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Hallo,

ich habe mal aufm Flohmarkt einen Hobel gekauft. Am Anfang dachte ich es war ein einfacher Falzhobel. Nachdem ich ihn näher angeschaut habe, konnte ich feststellen, dass er anders ist. Bei dem Falzhobel gibt es nämlich einen Anschlag, mit dem man den Hobel an der Kante des Holzstückes führen kann. Zu meinem Hobel: Kann mir jemand bitte erklären, wofür mein Hobel (s. Bild) ist? Dabei fehlt der Anschlag. Es wäre ja trotzdem möglich, eine Falz bis zum Tiefenanschlag zu hobeln, aber ist das dann nicht sehr ungenau, weil freihändig?

Danke und Gruß
Kev

Hi zu später Stunde,...
datt isn englischer Nuthobel, der quer zur Faser schneidet, deshalb auch der Vorschneider,
der die Fasern an beiden Seiten anritzt.
Eine angenagelte oder eingespannte Führungsleiste dient als "Anschlag".
Gibts in verschieden Breiten.

Cheers Andreas

Hallo Andreas,

Interessant! Hätte nicht gedacht, dass der Hobel englisch ist. Habe mittlerweile ein Video zur Anwendung gefunden, dank deinem Hinweis. https://www.youtube.com/watch?v=oE18ZaF4l74

Vielen Dank, Andreas und dir einen schönen Abend

Kev

[In Antwort auf #155455]
Hallo
wird als dado plane, deutsch Jaolusiehobel bezeichnet. Bei deinem Hb. fehlt der Einstellschuh.
Gruß Kurt

[In Antwort auf #155455]
Text aus meinem Buch--Holzwerker Hobel
Der Jalousiehobel ist eigentlich ein reiner Nuthobel, aber für Nuten quer zur Maserung. Deshalb braucht er einen Vorschneider, der die Wangen der Nut vorritzt. Und weil diese Nuten oft weit von der Kante entfernt gehobelt werden, hat er keinen eigenen Anschlag, sondern wird an einer aufgespannten Leiste entlang geführt. Der Name legt nahe, dass mit diesem Hobel die Quernuten für die Jalousiebrettchen gehobelt werden. Dazu wird der Hobel auf einem aufgespannten oder aufgenagelten Anschlag geführt. Die unterschiedliche Höhe des linken und rechten Tiefenanschlags (bei diesem Hobel kaum ausgeprägt) entsprechen vermutlich genau der Dicke der benutzten Anschlagsleiste (nach Whelan 'The Wooden Plane').

Hallo Kurt,

auch danke für die Erläuterung! Es ist schön, immer wieder was neues über Hobel zu lernen.

Gruß
Kev