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Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: Fr 1. Jan 2016, 08:55
von Wolfgang_L
Hallo Freunde,
trotz meiner letztlichen Fortschritte beim freihändigen Sägen (nun traue ich mir endlich behaupten, dass ich ein Stück Kantholz "gerade" absägen kann) reizt mich die Z-Saw Gehrungschneidlade und eine dazupassende Kataba sehr:
http://www.feinewerkzeuge.de/gehrungsschneidlade.html (die oberste)
Besitzt einer von euch diese Schneidlade oder habt ihr Erfahrungen damit gemacht?
Gutes Neues Jahr!
Wolfgang
Bedingt empfehlenswert
Verfasst: Fr 1. Jan 2016, 17:23
von uwe wessels
Hallo. Ich habe die Lade und denke schon daß man diese für sehr ausgefallene Winkel gut einsetzen kann. Für den normalen Alltag also Winkel in eine Richtung arbeite ich viel lieber mit einer guten schmiegen oder einem Kombiwinkel und sauberem abreißen.
Die beiliegende Säge ist schon sehr grob und aufgrund des dicken Sägeblattes eher für Anfänger gut geeignet.
Ich hatte auch nie das Gefühl, das man sich 100% auf den Winkel verlassen kann.
ICh nutze sie ehrlich gesagt gar nicht mehr. Eine gute Gehrungslade von z.B. Ulmia ist da wohl die deutlich bessere alternative.
Gibt es eigentlich auch Gehrungslade mit Japansägeblatt zum Wechseln, für all, die nicht selber schärfen können/wollen ?
Gruß
Uwe
Re: Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: Fr 1. Jan 2016, 21:24
von Horst Entenmann
Hallo Wolfgang,
Ich habe die Schneidlade und finde die nicht schlecht. Die hilft auch beim Anschnitt.
Man muß nur die Länge korrekt anzeichnen und braucht die Sägelinie dann nicht mehr um die Ecken herum zu übertragen, was z.B. bei sägerauen Kanthölzern nicht immer ganz einfach ist.
Die zugehörige Säge liegt gut in der Hand und macht einen sauberen Schnitt.
Gruß Horst
Re: Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: Fr 1. Jan 2016, 23:19
von Rüdiger
Ich habe sie mir vor Jahren als ziemlicher Anfänger gekauft, allerdings mit dem Schwerpunkt, unser Boot instandzuhalten. Da am Boot viele Winkel erforderlich sind, die es im Möbelbau "nicht gibt" bzw. sehr ungebräuchlich sind, und das Einstellen darauf ganz brauchbar funktioniert, finde ich sie immer noch gut und habe sie in meiner Bootsbaukiste. Allerdings setze ich sie nur selten ein. Bei einer stationären Werkstatt (das Boot steht am anderen Ende der Stadt in einer Gemeinschaftshalle) bzw. für den Möbelbau würde ich es aus heutiger Sicht nicht mehr machen und mir gleich eine ordentliche Gehrungslade bzw. eine richtige Gehrungssäge besorgen.
Re: Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: Sa 2. Jan 2016, 00:40
von Horst Entenmann
Hallo Rüdiger,
Ich habe zwei Gehrungssägen und ziehe die auch vor wenn ich viel innerhalb kurzer Zeit zusägen möchte. Zumal ich dort die Möglichkeit habe einen Anschlag zu befestigen um zum Beispiel 10 gleich lange Stücke abzusägen.
Um damit vernünftig arbeiten zu können befestige ich die Gehrungssäge mit Schraubzwingen auf der Hobelbank. Für ein oder zwei Schnitte ist mir das aber zu viel Aufwand. Da nehme ich immer noch gerne die japanische Führung.
Außerdem hat die den Vorteil daß sie prinzipiell auch Doppelgehrungen kann, habe ich aber noch nie gemacht.
Das meiste sind immer noch gerade Schnitte, so viele Gehrungen kommen bei mir gar nicht vor.
Ob die Anschaffung für Wolfgang wirtschaftlich sinnvoll ist, kann wahrscheinlich nur er selber entscheiden. Ich persönlich benutze die japanische Führung häufiger als die Gehrungssägen, meine elektrische Kappsäge läuft nur ein paar Male im Jahr noch.
Das ist natürlich auch eine Frage des Projekts.
Was aus meiner Sicht auch für die Z-Saw spricht: man könnte sie eher in einer Werkzeugkiste unterbringen als die Gehrungssägen und wäre damit mobiler. Ob das für Wolfgang ein Kriterium ist, kann ich nicht sagen.
Gruß Horst
Re: Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: So 3. Jan 2016, 09:31
von Wolfgang_L
[
In Antwort auf #143205]
Hallo,
danke für eure Antworten.
Wie Horst gesagt hat, die leichte Transportabilität (werke im Sommer auch mal im Garten oder auf Baustellen) und die Möglichkeit Doppelgehrungen zu sägen machen die Führung für mich interessant.
Auch, dass es bei großen und langen Kanthölzern leichter ist die Führung ans Holz zu bringen als das Holz auf die Gehrungssäge, nicht zuletzt auch der Preis gegenüber einer (guten) Gehrungssäge.
Was mich noch interessiert: mit welcher Genauigkeit kann ich denn bei Kanthölzern (5/8, 10/10 usw.) in etwa rechen? Unter 1mm Abweichung auf 100mm?
und: wie gut funktioniert der Anschlag für Lange Werkstücke, als zB beim Zuschneiden von breiten Brettern oder Platten wie hier im Shop bei Dieter gezeigt (das mittlere Bild):
http://www.qy1.de/img/z301396.jpg Bild in link verwandelt, bitte Urheberrechte beachten.
Re: Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: So 3. Jan 2016, 18:22
von Rüdiger
Was mich noch interessiert: mit welcher Genauigkeit kann ich denn bei Kanthölzern (5/8, 10/10 usw.) in etwa rechen? Unter 1mm Abweichung auf 100mm?
Das sollte funktionieren. Das Problem ist für mich eher das genaue Einstellen (bei Nicht-Standard-Winkeln), nicht die Führung, nachdem ist eingestellt hatte.
und: wie gut funktioniert der Anschlag für Lange Werkstücke,
Das habe ich noch nicht ausprobiert.
Re: Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: Mo 4. Jan 2016, 13:38
von Florian Kühnlenz
Was mich noch interessiert: mit welcher Genauigkeit kann ich denn bei Kanthölzern (5/8, 10/10 usw.) in etwa rechen? Unter 1mm Abweichung auf 100mm?
Ich hatte bisher sehr unterschiedliche Ergebnisse. Insbesondere für sehr dicke Kanthölzer nehme ich die Lade nicht mehr da sie eine falsche "Sicherheit" vermittelt. Ab einer bestimmten Tiefe reicht die Führung der Säge nicht mehr und der Schnitt verläuft. Ich vermute das lässt sich durch richtige Technik aber verbessern. Ich war am Ende bei den dicken Balken 90x90mm besser ohne die Lade.
und: wie gut funktioniert der Anschlag für Lange Werkstücke, als zB beim Zuschneiden von breiten Brettern oder Platten wie hier im Shop bei Dieter gezeigt (das mittlere Bild):
Es funktioniert, ich finde es aber nicht sonderlich komfortabel. Meine Ergebnisse für das Sägen von Platten waren nutzbar, aber nicht so gut wie erwartet.
Re: Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: Mo 4. Jan 2016, 15:28
von Horst Entenmann
[
In Antwort auf #143230]
Hallo Wolfgang,
Zum langen Anschlag kann ich nichts sagen, den habe ich noch nicht benutzt.
Bei dickeren Hölzern ist natürlich irgendwann die Führung zu Ende. Dazu gibt es verschiedene Tricks.
- Entweder auf einer Seite gut einsägen und dann den Balken um 90° drehen. Der bereits gesägte Schlitz führt die Säge. Bei geraden Schnitten kann man die Führung dann nochmal ansetzen.
- Es ist auch möglich schräg zu sägen, also so daß der Rücken der Säge nach unten oder oben zeigt. So verringert sich zwar die Genauigkeit aber ein Teil der Säge bleibt noch länger in der Führung und die so gesägten Schlitze dienen dann wiederum der Säge als Führung beim Durchsägen
Gruß Horst
Re: Z-Saw Gehrungsschneidlade
Verfasst: Di 5. Jan 2016, 12:50
von Thomas Matuschak
Ich hatte diese Sägelade auch und hab sie relativ schnell wieder verkauft - erstens war mir das genaue Einstellen zu umständlich und dann verlief die bei tieferen Schnitten und inbesondere bei Hartholz.
Was nach meiner Erfahrung auch an den Japansägen generell liegt, da diese zu flexibel sind und bei tieferen Schnitten nur genau schneiden, wenn man sie absolut verkantungs- bzw. biegefrei führt.
Ich säge mittlerweile mit einer englischen Schulter-/Tennon-Saw.. die ist viel richtungsstabiler wegen Ihres Rückens und dickerem Sägeblatt. Bei dicken Schnitten reisse ich rundum an, säge rundum an
und lasse die Säge dann durch die Schnitte führen.
Gruss,
Thomas