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Anreiß und Einstemmbrett Teil 1 *MIT BILD*

Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 10:30
von Georg Pfab

Hallo,

Da die Stemmarbeit bei der Zineknverbindungen, vor allem bei halbverdeckten Zinken, deutlich mehr Zeit benötigt als das Anreißen und Sägen, habe ich versucht diesen Arbeitsschritt zu verkürzen und gleichzeitig die Genauigkeit zu erhöhen.
Dabei ist ein Anreiß- und Einstemmbrett entstanden das ich euch kurz vorstellen will.
Im ersten Teil zeige ich die Anwendung bei offenen Zinken. Anfangs war es nur für halbverdeckte Zinken gedacht hat sich dann aber auch für offene Zinken bewährt.

Bild 1: Einstellen der Brettstarke mittels Keilleiste


Bild 2: Anreißen der Grundlinie


Bild 3: Nachstechen der Grundlinien (Zinken und Schwalben wurde vorher mit Laubsäger herausgeschnitten)

Ich sehe folgende Vorteile:
- keine Steichmaßlinie die mühsam wegegeputzt werden muss
- kein Vorkerben oder Aufspannen einer Anschlagleiste zum Stemmen
- Nachstechen und Ausputzen der Abfallstücke (Zinken / Schwalben) erfolgt in einer Aufspannung
- egonomischere Arbeitspoition und bessere Sicht
- schneller



Re: Anreiß und Einstemmbrett Teil 1

Verfasst: So 22. Nov 2015, 11:55
von Michael Meyer

Hallo Georg,

siehe interessant aus. Was ich nicht verstanden habe ist, warum Du eine Keilleiste und nicht eine gerade Leiste nimmst?

LG
Michael


Re: Anreiß und Einstemmbrett Teil 1

Verfasst: So 22. Nov 2015, 13:51
von Konrad Holzkopp

Guude,

im klassischen Tischlerhandwerk gilt es als Sakrileg, in einer
Zange einer Hobelbank zu stemmen.
Es sollte nur links von der Hinterzange auf der Bankplatte gestemmt werden,
und beim schrägen stemmen nur in Richtung des linken Bankhakens.
Die Führungen bedanken sich mit hoher Lebensdauer.

Gut Holz! J.


Re: Anreiß und Einstemmbrett Teil 1

Verfasst: So 22. Nov 2015, 14:14
von Georg Pfab

Hallo Georg,

siehe interessant aus. Was ich nicht verstanden habe ist, warum Du eine Keilleiste und nicht eine gerade Leiste nimmst?

LG
Michael

Hallo,
durch die Keilleiste, die sich seitlich verschieben lässt, kann die Materialstärke in einem Bereich von ca. 10 bis 30 mm abgenommen werden (siehe Bild 1). Diese entspricht der Schwalben- Zinkenhöhe die zum Anreißen und Nachstemmen (Bild 2 u. Bild 3) verwendet werden kann, ohne ein Streichmaß zu verwenden.
Die Position der Keilleiste gegen seitliches Verrutschen wird mittels verschiebbarem Anschlagklotz auf der Unterseite der Keilleiste fixiert. Es wäre außerdem möglich die Keilleiste mit dem Wekstück mittels Schraubzwingen auf das Stemmbrett zu spannen, Bei offenen Zinkenverbindungen ist dies aber nicht erforderlich.
Gruß Georg


Re: Anreiß und Einstemmbrett Teil 1

Verfasst: So 22. Nov 2015, 14:25
von Georg Pfab

Guude,

im klassischen Tischlerhandwerk gilt es als Sakrileg, in einer
Zange einer Hobelbank zu stemmen.
Es sollte nur links von der Hinterzange auf der Bankplatte gestemmt werden,
und beim schrägen stemmen nur in Richtung des linken Bankhakens.
Die Führungen bedanken sich mit hoher Lebensdauer.

Gut Holz! J.


Hallo,
so habe ich es auch gelernt.
Allerdings sollte man bedenken, dass die Kraftrichtung hier nicht senkrecht auf Führung /Gewindespindel erfolgt, sondern im rechten Winkel, also zur Arbeitsfläche gerichtet ist. Es handelt sich dabei wie im Beitrag beschrieben auch nicht um ein Ausstemmen im klassichen Sinn, -die Abfallstücke wurden dazu vorher ausgesägt-, sondern um ein Nachstechen das bei richtig scharfem Werkzeug sogar von Hand erfolgen kann.
Gruß Georg