Standbohrmaschine mit Kurbel (Kaufberatung)
Verfasst: So 29. Nov 2020, 15:27
Guten Tag zusammen,
durch meine (sehr) eingeschränkte Stromversorgung in meiner Fertiggarage versuche ich meinen Stromlosen Maschinenpark weiter auszubauen, weil es einfach unfassbar nervig ist, ständig ein Verlängerungskabel in die Garage zu legen. Das stromlose Arbeiten kam mir also anfangs aus der Not heraus. Inzwischen finde ich es klasse, weil es unter anderem eben auch sehr entschleunigt und sehr auf die Sache selbst fokussiert.
Bei den meisten Arbeiten mit Hobeln und Sägen habe ich bislang keinerlei Probleme (bis auf die Genauigkeit, die mit der Übung kommt) auf Strom zu verzichten. Auch Löcherbohren mittels Akkuschrauber ist grundsätzlich - wenn auch nicht stromlos - "unplugged" möglich. Aber auch da taste ich mich weiter ran - diesmal auch etwas gezwungenermaßen - da der Akku meines aktuellen Akkuschraubers den Geist aufgibt. Und das ständige Laden ist auch nicht das Wahre.
Ich bin ja noch kein alter Hase im Holzwerken, sodass ich immer wieder neues entdecke und so auch Handbohrmaschinen mit Kurbel entdeckt. Das ist bei mir zum einen eine kleine Handkurbelmaschine (ich weiß den genauen Ausdruck nicht) wie sie auch Kinder im Werkunterricht verwenden würden. Also eine Kurbel mit Umlenkung mittels Zahnrad. Mit dieser Maschine finde ich das Arbeiten mitunter sehr hakelig, weil der Radius der Kurbel sehr klein ist. Daher sind nur sehr kleine Löcher oder Senker sind damit gut zu bedienen.
Außerdem habe ich seit kurzem auch eine etwas größere Venusberg Handbohrmaschine. Man würde wahrscheinlich Brustleier sagen. Hiermit finde ich es sehr angenehm, auch teilweise größere Löcher zu bohren. Dabei nutze ich allerdings in der Regel nur den "kleineren" Gang, weil die Kraftübertragung dabei deutlich besser ist und die Maschine sonst oft blockiert. Eine Bohrwinde befindet sich auch in meinem Besitz, kam aber bislang mangels Bohrer und Notwendigkeit noch nicht in den Einsatz.
Was mir nun im Prinzip noch fehlt wäre eine Standbohrmaschine. Da nutze ich im Moment eine elektrische Metabo-Bohrmaschine im Bohrständer, was auch in vielen Fällen wegen der schlecht regelbaren Drehzahl nicht der ganz große Wurf ist. Zuletzt habe ich nun online an mehreren Stellen verschiedenen handbetriebene Standbohrmaschinene gesehen und mich würde interessieren, ob sich diese für den Alltagsgebrauch wirklich anbieten.
Es gibt da ja die unterschiedlichsten Modelle. Was ich bislang gesehen habe, sind zum einen die Modelle mit Schwungrad, die sich auch selbst absenken von bspw. Metabo, Ixion und Venusberg. Die haben ja in der Regel einen ganz normalen Standfuß wie jede moderne Standbohrmaschine auch und sind mit 2 Gängen ausgerüstet. Dann gibt's noch die Versionen, die am Tisch befestigt werden, ich sage mal wie ein Fleischwolf. Außerdem die Versionen - ich glaube hauptsächlich eher in den USA - mit den beiden, ich sage mal Fliehkraftarmen mit schweren Kugeln auf der Oberseite, die durch die Drehung den Bohrer nach unten treiben.
Was mich interessieren würde ist, ob es jemanden von euch gibt, der eine entsprechende Maschine im Alltag wirklich ausschließlich für alle Arbeiten nutzt und ob dies alltagstauglich ist und eine moderne Tischbohrmaschine ersetzen kann? In gewisser Weise wird sie das schon tun, sonst hätte man früher sicher viele Arbeiten überhaupt nicht ausführen können.
Wäre es mit einer solchen Maschine z.B. auch problemlos möglich, Metall zu bohren oder auch Forstnerbohrer bzw. einen Star-M Kreisschneider zu nutzen?
Was meint ihr, was so eine Maschine realistischerweise preislich kosten darf? Ich bin nicht knauserich was das angeht, wenn das ganze vielversprechend wäre, aber es gibt zum Teil Angebote zwischen 40 bis zu 200. Außerdem gibt es leider aktuell kaum etwas in meiner Umgebung und mich schreckt eine längere Anfahrt eher ab, wenn ich nicht genau weiß, ob sich eine Anschaffung wirklich lohnen würde.
So, das war jetzt erstmal sehr viel und es schreckt hoffentlich nicht vom Lesen ab.
Liebe Grüße und danke für eure Kommentare schonmal im Voraus.
Thomas