Projektvorstellung: Aufbewahrung für Stifte
Verfasst: Mo 12. Aug 2024, 19:38
Hallo,
vor einer Weile hatte ich mal über Leimholzbrettchen mit einer angeriebenen Verbindung berichtet, die ich aus Paletten "geerntet" hatte.
Daraus ist nun dieses Schränkchen für die Aufbewahrung von Schreibgeräten geworden, da ich nicht nur ein Werkzeug-, sondern auch ein Füllhalterproblem habe. Bis auf die Einlagen, die aus MDF gefräst und mit Samt beklebt sind, ist alles mit Handwerkzeugen gemacht.
Der Korpus ist gezinkt; die Schubladenseiten sind in Fälzen verleimt und mit Holznägeln verstärkt (Ich habe noch Schaschlikspieße aus Holz gefunden! Kein Bambus!). Die Nuten für die Schubladenböden wurden mit dem Record 43 gehobelt; bei dieser Art der Eckverbindung geht das ja. Bei der Rückwand brauchte ich wegen der Zinkung blinde Nuten, die habe ich mit dem Grundhobel (Veritas mit Seitenanschlag) hergestellt, das ging überraschend gut und schnell. Die Schubladenböden und die Rückwand sind aus 4 mm starkem Pappelsperrholz. An die Unterkanten der Schubladen habe ich einen kleinen Falz angehobelt, damit eine Schattenfuge entsteht, die etwa den sonstigen Spaltmaßen entspricht. Um die kleinen Messingschrauben für die Griffe aufzutreiben, musste ich 50 km zu einem Tante-Emma-Eisenwarenladen fahren, der sowas noch in einem seiner tausend Schächtelchen hatte. Im Baumarkt war nichts dergleichen zu bekommen.
Die Laufleisten für die Schubladen sowie die Querfriese (heißen die so?) sind in halbblinden Nuten geführt, die ca. 5 mm hinter der Korpusvorderkante enden. Diese sind von Hand gestemmt und mit dem Grundhobel geputzt worden. Die Querfriese sind eingeleimt; bei den Laufleisten habe ich mich das nicht getraut, diese sind mit übergroßen Bohrungen zart verschraubt in der Hoffnung, dass sie sich noch bewegen können, wenn die Seitenwände arbeiten. Ich hätte lieber Linsenkopfschrauben dafür genommen, konnte aber auf Anhieb keine auftreiben.
Wie immer sind tausend Sachen schiefgegangen, hier was weggeplatzt, da eine Verbindung nicht dicht, und beim Verleimen der Zinkung habe ich es mit der Spannkraft übertrieben und den Boden leicht ballig gedrückt. Ich wollte sowieso Gummifüße drunterkleben, die fangen das Wackeln auf
. Eine Oberflächenbehandlung habe ich mir gespart, hauptsächlich deswegen, weil ich an die Innenseite nicht mehr vernünftig rankomme und nicht nur die Außenseite behandeln wollte. Wäre ich etwas geduldiger und hätte früher dran gedacht, hätte ich die Innenseite vor dem Verleimen behandeln können. Aber ich glaube, das Nadelholz altert auch so recht schön.
Viele Grüße
Christoph
vor einer Weile hatte ich mal über Leimholzbrettchen mit einer angeriebenen Verbindung berichtet, die ich aus Paletten "geerntet" hatte.
Daraus ist nun dieses Schränkchen für die Aufbewahrung von Schreibgeräten geworden, da ich nicht nur ein Werkzeug-, sondern auch ein Füllhalterproblem habe. Bis auf die Einlagen, die aus MDF gefräst und mit Samt beklebt sind, ist alles mit Handwerkzeugen gemacht.
Der Korpus ist gezinkt; die Schubladenseiten sind in Fälzen verleimt und mit Holznägeln verstärkt (Ich habe noch Schaschlikspieße aus Holz gefunden! Kein Bambus!). Die Nuten für die Schubladenböden wurden mit dem Record 43 gehobelt; bei dieser Art der Eckverbindung geht das ja. Bei der Rückwand brauchte ich wegen der Zinkung blinde Nuten, die habe ich mit dem Grundhobel (Veritas mit Seitenanschlag) hergestellt, das ging überraschend gut und schnell. Die Schubladenböden und die Rückwand sind aus 4 mm starkem Pappelsperrholz. An die Unterkanten der Schubladen habe ich einen kleinen Falz angehobelt, damit eine Schattenfuge entsteht, die etwa den sonstigen Spaltmaßen entspricht. Um die kleinen Messingschrauben für die Griffe aufzutreiben, musste ich 50 km zu einem Tante-Emma-Eisenwarenladen fahren, der sowas noch in einem seiner tausend Schächtelchen hatte. Im Baumarkt war nichts dergleichen zu bekommen.
Die Laufleisten für die Schubladen sowie die Querfriese (heißen die so?) sind in halbblinden Nuten geführt, die ca. 5 mm hinter der Korpusvorderkante enden. Diese sind von Hand gestemmt und mit dem Grundhobel geputzt worden. Die Querfriese sind eingeleimt; bei den Laufleisten habe ich mich das nicht getraut, diese sind mit übergroßen Bohrungen zart verschraubt in der Hoffnung, dass sie sich noch bewegen können, wenn die Seitenwände arbeiten. Ich hätte lieber Linsenkopfschrauben dafür genommen, konnte aber auf Anhieb keine auftreiben.
Wie immer sind tausend Sachen schiefgegangen, hier was weggeplatzt, da eine Verbindung nicht dicht, und beim Verleimen der Zinkung habe ich es mit der Spannkraft übertrieben und den Boden leicht ballig gedrückt. Ich wollte sowieso Gummifüße drunterkleben, die fangen das Wackeln auf

Viele Grüße
Christoph