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Feinsägefeilen??
Verfasst: Sa 30. Jan 2016, 13:46
von Friedrich Kollenrott
Hallo,
ich schärfe alle meine Sägen mit Sägenfeilen oder mit Dreikant- Nadelfeilen. Die haben ausnahmslos als Profil ein gleichseitiges Dreieck, also 60°.
Nun gibt es aber "Feinsägefeilen". Die haben einen kleineren Profilwinkel (nicht so klein wie die japanische Feilen zum Sägenschärfen, aber offensichtlich deutlich kleiner als 60° (und nur zwei Flächen mit Hieb). Beispiel (ich gehe davon aus dass ich diese Seite verlinken darf):
http://www.dick.de/de/feilen-und-raspeln/produkte/saegefeileDa ist sie zu finden, etwas weiter unten auf der Seite. Der Winkel ist leider nicht angegeben. Dieter hat sowas auch im Programm, schreibt aber, diese Feile müsse an beiden Flanken der Zahnlücke angesetzt werden, was ich nicht glaube.
Bei fabrikneuen Feinsägen aus deutscher Produktion ist mir schon mehrfach aufgefallen, dass deren (gestanzte) Zähne ganz offenbar einen Keilwinkel von weniger als 60° haben.
Ich vermute: Deutsche Feinsägen haben traditionell tatsächlich einen Zahnlückenwinkel (= Keilwinkel) von deutlich weniger als 60°, und dafür sind diese Feilen.Stimmt das? Hat irgendjemand Kenntnisse oder sogar Erfahrungen damit? In der amerikanischen Sägenszene (die fachlich die Maßstäbe setzt, ob wir wollen oder nicht) habe ich nie etwas dergleichen gesehen, dort gibt es offenbar nur 60°- Feilen (und - Zahnlücken).
Macht! mich! schlau!Grüße
Friedrich
Re: Feinsägefeilen??
Verfasst: Sa 30. Jan 2016, 15:10
von Johann Daniel
Hallo,
eine Feinsägefeile habe ich vor einiger Zeit aus Neugier in einem Baumarkt(!) gekauft. Ich habe gerade eben den Keilwinkel gemessen, es sind 40°. Wofür die Feile verwendet werden soll, weiss ich nicht. Meine ist bisher unbenutzt. Ich glaube auch nicht, dass man jede Zahnflanke einzeln damit bearbeiten soll. Das wäre gerade bei Feinsägen sehr fummelig.
Für "normale" Bezahnungen nehme ich immer 60°-Feilen und für "japanische" Zähne die japanischen Feilen, die haben einen 20°-Keilwinkel.
Ich nehme an, dass 40°-Zähne schneller Stumpf würden als 60°-Zähne. Bei den 40°-Zähnen hätte man bei gleicher Teilung allerdings mehr Spanraum zwischen den Zähnen oder man hätte bei gleichem Spanraum eine feinere Teilung, was der Schnittgüte zugute kommen könnte. Man könnte also eine Art Zwischending zwischen westlichem und japanischem Zahn herstellen. Ausprobieren werde ich das aber nicht. Falls es jemand machen will, wäre ein Bericht dazu sicher interessant.
Grüße
J.Daniel
Re: Feinsägefeilen??
Verfasst: Sa 30. Jan 2016, 16:45
von Pedder
Hallo Friedrich,
das ist so alles, wie von Dir beschrieben. Ich nehme an, dass es für die Schwenkbaren Sägen wichtig ist, weil sonst der Winkel der Zahnbrust zu flach ist.
Ich habe das noch immer geändert, so auch bei Jörgs Säge auf dem letzten Treffen.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Feinsägefeilen??
Verfasst: Sa 30. Jan 2016, 22:37
von Johann Daniel
Hallo Pedder,
zu Deinem Beitrag würde ich gerne nochmal nachhaken, weil ich das nicht ganz verstanden habe. Das mit der schwekbaren Säge ist einleuchtend, aber was hast Du bei der von Dir angesprochenen Säge wohin gehend verändert und warum?
Freundlich grüßt
J.Daniel
Re: Feinsägefeilen??
Verfasst: So 31. Jan 2016, 01:06
von Johann L
[
In Antwort auf #143510]
Hallo!
Solche rhombusförmigen feinen Feilen, die den japanischen sehr ähnlich sehen, habe ich auf finnischen Flohmärkten viel gesehen. Vielleicht eine parallele Entwicklung, da man dort oben auch viel Weichholz sägt?
Re: Feinsägefeilen??
Verfasst: So 31. Jan 2016, 08:35
von Pedder
Hallo Johann,
warum? Ich war n icht auf eine schwenkbare Säge gefasst und hate keine entsprechende Feile mit.
Geändert habe ich auf eine Bezahnung, mit der man gut Schwalben sägen kann.
Liebe Grüße
Pedder
"Schwenkbare" Säge?
Verfasst: So 31. Jan 2016, 10:35
von Friedrich Kollenrott
Hallo Pedder,
Ihr geht beide so ganz selbstverständlich mit der Bezeichnung "schwenkbare Säge" um. Ist da was an mir vorbeigelaufen? Bitte erklär doch mal, was Du damit meinst.
Grüße
Friedrich
Re: "Schwenkbare" Säge?
Verfasst: So 31. Jan 2016, 11:13
von Pedder
Hallo Friedirch,
es gibt Feinsägen in "gekröpft" und "gekröpft und schwenkbar". Eine Spezialsäge für irgendwelchen randnahen Schnitte.
In meiner elterlichen Werkstatt (Mein Vater hat als Berufseinstieg eine Tischlerlehre gemacht) gab es sowas immer,
ich dachte das sei weiter verbreitet. Ich finde das Gerät blod, es ist schlecht zu führen. Und zuhaus war es immer stumpf. :o)
Liebe Grüße
Pedder
Re: "Schwenkbare" Säge? *MIT BILD*
Verfasst: So 31. Jan 2016, 11:33
von joerg
Tag zusammen,
Meine alte Feinsäge:

Ich benutze sie nicht oft, ist kein Kabel dran, aber ich mag sie, es war meine erste Richtige.

Pedder war so nett sie wieder scharf zu machen und sie schneidet prima. Der Schwenkmechanismus hat mir schon oft gute Dienste geleistet, meint man nicht, aber es gibt schon mal so Ecken...
Ob die Säge dann auf Zug arbeitet, ist mir wumpe, für mich passts.
Lieben Gruß, Jörg
aha. kenn ich als "umlegbar". danke. *NM - Ohne Text*
Verfasst: So 31. Jan 2016, 11:49
von Friedrich Kollenrott