenbauten. Auch zeigt mir die Arbeit, dass nicht alles in Value aufgerechnet werden sollte, da die Leidenschaft für Handwerk und der Hände Werk nicht bezahlbar ist, da die Zufriedenheit und Erfüllung nicht verrechbar ist.
Herzliche Grüße

Uwe
Horst Entenmann
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von Horst Entenmann »

Respekt für die Ausführung.

Ich habe auch einige alte Hobel wieder aufgearbeitet und nutze die noch sehr gerne. Z. B. von Anant. Aber inzwischen habe ich alles was ich brauche und da wäre mir das zu viel Aufwand, wenn man schon ganz passable Hobel z. B. von Juuma bekommt.
flüsterholz
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Re: Stanley Flachwinkel 60 1/2 Umbau

Beitrag von flüsterholz »

Hallo Martin
Vielen Dank. Jetzt habe ich es verstanden. Interessante Lösung. Ich nutze für Intarsienarbeiten zur Dickenbearbeitung einen Inlay Scraper, der sich aber sicher nicht so exakt einstellen einstellen lässt, wie deine Lösung. Werde ich mal im Hinterkopf behalten. Kannst du noch dein Druckwerkzeug etwas näher vorstellen? Das interessiert mich noch mehr als der Hobelumbau.
War mal auf deiner Internetseite. Bin begeistert! Das ist wirklich echtes Kunsthandwerk. Vielleicht komme ich mal wieder in deine Gegend.

Gruß Michael
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