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Gestellsäge mit Japanblatt

Verfasst: Do 5. Dez 2019, 22:25
von Torger Fink aka ToFi

Guten Abend,
mal 'ne Frage in die Runde der Sägenspezis:
Habt/benutzt ihr (für den längsschnitt) eine Gestellsäge mit Japanblatt?
Und wenn ja, arbeitet ihr damit auf Zug oder Schub??
Welche Vor und Nachteile bestehen bei den Arbeitsweisen, die mir nicht einfallen?
Mir fällt nur ein, das im Schubmodus der Anriß auf der Sichtseite evtl. besser sichtbar bleibt, weil dort die Kante sauberer wird.
Macht mich doch mal schlau ;-)
Vielen Dank
ToFi


Re: Gestellsäge mit Japanblatt

Verfasst: Fr 6. Dez 2019, 06:51
von reinhold

hallo ToFi,
ich benutze schon jahrelang eine Gestellsäge mit Japanblatt. Das Blatt ist ein sogenanntes Universalblatt, 60 cm lang. Ich arbeite auf Schub, weil ich es so gewöhnt bin. Ich säge damit alles, was eine gute Oberfläche bekommen soll. Auch Zinken und Zapfen. Allerdings mache ich damit keine größeren Auftrennarbeiten, dafür habe ich eine andere Gestellsäge mit Längsschnittblatt. Aktuell habe ich 5 Gestellsägen in Benutzung, jede mit einem anderen Blatt für unterschiedliche Zwecke.

viele Grüße
reinhold


Re: Gestellsäge mit Japanblatt

Verfasst: Fr 6. Dez 2019, 13:17
von Harry Dietz

Hi!
Hast du das Teil auch mal zwischendurch geschärft?

Grüße
Harry


Re: Gestellsäge mit Japanblatt

Verfasst: Fr 6. Dez 2019, 15:16
von reinhold

Hallo Harry,

nein, ich habe sie noch nie geschärft. Ist eine Japansäge, die kann ich gar nicht schärfen.
Ich habe mal an einem eingewachsenen Ast ein oder zwei Zähne verbogen, die habe ich mit dem Hämmerchen wieder in Form gebracht.
Ich bin kein Künstler mit der Feile. Naja, für die anderen Gestellsägen und die Fuchsschwänze reicht es, aber so ab 9 - 10 tpi aufwärts lasse ich die Finger weg. Man muss nicht ALLES selbst machen. Wir Schwaben sagen: andere Leute beten auch um's tägliche Brot.

Wenn die Japansäge irgendwann nicht mehr gut genug schneidet, kaufe ich ein neues Blatt. Das ist gut angelegtes Geld.

viele Grüße
reinhold



Re: Gestellsäge mit Japanblatt

Verfasst: Fr 6. Dez 2019, 18:29
von Georg Pfab

Hallo,
mit einer Gestellsäge würde ich immer auf Schub schneiden. Das ist einfach ergonomischer und außerdem sieht man auch besser wo man schneidet.
Ich habe mal ein Japansägeblatt in meine Gestellsäge (Ulmia 352) auf Zug eingespannt, weil das Sägeblatt auf Schub selbst bei wenig Druck sich aggressiv ins Holz gefressen hat. Das war sehr gewöhnungsbedürftig, mal ganz davon abgesehen, dass man das Werkstück krampfhaft gegen den Anschlag dürcken musste. Mittlerweile habe ich wieder auf Schub umgestellt und schneide nahezu ohne Druck.
VG
Georg


Re: Gestellsäge mit Japanblatt schärfen?

Verfasst: Fr 6. Dez 2019, 20:52
von Friedrich Kollenrott
[In Antwort auf #152427]
Hallo Harry,

japanische Blätter für europäische Gestellsägen haben (wie andere japanische Wechselblätter) gehärtete Zahnspitzen, die kann man in üblicher Weise, also mit einer stählernen Feile, nicht schärfen. Außerden wäre da auch noch die schwierige Geometrie.... Die sind wirklich nicht zum Nachschärfen gedacht.

Grüße, Friedrich


Re: Gestellsäge mit Japanblatt

Verfasst: So 8. Dez 2019, 19:13
von Torger Fink aka ToFi

Vielne Dank für die Beiträge,
ich hatte zwar auf mehr unterschiedliche Argumente gehofft, aber ich werds erstmal mit Schub probieren
Wenn die Säge fertig (oder wenigstens funktionsfähig) ist, werde ich sie natürlich hier vorstellen.
ToFi
PS Weihnachtszeit ist Bastelzeit.....