I'm sorry oder der Englandreise erster Teil *MIT BILD*
Verfasst: Do 7. Sep 2017, 13:55
I'm sorry oder der Englandreise erster Teil
Werte Holzwerker,
entschuldigt, bitte. Natürlich ist es keine Missachtung dieses Forums und erst recht nicht seiner Mitglieder, dass der letzte Teil des Bauberichts meines Innenfensters auf sich warten lässt. Ich habe dafür eine besenreine Ausrede, die ich fast geeignet finde, in den Stand einer Erklärung erhoben zu werden, nämlich: Planung, Vorbereitung und Erlebnis einer Englandreise.
Da sich bei unserem eigentlich als Campingmobil genutzten Fahrzeug etwa eine Woche vor Abfahrt ein Motorschaden ankündigte, musste kurzfristig der kleine Kastenwagen meiner Frau bewohnbar umgebaut werden. Und hier kommt das Holzwerken ins Spiel. Für die Ladefläche baute ich aus Lärchenbrettern einen doppelten Boden, auf dem die Matraze liegt. Darunter ist Stauraum. Da der Laderaum keine zwei Meter lang ist, musste der vordere Teil der Konstruktion klappbar sein. So konnte man am jeweiligen Zielort die Vordersitze um-, die Liegefläche sowie die Matraze nach vorn klappen und erhielt ein Bett voller Länge. Gesägt und geschraubt habe ich von Hand, gebohrt allerdings maschinell. Quick and dirty.

Wir mögen unseren Urlaub gern nomadisch und nach einiger Zeit befanden wir uns in den Yorkshire Dales. Die Gegend könnte dem ein oder anderen durch die Fernsehserie Der Doktor und das liebe Vieh bekannt sein.
Im empfehlenswerten Dales Countryside Museum in Hawes ( www.dalescountrysidemuseum.org.uk ) machte ich Bilder zweier ausladender Rahmensägen, die leider weder in Wort noch Bild weiter erläutert werden.
Säge No.1 hat ein sehr schmales Blatt. Wozu?

Säge No.2, das Blatt ist auf der einen Seite breiter und mit vielen Befestigungsbohrungen versehen. Nur weshalb?

Die Blätter beider Sägen sind jeweils deutlich über einen Meter lang.
Unterhalb der ersten Säge steht eine sehr schöne aber unhandliche Werkzeugkiste.

Die Tischler-/Zimmererecke ist ansonsten eher mager ausgestattet.

Andere Gewerke wie der Clog Maker, eine Schmiede, eine Blechschmiede, Weberei und Strickerei sowie Bleibergbau und Landwirtschaft sind teils wesentlich ausführlicher dargestellt und beschrieben.
Desweiteren werden auch die früher eher kargen Lebensumstände der dortigen Bevölkerung nachgestellt.
Immer wieder inspirierend finde ich in solchen Museen die zahlreichen aus Holz gefertigten Alltagsutensilien.
Andere Museen mit Handwerksabteilung besuchten wir nicht,
aber...
Fortsetzung im zweiten Teil