Hallo zusammen,
- VORGESCHICHTE -
nachdem ich bereits eine Menge Wissen hier im Forum an mich nehmen durfte habe ich nun doch beschlossen mich zu Registrieren um Antworten auf einzelne Fragen zu bekommen.
Tatäschlich habe ich seit meiner Jugend kaum mehr Holzarbeiten gemacht. Kürzlich nun habe ich einen Stuhl günstig erstanden, der einen Riss am Stuhlbein aufweist - Irgendwie bin ich dann in den tiefen des Internet darauf gestoßen, dass man dies elegant mit einem "butterfly joint" lösen kann, wodurch ich mich auf die Reise begeben habe Stechbeitel zu erstehen. Seitdem sind mir noch ein paar andere Ideen in den Kopf gekommen, die ich nach und nach umsetzen möchte.
Da ich keine Neuware benötige um meine Fähigkeiten zu verbessern und Projekte umzusetzen, habe ich mich auf den Kleinanzeigen umgeschaut und habe tatsächlich mehr gefunden, als für den Anfang nötig. Habe ein Konvolut zu einem recht günstigen Preis (unter einem Euro je Werkzeug) in mittelmäßigem Zustand gefunden. Ich mag es, dass die Beitel bereits eine Vorgeschichte haben und von unterschiedlichen Fabrikaten sind (Lema Favorit, ULMIA, Format, W. Schmitt & Co, Ward, etc.) und werde bestimmt nach Instandsetzung Spaß damit haben.
- ENDE VORGESCHICHTE -
Nun suche ich Tipps um die Beitel wieder flott zu bekommen. Zum Schärfen habe ich genug gefunden - jedoch zum reinigen und entrosten teils widersprüchliche Aussagen oder noch nicht genug Infos.
Anbei mal ein paar Bilder um einen Überblick zu haben.

Details



Mein Ziel ist es möglichst viel Patina zu erhalten - sie sollen/müssen nicht neu aussehen.
Die Hefte würde ich abschleifen und ggf. Leinölfirnis auftragen, wie bereits hier im Forum gelernt.
Fraglich für mich noch, wie ich mit der Klinge verfahre. Hier stellt sich für mich auch die Frage, ob ich neuere Klingen (Chrom-Vanadium u.ä.) und ältere aus Gussstahl unterschiedlich behandeln muss?
Als erstes möchte ich Farbkleckse und Verunreinigungen entfernen. Habe hier von Aceton gelesen. Würde auch Universal-Verdünner oder Waschbenzin funktionieren?
Danach würde ich gerne den Rost entfernen, wo vorhanden. Liege ich richtig, dass die dunklen Stellen (vor allem bei Gussstahl) eine Schutzschicht ist und bleiben darf/sollte?
Habe zu Entrostungsmethoden hier schon so einiges gelesen (Elektrolyse, Molke, div. Säuren, Sandstrahlen, mechanische Verfahren). Elektrolyse und Sandstrahlen kommt für mich leider nicht in Frage.
Was wäre das nächste Mittel der Wahl? Bei leichten Roststellen wäre meine Tendenz zu Schleifvlies/Messingbürste gegangen. Bei größeren Rostflächen wäre ich mit Einlegen in Essigessenz (25%) vorgegangen und danach mit Lauge (Spüli) neutralisiert. Musste nur leider schon ab und an lesen, dass Säure den Stahl angreift - gibt es da eine Tendenz, ab welchem Zeitraum in Säure es für den Stahl schädlich wird? (2h unbedenklich?)
Abschließend würde ich alle Metallteile mit Ballistol abreiben.
Würde mich über jegliche Ratschläge in dieser Sache freuen!
Viele Grüße und einen schönen Sonntag Abend,
Johannes
PS: Dass 2-3Beitel noch eine neue Zwinge/Heft benötigen ist mir bewusst, hat aber nicht die Priorität für mich.