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Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Fr 15. Jul 2005, 00:25
von LarsAC

Hallo,

habe (noch) eine einfache Oberfräse und sehr bald auch eine Handkreissäge. Mit der Oberfräse habe ich schnell gemerkt, dass die ordentlich Dreck macht. Mit einem ollen Staubsauger geht es besser, toll ist das aber nicht.

Habe nun einiges gelesen und frage mich, ob der Preisunterschied der universellen Nass-/Trockensauger (zB Kärcher, Protool) und der Klasse Festool CTL u.ä. gerechtfertigt ist. Die Unterschiede in Sachen Austattung finde ich nicht so relevant, allenfalls die Regulierung.

Was mich primär interessiert sind Saugleistung und Filterung. Protool gibt zB beim VCP 250 (170 EUR) 3000cm2 Filterfläche an, Festool beim CT Mini (300 EUR) immerhin 5000cm2. Durchsatz ist beim Protool etwas besser, Unterdruck beim Festool.

Wie sehr machen sich diese Unterschiede in der Praxis (Oberfräse, HKS, Rotex) tatsächlich bemerkbar?

Danke,
Lars




Re: Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Sa 16. Jul 2005, 02:44
von Reinhard Bartl

Hallo Lars,
das kommt - wie so oft - ganz drauf an. Zum Schleifen reicht ein relativ kleiner Sauger mit relativ wenig Luftdurchsatz. Beim Sägen, spätestens aber beim Fräsen (oder Hobeln) brauchst Du neben Leistung auch Volumen, nicht nur im Durchsatz, sondern auch im Staubbeutel. Wenn Du den Sauger in der Werkstatt stationieren willst, laß ihn eher größer ausfallen. Ev. könnstest Du eine selbstgebastelte Zyklontonne "vorschalten".
Ich selbst hab den Festo mini und bin sehr zufrieden damit (v.a. weil so wunderbar mobil), beim Fräsen ist er halt wirklich ruckzuck voll. Für reinen Werkstattberieb ist der CT22 wohl eher das Gerät der Wahl, wenn Du einen Festo anschaffen willst. Bei den meisten anderen ist halt das Staubbeutelvolumen deutlich unter dem angegebenen Behältervolumen.

Darf ich Deine Aufmerksamkeit noch auf ein paar Details lenken:
Eine geschaltete Gerätesteckdose macht SEHR viel Sinn.
Ein zu kurzer oder unflexibler Schlauch nervt.
Die Saugleistung runterregeln wirst Du meist nur beim Schleifen.

Du findest sehr viele Beiträge zum Thema hier im Forum über die Suchfunktion.
Viel Spaß beim Lesen!

Reinhard


Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Mo 18. Jul 2005, 07:54
von LarsAC

Hallo,

Danke schon mal für die Tipps. Bin mir halt mit dem Festool-Sauger noch nicht so sicher, vor allem ist mir unklar, ob die Sauger prinzipiell eine andere Funktionsweise haben als etwa ein günstigerer Nass/Trockensauger von etwa Kärcher, Protool, oder Metabo? Bei Fräse und Kreissäge macht Festool für mich wg. Schiene und Zubehör Sinn.

Beim Sauger bin ich mir da halt nicht so sicher und tendiere eher zu einem Protool VCP 250 oder Kärcher 2731. Gibt es da prinzipielle Vorbehalte ausser der fehlenden Regelung?

Lars



Re: Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Mo 18. Jul 2005, 08:04
von Heinz Kremers

Hallo Lars,

ich arbeite mit einem Kärcher 2001 (schon sehr alt) mit vorgeschalteter Zyklontonne. Das reicht für Kreissäge und OF aus. Der Sauger hat eine Filterpatrone (ähnlich Luftfilter im PKW), den man von Zeit zu Zeit ausklopfen und bei Bedarf auch mal von hinten ausblasen kann. Bei so einer Kombination solltest Du allerdings darauf achten, daß der Sauger neben dem 35 mm auch einen 50 oder 60 mm Anschluß zuläßt. Wenn Du dann den großen Anschluß zwischen Sauger und Tonne einbaust hast Du beim kleinen Anschluß zwischen Tonne und Gerät kaum Luftmengenverlust, also ähnlich hohe Saugleistung wie ohne Tonne. Ohne diese Tonne wird das Ganze zu einem mühsamen Geschäft, weil der Filter sich doch sehr schnell zusetzt und die Leistung rapide sinkt.

Gruß
Heinz


Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Mo 18. Jul 2005, 08:13
von LarsAC

> Ohne diese Tonne wird das Ganze zu einem mühsamen Geschäft, weil
> der Filter sich doch sehr schnell zusetzt und die Leistung rapide sinkt.

Das trifft aber auf die Festool-Sauger dann doch in gleichem Maße zu oder?

Lars



Re: Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Mo 18. Jul 2005, 08:16
von Andreas

Ich habe den Kärcher 2731TE, das ist wohl das gleiche wie der 2701, nur mit geschalteter Steckdose. Er rhat einen Flachfaltenfilter, den man von aussen abrütteln kann. Mein grösster Ärger bei dem Gerät sind die fehlenden Adapter für die unterschiedlichen Gerätedurchmesser. Bei der Fräse klappt's, bei der Säge schon knapp nicht mehr, und beim Schleifer von Skil bräuchte ich sogar einen rechteckigen Adapter. Dabei hätte gerade der Bandschleifer einen Sauger bitter nötig. Ich habe noch kein Zubehör gefunden, das diese Probleme lösen würde.


Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Mo 18. Jul 2005, 08:19
von LarsAC

Ja, ich liebäugel auch mit dem 2731pt, das dürfte derselbe sein.

Mein ausrangierter Haushaltssauger passt problemlos auf Aldi-Fräse und Festool-HKS... Vielleicht sollte ich den behalten ;-)

Naja, dann probiere ich das beim Händler lieber vorher mal aus.

Lars



Re: Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Mo 18. Jul 2005, 08:27
von Heinz Kremers

Das Adapterproblem habe ich über einen Gummiadapter von Bosch (Teil.-nr. 2 600 306 005-000) gelöst. Ist zwar nicht optimal, paßt sich aber allen Formen an. Aber wenn Du Festo-Sauger hast wird das Problem bei Verwendung anderer als Festo Maschinen sicher auch auftreten.

Für meine alte Metabo HKS 4345 S hab ich auch noch keine Lösung gefunden. Da war noch nichts für die Absaugung vorgesehen und der Adapter, den man nachrüsten konnte ist nicht mehr erhältlich. Da bleibt wohl nur Eigenbau-lösung.

Gruß
Heinz


Re: Staubabsaugung bei Holzbearbeitung *MIT BILD*

Verfasst: Mo 18. Jul 2005, 09:13
von Dirk Boehmer

Hallo,

wie ware es denn mit diesem Sonderposten bei WAP Alto? Zum Preis
kann man ja nicht meckern und der ist denke ich etwas besser als der
Kaercher, oder?

--
Dirk


Re: Staubabsaugung bei Holzbearbeitung

Verfasst: Mo 18. Jul 2005, 09:34
von LarsAC

Ja, macht in den techn. Daten (vor allem auch Lautstärke) einen guten Eindruck.

Weiss denn jmd ob der Schlauch auf die Festool-Geräte passt? Bei einem Neugerät (egal ob Kärcher, Protool oder Wap) könnte ich das halt beim Händler ausprobieren...

Lars