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Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: Fr 5. Aug 2005, 19:46
von Thomas Karl
Ich brauche Eure Hilfe!
folgendes Problem hat sich vor ein paar Wochen bei meiner Scheppach TS 4000 Tischkreissäge eingestellt:
Ich säge gerade an einem Buchenholzstück für meine Werkbank, da beginnt das Blatt zu schlagen. Dies ist mir leider nicht das erste mal passiert! Anscheinend läuft die Welle nicht richtig rund, und die Befestigungsmutter des Blattes lockert sich. In der Vergangenheit habe ich die Verschraubung des öfteren nachgezogen. Diesmal hat aber mein Sägeblatt einen Hartmetallzahn verloren und ich möchte der Sache auf den Grund gehen. Auch mein zweites Sägeblatt (Guhdo Piano 96 Zähne) läuft nicht rund. Am Blatt kann es deshalb eigentlich nicht liegen. Da Ghudo ja leider insolvent ist möhte ich mir das zweite Blatt nicht auch noch ruinieren!
Da ich ja kein technischer Laie bin, habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Lager ausgeschlagen, Welle verbogen, ???? Wie Ihr Euch vorstellen könnt, muß die Maschine bald wieder laufen. Es warten diverse Projekte...
Gespannt warte ich auf Eure Hinweise.
Im Handwerkzeugforum gibt es übrigens Bilder von meiner Hobelbank zu sehen (für die Leute, die dort nicht so oft reinschauen).
Ach ja, ich weiß, daß Scheppach nicht umbedingt die hochwertigsten Maschinen baut, aber mein Werkzeugbugget in dieser Richtung ist ausgereizt.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Thomas
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: Sa 6. Aug 2005, 13:01
von Bernhard
Hallo Thomas,
es ist eigentlich nicht so leicht möglich, daß die Welle ausgeschlagen ist. Ich habe von einem Fall gehört, der gigantischte Leimholzbinder zersägt hat und dabei eine alte Metabo Magnum ruinierte. Ich hoffe, Du hast nicht ähnliches versucht.
Bau doch bitte mal das Sägeblatt aus und versuche mit einem Lineal die Rundlaufprüfung der Welle zu machen. Der guten Ordnung halber überprüfe auch den festen Sitz des Motors.
Beste Grüße und gutes gelingen
Bernhard
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: Sa 6. Aug 2005, 16:20
von Thomas Heller
Lieber Thomas,
überprüfe der Sicherheit halber auch mal das Holzstück! Es kommt auch heute noch, 60 Jahre nach dem Kriegvor, das sich Bombensplitter im Holz befinden.
Auch wenn dies nicht der Fall ist, befand sich vieleicht ein Fremdkörper im Holz, der den Schaden verursacht hat.
Thomas
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: Sa 6. Aug 2005, 17:32
von Heinz Kremers
Hallo Bernhard,
Welle ausgeschlagen heißt doch normal, daß die Lager hin sind, es sei denn, ein Lager hat blockiert und die Welle hat auf der Lagerschale gedreht bzw. das Lager hat im Lagersitz gedreht. Dann ist entweder Welle oder Gehäuse hin.
Defekte Lager erkennt man am "Rauschen" beim Drehen mit der Hand. Wenn man beim Drehen unregelmäßigen Widerstand fühlt ist es allerhöchste Zeit für einen Lagerwechsel, weil dann ein Blockieren des Lagers nicht mehr lange auf sich warten läßt!
Lager sind Normteile und eigentlich relativ leicht zu wechseln, ggf. mit Abzieher, meist kann man sich aber auch behelfen bei der De-/montage.
Gruß
Heinz
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: Sa 6. Aug 2005, 17:47
von Bernhard
Hallo Heinz,
oder die Welle an sich hat einen Schlag bekommen. Problem ist aber jetzt festzustellen, was ist wirklich defekt.
Ich würde in einem solchen Fall gleich den gesamten Motor auswechseln. Dies ist unter Umständen günstiger, als der Gang zum Scheppach Service.
Ich bin gespannt auf die Antwort von Thomas...
Gruß
Bernhard
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: Sa 6. Aug 2005, 17:48
von Thomas Karl
Erst einmal vielen Dank für die Tipps,
ich werde die Kreissäge in den nächsten Tagen mal genauer unter die Lupe nehmen.
Hoffentlich ist nur die Motorbefestigung locker!
Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Viele Grüsse
Thomas
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: Sa 6. Aug 2005, 20:51
von Heinz Kremers
Hallo Bernhard,
wenn die Welle einen Schlag bekommen hat, also unrund läuft, ist der Lagerschaden eine logische Folge. Das würde ich aber nicht als "ausgeschlagen" bezeichnen, sondern eher als "eiern".
Gruß
Heinz
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: So 7. Aug 2005, 09:08
von Guido Henn
[
In Antwort auf #16200]
Hallo Thomas,
ich hatte mal ein TS 4000, die hatte ein ähnliches Problem, da war es so, dass die Aufnahmeflansch (ist aus so nem Aludruckguss oder ähnlichem?) so beschädigt war, dass die 30er Bohrung des Sägeblatts nicht mehr perfekt passte, sondern etwas Spiel aufwies. Bei Scheppach habe ich mir dann eine neue Flansch (die auf die Welle gesteckt wird) bestellt und montiert, dann war das "Schlagen" und das manchmal heftige Geräusch weg.
Bei Scheppach hat man mir dann erklärt, dass das an der Motorbremse liegt, wenn die zu schnell bremst, reibt die Bohrung des Sägeblatts ein wenig über die Flansch und kann so nach Jahren den Aufnahmestutzen beschädigen.
Ich würde mal die Aufnahmeflansch auf Beschädigungen untersuchen, vielleicht ist das ja der Grund, wenn ja solltest du das schnell reparieren, sonst leider später tatsächlich die Lager.
Gruß Guido
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: So 7. Aug 2005, 09:53
von Dietrich
Hallo Thomas,
der defekte Sägeblattflansch, den Guido angesprochen hat klingt plausibel.
@Bernhard
Bei dem Gewaltakt, einen etwa 5,5m langen 16x24cm Leimbinder aufzutrennen, der vorher von einem Bagger maltretiert wurde, war ich dabei:-(
Die Folge der nicht mehr vorhandenen Balkenkanten, war eine sehr schlechte Führung am Längsanschlag einer TK 1685 (umgebaut auf 1688 Stand), die Wechselstromgetriebene Maschine blieb zudem einige Male stehen, war ein Höhenschlag der Welle, sowie lockere Motorschrauben.
Der Motor konnte in der Reperaturwerkstatt bei Herrn Kotz ausgerichtet werden, den Höhenschlag hat Herr Kotz festgestellt, und langfristig zu einem Motortausch geraten.
Mein schlechtes Gefühl bei der Auftrennaktion hatte ich dem Besitzer der umgebauten 1685 zwar geäußert, konnte ihn aber nicht davon abbringen, also hab ich geholfen:-(((
Gruß Dietrich
Re: Probleme mit Scheppach TS 4000
Verfasst: So 7. Aug 2005, 12:28
von Christian Aufreiter
Hallo, Dietrich,
jetzt ist die Sache sowieso geschehen, daher auch nicht mehr umkehrbar. Aber was ich mich dennoch frage, ist, weshalb habt ihr keine Bandsäge benutzt? Mit ein paar Helfern hättet ihr den Leimbinder doch über den Tisch manövrieren können?!
Herzliche Grüße
Christian