ich schärfe ausschliesslich auf künstlichen japanische Wassersteinen.
Gute Banksteine sind teuer. Ihre Lebensdauer ist begrenzt, weil sie im Gebrauch allmählich immer dünner werden. Irgendwann ist ein Stein so dünn, dass er zerbricht, und schon vorher biegt er sichspürbar durch, wenn man draufdrückt.
Viele Banksteine sind schon im Neuzustand ärgerlich dünn, die Hersteller sparen wohl gern am Material. Eine besonders dünne Nutzschschicht haben offenbar die schicken Steine, die mit einer Glasplatte verklebt sind. Für mich ein Grund, sie nicht zu kaufen.
Ich arbeite mit Banksteinen seit mindestens 40 Jahren. Irgendwann habe ich angefangen, dünner werdende Steine mit passend zugeschnittenen Fliesen zusammenzukleben. Dicke keramische Bodenfliesen sind gut geeignet. Zum Zuschneiden der Fliese benutze ich eine 125er Flex mit Diamantscheibe, zum Kleben üblichen 2- Komponenten-Epoxidharzkleber (nicht den teuren mit den bekannten Namen, sondern den viel billigeren aus dem Modellbaubedarf). So kann ich die Steine wirklich vollständig aufbrauchen, das lohnt sich. Und sie sind, weil dicker und schwerer, auch besser zu handhabenund liegen sicherer auf der Auflage. Noch nie ist mir ein so verstärkter Stein heruntergefallen und zerbrochen (früher ist sowas schon mal passiert

Bild 1: Stein und Fliese vor dem Verkleben
Bild 2: Zwei Steine auf Fliesen. Mein genuteter 8000er Naniwa (vorn) wäre ohne die Fliese schon längst zerbrochen.
Damit ich hinterher noch sehen kann, um welchen Stein es sich handelt (ich habe viel herumprobiert und an meinem Schärfplatz liegen entsprechend viele verschiedene Steine) beschrifte ich die Fliesen. Neuerdings unauslöschlich mit einem Dremel- Gravierer mit vibrierendem Hartmetallstift.
Bild 3: Der 8000er Shapton von unten.
Grüße, Friedrich