Gutn Abend, gute Nacht, mit Spänen bedacht.... oder so ähnlich
So, jetzt habe ich noch ein paar Bilder gemacht und die Kamera zu Hause. Hier also meine Version einer Stoßlade und ein paar Gedanken dazu:
Die einfachsten Bauformen bestehen nur aus einer Grundplatte, darauf eine kleine Erhöhung (etwas dicker als der Abstand der Seite des Hobels bis zum Messer) und einem Anschlagklotz.
Manche Leimen oder schrauben diesen einfach möglichst genau winklig auf oder vor die erhöhte Fläche (die Auflage des Werkstückes) - fertig!
Das funktioniert erst mal ganz gut, nur wenn die Kante, an der die Fasern abgestützt werden, verschleißt, hat man ein Problem.
Deshalb nuten manche die Grundplatte und alle Anschläge, leimen in die Grundplatte eine Führungsleiste und setzen alle Anschläge auf diese Leiste. Das ist stabil und läßt das Nachsetzen oder den Wechsel des Anschlages zu.
Aber bezüglich der Winkelgenauigkeit ist man doch auf das Maß festgelegt, das man am Anfang gebaut hat. Eine Korrektur geht nur über Nacharbeiten der Anlagefläche oder aufkleben von Papier, Klebeband o.ä..
Ich bin aber lieber pessimistisch und baue so, das ich den exakten Winkel noch nachträglich korrigieren kann; deshalb hier meine Konstruktion:

und hier ein Anschlag demontiert:

Nah an der Anschlagkante, wo die Belastung am größten ist, habe ich einen 8mm Zylinderstift eingebohrt, und den Anschlag dahinter und am Ende mit je 8mm Gewindeschrauben in der Grundplatte befestigt.
Das kann man mit Einschlagmuttern machen, ich habe Hülsenmuttern eingeklebt, ich mag Einschlagmuttern (speziell in Hartholz) nicht so besonders.
Speziell das weiter entfernte Loch für die Schraube habe ich mit einem Langloch versehen, das erlaubt eine gewisse Feinjustierung des Anschlages durch Drehung um den Stift.
Da dieser "Richtklotz" aber nicht verschiebbar ist, liegt davor noch der verschiebbare "Opferklotz" mit Langlöchern.
Das ist sicher nicht die simpelste Bauform, aber auf jeden Fall sehr flexibel und super genau (einstellbar). Und ich bau lieber einmal etwas aufwendiger, als mich später über offene Gehrungen zu ärgern.-
Zur Abschrckung noch ein Bild vom Vorgänger, beidem Anschlag und "Opferholz" als ein Teil ausgeführt wurden. Ich habe nur jeweils Langlöcher für die Schrauben gemacht, musste dann aber feststellen, das ich die Wucht des Hobels unterschätzt habe: der Anschlag hat sich doch immer wieder leicht verstellt, und bevor ich manche Teile doppelt anfertige, habe ich diesen ertsten Versuch halt noch mal überarbeitet.

Viel Spaß beim Nachbauen oder eigenen Konstruktionen ( die du natürlich hier auch gerne vorstellen darfst).
Gruß ToFi