Ok,...
nachdem ich mich gestern den halben Tag mit dem Thema beschäftigt hab und Recherchen
angestellt hab, will ich auch meine bescheidenen Ergebnisse hier loswerden. :-)
...irgendwo in meinem Hinterkopf meinte ich diese Sternschraube schon einmal gesehen zu haben und
dann fand ich im "Handplane book" von Garret Hack das Bild vom Stanley no.72. Der 72 ist ein Fasenhobel
mit einem verstellbar- gleitendem Messerhalter, der durch genau so eine Sternschraube fixiert wird!
Genau wie bei Ventilschrauben ist die Form mit der guten Griffigkeit eher dazu gemacht viel Anpressdruck zu
erzeugen, als z.B. Feineinstellungen vorzunehmen, was sehr schnell einleuchtet.
Andererseits hab ich auch schon auf englischen Seiten gelesen, dass sich Leute fragen, warum die Stanley
Verstellschraube so klein ist, denn mit größerem Umfang könnte eine präzisere Einstellung erfolgen.
Dem ist nicht so und zwar aus vielfachen Gründen, ...einer ist, dass das Spiel in der Nut und im Gewinde ein-
fach zu groß ist. Die Optimallösung haben die Veritas-Schrauben, die eigentlich auf Norris zurückgehen.
Zudem haben sich beim Bailey Patent im Laufe der Jahre die Ingenieure auch schon zu eben diesem Problem
den Kopf zerbrochen,...
Lösung war, dass die Einstellschraube von anfänglich 25mm auf nun 32 mm angewachsen ist.
(siehe Bild dazu mit einem kleinen Rädchen vom Bailey Typ 5von 1888 und dem größeren von Marples rechts)
Ein alter Fulton no.5 in meiner Sammlung hat auch noch dieses 25mm Rädchen.
Bezeichnenderweise haben beide ein Rechtsgewinde, was dazu führt, dass eine Linksdrehung, anstatt einer
Rechtsdrehung, das Hobeleisen tiefer stellt. Auch dieses wurde geändert...
Jeder hat bekanntlich so seine Vorlieben und Techniken beim Hobeln. Zur Rädchenverstellung...
Meine bevorzugte Hand-Finger-Stellung beim Verstellen der Eisentiefe ist eigentlich die, dass ich den Hobel in
die linke Hand nehme und den linken Daumen linksseitig am Rädchen hab, gleichzeitig aber den Zeigefinger
der Rechten, die den Griff hält, rechtsseitig und beide koordiniert bewege. So hab ich genug Feingefühl und
gleichzeitig die nötige Griffigkeit.
Dazu muß ich den Hobel weder auf die Hobelbank ablegen, noch iwie kompliziert umgreifen.
Wünsche allen nen schönen Wochenbeginn.
A.
