Regal aus Fichte Leimholz *MIT BILD*

[Wolfgang J]

Hallo,
Vorweg, ich habe noch nie Zinken gemacht, geschweige von Hand.
Um dies endlich mal zu lernen möchte ich ein Regal aus Fichte Leimholz bauen. Das Material ist aus dem Baumarkt und war sehr preiswert. Ein misslingen wäre so nicht sooooo schlimm.
Die Bretter sind 800 x 200 x 18 mm
Ich habe gedacht ich mache 4 Schwalben je 30 mm. Die Zinken somit 15 mm.
Das mittlere Brett soll mit Zapfen mit den senkrechten Brettern verbunden werden.
Eine Bleistiftskizze soll es etwas verdeutlichen. Ich hoffe man erkennt wie ich es meine.


Gruß Wolfgang

[Harry Dietz]

Hi!
Das Holz der Fichte war mir in der Vergangenheit immer zu weich und hat sich oft verzogen. Mit dem Holz anzufangen ist eine gute Übung, du solltest aber nicht allzu große Ansprüche an die Qualität des Ergebnisses stellen. Aber das schreibst du ja schon.
Welche Säge nimmst du denn? Wie machst du das mit dem Beitel? Arbeitest du zusätzlich noch mit einer Laubsäge oder nur mit Beitel? Woher weißt du wie du vorgehst (Bücher, Youtube, etc.)?

Grüße
Harry

[Wolfgang J]

Hallo,
An Sägen (Schärfen Sägen) stehen mir momentan eine Feinsäge vom Hausherrn sowie Japansägen zur Verfügung. Andere Rückensägen müssen erst geschärft werden, was ich auch noch lernen möchte.
Laubsäge wollte ich auch verwenden und dann mit Beiteln (einige scharfe vorhanden) säubern.
Als Anleitung habe ich bisher viel gelesen und unter anderem Videos von Rob Cosman und anderen geschaut.
Wobei ich VOR dem Anfangen noch unsicher bin, ist die Verteilung der Schwalben bzw. Zinken richtig oder habe ich da schon Fehler im denken.
Gruß Wolfgang

[Rolf Richard]

[In Antwort auf #146484]
Hallo Wolfgang!

LetztesJahr hab ich auch meine ersten Zinkenverbindungen hergestellt. Hauptsächlich um rauszubekommen, ob ich das kann. Konstruktiv war es nicht zwingend. Ich habe auch Nadelholzbretter genommen, allerdings Vollholz, weil ich mit Leimholz aus Baumärkten sehr schlechte Erfahrungen genacht habe. Da konnte man die Verleimungen mit der Hand auseinanderbrechen - ist allerdings schon 10 Jahre her.

Noch ein Grund: Ich wollte wissen, ob die neue Schärftechnik, die für mich verfügbar war, wirklich besser als die alte war. (War sie!)

Angerissen wurde die Schwalber/Zinken mit einer Veritas Zinkenlehre, die Schnitte wurde mit einer Japansäge ausgeführt, das Abfallholz mittels Beitel ausgestemmt.

Das ist dann dabei herausgekommen:



Die Eckverbindung ist für Werkstattschubladen bestimmt.

Also ran ans Holz, das wird schon.

Gruss
Rolf

[Klaus Kretschmar]

[In Antwort auf #146484]
Hallo Wolfgang,

man erreicht bekanntlich nichts, wenn man nicht einfach mal anfängt. Also trau Dich ruhig ran. Bei gezinkten Möbeln ist es eher üblich, die Seitenbretter mit Schwalben zu versehen, Boden und Deckel mit Zinken. Man möchte doch die schöne Zinkung sehen/zeigen :-) Die Einteilung passt. Ich ziehe wenn möglich eine ungerade Zahl von Schwalben vor aber bei der von Dir gewählten Brettbreite wären 3 zu wenig, 5 eher zu viel. Also passen 4 ganz gut.

Achte beim Anreissen der Zinken darauf, den Abfall zu markieren. Das hilft, immer auf der richtigen Seite des Risses zu schneiden. Weichholz reagiert oft sehr empfindlich, wenn man die Verbindung trocken zusammensteckt. Beim Lösen gibt es leicht Ausbrüche. Wenn möglich, daher schon beim ersten Zusammenbau leimen. Bei Weichholz würde ich die Schwalben auf der Innenseite leicht hinterschneiden, um den Zusammenbau zu erleichtern.

Das saubere Sägen ist beim Zinken das A und O.

Viel Spaß!
Klaus

[David]

[In Antwort auf #146484]
Achte beim Zuschneiden darauf, dass die Verbindungen nachher möglichst nicht in Astlöchern enden, da machst du dir beim Stemmen keine Freude mit. Woher ich das bloß weiß... :-)

Gruß,
David

[David]

Bei gezinkten Möbeln ist es eher üblich, die Seitenbretter mit Schwalben zu versehen, Boden und Deckel mit Zinken. Man möchte doch die schöne Zinkung sehen/zeigen :-)

Die Zeichnung ist 90° gedreht, daher stimmt das so schon, glaube ich. Ist nicht nur schöner, sondern auch stabiler, wenn dem Gewicht des Regalinhalts die Zinken mechanisch etwas entgegensetzen.

Gruß,
David

[Micha P]

[In Antwort auf #146484]
Hallo Wolfgang,

@ Klaus, wie ich das sehe, hat Wolfgang für die Seitenbretter Schwalben vorgesehen. Das scheint nur anders, weil die Zeichnung um 90° gedreht ist.

Viel Glück bei deinem Projekt. Noch vier kleine Tipps vom mir.

1, Fichte erfordert schärfste Stemmeisen!!!!!!!, die du leicht einschlagen solltest, damit möglichst geringe Ausbrüche entstehen.

2. Eine Ergänzung zum Markieren des Verschnitts. Lasse möglichst einen halben Riß stehen und arbeite dich mit dem Stemmeisen langsam an das Einpassen der Schwalbe heran.

3. Wenn dann wirklich mal eine Lücke entsteht, passe einfach Restholz an und leime es ein. Wenn es nachher verputzt ist, weißt nur du, das da mal ein Fehler war.

4. Versehe die Zapfenlöcher an den Außenseiten der Seitenbretter für den Regalboden bitte mit einer kleinen umlaufenden Phase (ca. 1 mm), damit auch hier keine Ausbrüche entstehen,
wenn du die Zapfen hindurchführst.

LG Micha

[Wolfgang J]

Erstmal danke für die schnellen Antworten.
Ich habe vor die Zapfen bzw. Die Zinken minimal länger zu machen als das Holz dick ist damit ich sie, wenn alles verleimt ist bündig hobeln kann.
Egal wie das Ergebnis aussehen wird, ich werde berichten, mit Bildern.
Gruß Wolfgang

[David]

[In Antwort auf #146486]

Als Anleitung habe ich bisher viel gelesen und unter anderem Videos von Rob Cosman und anderen geschaut.

Auch recht gut sind die Anleitungen von Paul Sellers

Schwalbenschwanz Zinken:
https://www.youtube.com/watch?v=OCYjoj6cfno

Zapfen:
https://www.youtube.com/watch?v=aBodzmUGtdw