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In Antwort auf #153874]
Hallo zusammen,
vielen Dank erstmal für die zahlreichen Antworten! :-)
Erstmal möchte ich auf die Vorschläge bzgl. Holz eingehen. Da bin ich leider festgelegt bzw. habe ich mich schon festgelegt. Es liegen bei uns im Keller ganz viele Buchenholz-Reste als Brennholz rum, aus denen ich das Möbel baue. Da das ganze relativ kleine Stücke waren, musste ich zumindest die aufrechten Streben zusammenleimen. Sicherlich nicht die eleganteste Art, aber ich wollte eben recyclen.
Ich finde, dass das auch ganz gut gelungen ist. Der aktuelle Stand sieht so aus. Mir fällt gerade auf, dass der Begriff "Kommode" ziemlich unpassend ist. Aber ein Hocker ist es irgendwie auch nicht...

Das ganze soll dazu dienen, dass ich beim Schlagzeugspielen meine Musikstücke abspielen kann und alles gut erreichbar ist. Dabei soll auf dem "Regalbrett" im unteren Bereich ein Mischpult stehen. Dazu werde ich noch Auszugleisten anschrauben, damit ich das ganze etwas herausziehen kann. Darüber eine Ablage für Noten und oben auf steht mein Notebook, von dem ich die Musik spiele und ggfs. Aufnahmen machen kann.
Mir ist bewusst, dass das Möbel vielleicht nicht allen Konventionen des Möbelbaus entspricht. Dennoch freue ich mir auch über Kommentare zur Ausführung (auch wenn das hier nicht das Hauptthema ist).
Den Vorschlag von Fabien bzgl. des "konstruktiven Holzschutzes" versuche ich schon so gut wie möglich umzusetzen. Wie auf dem Bild zu sehen, befinden sich auf Bodenhöhe schonmal keine Fächer, da ich dort auch keine Materialien aufbewahren möchte, die Schaden nehmen könnten. Außerdem werde ich das Möbel noch mit Rollen ausstatten, sodass das ganze nochmal 5cm höher kommt.
Nun zur Oberfläche:
Schelllack ist dann ja wohl schonmal raus. Hätte ich mir wohl auch selbst denken können...dann muss ich das bei einem anderen Projekt ausprobieren :-)
Shou Sugi Ban ist wohl auch schwierig, weil es da um Nadelholz geht. Außerdem scheint mir das nicht ganz unaufwendig und ohne zusätzliche Hilfsmittel nicht mal eben so zu machen. Nebenbei finde ich die Optik auch nicht so schön.
Alles was mit Epoxy und 2K zutun hat kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen. Da habe ich auch nicht so viel Lust mit dem Zeug rumzupöttkern. Und der Aufwand ist viel zu groß. Der Einwand von Fabien bzgl. der Feuchtigkeit, die sich ihren Weg rein sucht, kann ich auch gut nachvollziehen. Das wäre ja auch nicht gewollt.
Was die Behandlung mit einfachem Ölfirnis angeht, bin ich auch nicht so sicher. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das den Prozesse eher anfeuert als ihn zu verhindern.
Das Buch "natürliche Farben" finde ich interessant. Vielleicht besorge ich es mir mal auch für zukünftige Projekte. Da könnte es ja wirklich noch ein paar Ideen geben. Danke für den Tipp!
"boat soup" finde ich interessant. Finde ich auch gar nicht so teuer, wie ich befürchtet hatte. Als Inhaltsstoff ist ja Kiefernholzteer drin. Wird das Holz dadurch gefärbt? Hat da jemand Erfahrung mit? Und wie lang ist wohl die Trocknungszeit von dem Zeug - vergleichbar mit Leinölfirnis?
Nach den ganzen Kommentaren bin ich am überlegen, ob es vielleicht auch einfach "keine Oberflächenbehandlung" wird. Das hätte den Charme, dass der Aufwand geringer ist und der Ärger nicht so groß, falls das ganze Ding doch das Faulen anfängt.
Zum Schluss nochmal vielen Dank für euren Rat!
Besten Gruß
Thomas