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#100 Hobel

Verfasst: So 6. Jan 2019, 17:12
von Wolfgang J

Hallo,
Mir ist ein alter #100 Hobel „zugeflogen“. Keine Ahnung wie alt und welcher Hersteller. Der Hobelkörper (inclusive der Seiten) und das kleine Teil zum klemmen des Eisen waren schwarz Lackiert. Da der Lack nicht der beste ist werde ich ihn wohl neu machen. Aber erst muss ich die Hobelsohle noch etwas planen.
Nun aber zu dem was mich interessiert
Das Eisen ist nur 1mm dick. Macht es Sinn ein dickeres Eisen zu kaufen (Kunz HSS oder eines von Gerd) ? Ich denke ich das ein dickeres länger und besser schneidet, sowie wird das Hobelmaul enger.
Außerdem habe ich irgendwo über den Kunz gelesen, das er Konstruktionsbedingt die Fase oben hätte. Mit dem dünnen Eisen „geht“ es mit oben sowie unten.
Gruß Wolfgang


Re: #100 Hobel *MIT BILD*

Verfasst: So 6. Jan 2019, 19:09
von Wolfgang J

Es ist dieser kleine Hobel



Gruß Wolfgang


Re: #100 Hobel

Verfasst: So 6. Jan 2019, 22:29
von Friedrich Kollenrott

Hallo Wolfgang,

Das ist (am Bettungswinkel von etwa 45° zu erkennen) eindeutig ein Hobel mit Fase unten. Dass Du das Eisen auch "Fase oben" einbauen kannst, bedeutet eigentlich nichts. Du könntest allerdings versuchen, ihn in dieser Position des Eisens zum Schaben zu verwenden.

Er hat ein Maul wie ein Scheunentor. Für ganz einfache Arbeiten (mal irgendwas anfasen) geht er trotzdem.

Ich weiss nicht, ob man da ein besseres Eisen einbauen sollte. Ein Kunz HSS ist beim Schärfen eine Strafe. Und ein D2- Eisen von Gerd (macht der so kleine?) ist dann doch sehr viel Ehre für dieses kleine bescheidene Ding und auf jeden Fall Overkill.

Ich würd ihn, wenn überhaupt, mit dem vorhandenen Eisen (ggf. einem neuen von Kunz für 4,90 €) fertig machen. Und dann gelegentlich eine Fase damit hobeln. Als Kinderhobel ginge er auch.

Grüße, Friedrich



Re: #100 Hobel

Verfasst: So 6. Jan 2019, 22:49
von Wolfgang J

Hallo Friedrich,
Mit dem dünnen Eisen stimmt, ein riesiges Hobelmaul. Inzwischen habe ich aus dünnen Holzleisten „Eisen“ gemacht. Ein 2mm passt so grade eben unter der Klemmung hindurch. Ein 3mm würde das Hobelmaul komplett schließen.
Sobald ich die Hobelsohle Plan habe werde ich noch einmal testen.
HSS Eisen kenne ich von meinem #62 KunzPlus. Nicht gerade leicht zu schärfen, aber wenn es scharf ist hält es wesentlich länger als beispielsweise mein A2 Eisen im kleinen Veritas Flachwinkelhobel.
Da es mich sehr reizt diesen kleinen Hobel dahin zu bringen richtige, dünne Späne zu machen wird es irgendwas zwischen 2mm und 3mm werden. Von welchem Hersteller weiß ich momentan noch nicht.

Gruß Wolfgang


Re: #100 Hobel

Verfasst: Mo 7. Jan 2019, 07:30
von Pedder

Hallo Wolfgang,

in so einen Hobel kann man auch ein überzähliges Stemmeisen einbauen. (Gekürzt um den Griff.)

Ich habe zwei solcher Hobel und liebe sie sehr. Wobei der alte das wesentlich kleinere Maul hatte als der neue von Kunz.

Liebe Grüße
Pedder


Re: #100 Hobel

Verfasst: Mo 7. Jan 2019, 10:46
von Bert Wallraff

Hallo zusammen,

ich hab in meinen Kunz 100 ein 3mm dickes und 7cm langes HSS Eisen eingebaut nach dem das Original verbraucht war. Seit dem arbeite ich noch lieber mit ihm.

Grüße Bert


Re: #100 Hobel

Verfasst: Mo 7. Jan 2019, 13:43
von Wolfgang J

Hallo Bert,
Ist es das Original Kunz HSS Eisen? Ich war im Glauben es wäre 2mm stark.

Gruß Wolfgang


Re: #100 Hobel

Verfasst: Mo 7. Jan 2019, 15:00
von Bert Wallraff

Hallo Wolfgang,

es ist kein Kunzeisen. Mir hatte ein Bootsbauer ein Eisen für den kleinen Lie-Nielsen Schabhobel geschenkt. Da ich das original Eisen von LN in meinem Leben verbraucht kriege. Habe ich es passent für den Kunz geschnitten und ein gebaut. Ich hatte schon daran gedacht etwas aus einem alten Kreissägeblatt zu schneiden.

Grüße Bert