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Holz in der Wohnung trocknen *MIT BILD*
Verfasst: Mi 1. Mär 2017, 17:53
von UweM
Moin,
ich habe einen kleinen Apfelstamm und besäumt und in 3 Bohlen geschnitten, jeweils ca. 90x ca. 8 bis 13 cm, ca 3 bis 4cm.
Diese möchte ich, da ungeheizte Werkstatt, in der Wohnung einige Wochen lagern, damit bei der Verarbeitung zu kleinen Kästchen
später keine bösen Überraschungen auftauchen, wenn sie dann als Endprodukt entgültig den Weg in einen Wohnraum geschafft haben.
Gibt es was Grundätzliches, was ich beachten muss?
Z.B. Hirnholzkante mit Wachs verschließen oder ähnlich?
PS: Der Stamm liegt schon einige Jahre in der Werkstatt.
Vielen Dank
Uwe

Re: Holz in der Wohnung trocknen
Verfasst: Mi 1. Mär 2017, 20:15
von Heribert Wilhelm
Guten Abend Uwe,
Apfel neigt sehr zum Werfen. Ich hatte vor 2 Jahren ein Stämmchen aufgetrennt, an den Enden großzügig mit Wachs versiegelt und im Schatten unter einer Überdachung im Freien gelagert. Trotzdem kam es nicht unerheblich zum Werfen. In einer geheizten Wohnung läuft der Trocknungsvorgang viel rascher ab und die Verformung wird dementsprechend stärker ausfallen.
Gruß
Heribert
Re: Holz in der Wohnung trocknen
Verfasst: Do 2. Mär 2017, 03:00
von UweM
Moin Heribert,
schön hier von dir zu lesen.
Vielen Dank für den Tipp.
Ist es vielleicht klüger die Bohlen vor dem trocknen grob auf Länge zu sägen?
Die müssen ja noch nach dem trocknen noch egalisiert werden.
Viele Grüße
Uwe
Re: Holz in der Wohnung trocknen
Verfasst: Do 2. Mär 2017, 10:06
von Heribert Wilhelm
Auf jeden Fall. Ich hatte damals meine Bretter vor dem Trocknen auf ca. 70 cm abgelängt.
Dann hält sich das Werfen in erträglichen Grenzen und der Hobelverlust wird geringer.
Gruß
Heribert
Re: Holz in der Wohnung trocknen
Verfasst: Do 2. Mär 2017, 12:35
von Konrad Holzkopp
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In Antwort auf #146790]
Guuden,
Die beiden Aussagen:
"Trotzdem kam es nicht unerheblich zum Werfen. In einer geheizten Wohnung läuft der Trocknungsvorgang viel rascher ab und die Verformung wird dementsprechend stärker ausfallen."
und
"....vor dem Trocknen auf ca. 70 cm abgelängt.
Dann hält sich das Werfen in erträglichen Grenzen und der Hobelverlust wird geringer."
halte ich für sehr gewagt.
Bei zu schnellem Trocknen stärkeren Materials trocknet die Oberfläche schnellen und zu Windrissen führen,
die ungleichmäßige Dichte schwindet unabhängig von der Geschwindigkeit.
Genau so wie sich die Meterstücke aus einer 4 mtr lange Bohle, die sich um 45° verwindet, pro Teilstück
im Ø 11,25° verwindet.
Nasses Hartholz zuerst ein Jahr abgedeckt draußen lufttrocknen, erst danach "künstlich" endtrocknen.
Gut stapeln und den Block verspannen.
g.H.! J