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Liebe Forumsgemeinde,

ich brauche einmal Euren Rat zu folgender Geschichte: Letzte Woche habe ich ein Kreissägeblatt (hartmetallbestückt) zum nachschärfen zu einem großen Hobbymarkt vor Ort gebracht. nach einer Woche bekam ich das Blatt wieder. Heute wollte ich es aufspannen, da ich noch einige Teile zu sägen hatte. Dabei bemerkte ich, das eine große Zahl der Zähne (ca. jeder dritte) ausgebrochen ist. Die Ausbrüche befinden sich meist oben am Zahn oder dort wo der Zahn auf den Grundkörper aufgelötet ist. Die Bruchflächen sind allesamt sauber (d.h. nicht durch Sägemehl oder Harz verschmutzt) - also ziemlich frisch. Meiner Einschätzung nach sind die Beschädigung auf eine unsachgemäße Behandlung beim Schärfen entstanden. Bevor ich aber zum Hobbymarkt trabe, wollte ich hier im Forum fragen, ob jemandem vom Euch auch schon einmal so etwas passiert ist und ich mit meiner Einschätzung richtig liege. Vielleicht kann mir ja auch der Eine oder Andere noch Anhaltspunkte für die Ursache der Ausbrüche nennen. Auf jeden Fall bedanke ich mich schon einemal im Voraus für alle Beiträge.

Gruß aus Bonn

Joachim

Die HM-Sägeblätter die ich bislang beim schärfen hatte waren alle picobello - scharf und ohne Schaden.

Allerdings habe ich zuerst etwas gesucht, im Fachhandel und bei Handwerkern nachgefragt wer gut schärft und bin mit der Empfehlung mit der häufigsten Nennung bislang immer gut gefahren.

HM zu schärfen ist eine Wissenschaft für sich und benötigt spezielle Maschinen - und einen Maschinisten der weiss was er tut und jedes Sägeblatt einmisst, sonst gibt es eben suboptimale Ergebnisse bis hin zum Bruch.

Gruss
Markus

Hallo Joachim,

soweit ich vermute, wurde mit dem falschen Schleifwerkzeug gearbeitet. Außerdem könnte es sein, dass das Sägeblatt während des Schleifens nicht richtig fixiert wurde, wodurch es zum Ausriss der Kanten kommen kann. Wie Markus es schon gesagt hat, es ist ein nicht ganz trivialer Vorgang, und es erfordert sehr viel Erfahrung und genaues Messen. In der Großproduktion von Sägeblättern werden die Rohlinge mit einer Genauigkeit von 0,01mm gespannt und geschliffen. Ob das ein Hobbymarkt kann, wage ich zu bezweifeln. Schade um das Blatt. Hoffentlich war es kein teures "Schicki-Micky-Blatt" wie 250 Z64 TZ/FZ oder Dach-/Hohlzahn.... Aber das hätte Dir ohnehin nur ein Profi geschliffen. Übrigens: Man kann Sägeblätter auch reparieren und neue Zähne auflöten. Ein Preisvergleich ist nie verkehrt.

Grüße

Robert Hickman

Danke für die Hinweise - ich werde Euch auf dem laufenden halten, wie die Geschichte weitergeht.Heute habe ich erst einmal einen Brief an den Marktleiter geschrieben, nachdem mir der Hersteller bestätigt hat, dass es sich um Fehler beim Schärfen handelt.

Gruß
Joachim

[In Antwort auf #18879]
So - die Sache ist jetzt ausgestanden. Nach ausführlicher Diskussion mit dem Marktleiter habe ich die Kosten für das (Kaputt-)Schärfen und 20 Prozent des Wiederbeschaffungspreises bekommen. Davon habe ich zwar auch noch kein neues Sägeblatt, aber ich kann mit dieser Lösung leben - alles weitere hätte zwangsläufig zu einem Rechtsstreit geführt. Darauf verzichte ich suche mit nun einen neuen Schärfdienst

Gruß und nochmals Dank für die wertvollen Hinweise.

Joachim

Ein GUTER Schleifer sollte in der Lage sein, das Blatt wieder zu richten wenn das HM noch genug "Fleisch" hat. Frag mal einen / mehrere örtlichen Schreiner / Tischler / Zimmermann wo er schleifen lässt.

Gruss
Markus

Ich hoffe Du hast auch noch das alte Blatt wiederbekommen. Mir ist mal ein Sägeblatt auf Steinfußboden gefallen. Das Blatt sah danach reichlich kariös aus. Mein örtlicher Händle hat das Blatt bei einem professionellen Schärfdienst wieder 1a hinbekommen. Es wurden mehrere HM-Zähne ersetzt.

Guten Rutsch
Jürgen

[In Antwort auf #18879]
Hallo,

ich habe auch schon ein Blatt zum Schärfen in nen Baumarkt gebracht. Bei dem Hinweis, dass es 1 Woche dauern würde, hatte ich schon geschluckt. Da ich es aber dringend gebraucht habe, willigte ich ein(ich wuste zu diesem Zeitpunkt kein anderen)........... Letztlich wäre es besser gewesen mir doch einen anderen Schärfdienst zu suchen. Die ganze Aktion hat dann nähmlich 3 Wochen gedauert.
Ich war jedenfalls das letzte mal beim Baumarkt deswegen.

Achso, ich habe aber wenigstens ein gut geschliffenes Blatt zurück bekommen.

Ich glaube nicht, dass sich ein Baumarkt eine Schleifmaschine (plus Maschinisten) für HM-Werkzeug hinstellt. Diese Maschinen kosten satt fünfstellig und sind von der Bedienung her nicht trivial (i.d.R. CNC-Steuerung). Geld verdient man damit nur wenn die Maschine läuft.

Mein hiesiger Schleifer verkauft nebenher noch Werkzeug - Stichsägen- und Kreissägenblätter z.B., und die in guter Qualität zu konkurrenzfähigen Preisen - und bietet für gewerbliche Kunden mit entsprechendem Volumen auch noch einen Hol- und Bringservice an.

Gruss
Markus

Das ist richtig. Mein Sägeblatt wurde auch von dort abgeholt und zum Schleifer gebracht. Das blöde war dass das Blatt dann halt die 3 Wochen verschwunden war. Weder der Abholer (Zwischenhändler?) war zu erreichen, noch wuste man in der Schleiferei etwas von dem Sägeblatt. Es ist glücklicher weise dann aber wieder aufgetaucht. Wenn ich das, nebenher, richtig mitbekommen habe war der Abholer wohl in Urlaub. Blöderweise ohne vorher die Sägeblätter in der Schleiferei ab zu geben.

Letztlich konnte zwar der Baumarkt nichts dafür, aber es ist nicht gerade schön wenn plötlich das Sägeblatt auf nimmer Wiedersehen verschwunden ist.

Gruß Christian