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Hallo Holzwerker,
bei mir steht die Anschaffung von einer Bandsäge und einer 26er Hobelmaschine an, und diese Maschinen muss ich ja irgendwie absaugen. Nach der Lektüre vieler Forumsbeiträge und der Seite von Bill Pentz bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich keine Rohluftanlage haben will. Die kleinsten Reinluftanlagen sind aber schon sehr teuer (Holzkraft RL1000 = 1350euro, Hammer RL125 = 2000euro).
Meine aktuelle idee ist, mehrere Werkstattsauger parallel an eine Zyklontonne anzuschliessen. Die Zyklontonne hätte so 60-80l, und mit zwei Staubsaugern würde man einen durchsatz von ~ 500cbm/h erreichen (mit drei entsprechend ca 700cbm). Der Absauganschluss der maschinen ist 100mm.

Meine Pro/Contra (+/-) Liste für dieses Konzept:
+ "Reinluftanlage", HEPA möglich
+ Zyklonabscheidung, leicht zu entleerende Tonne
+ Anlaufautomatik
+ niedrige Investitionskosten ca 200€
+ kompakt, geringe höhe kleiner 90cm (arbeitshöhe)
- niedrige Effizienz (universalmotoren)
- recht geringer Volumenstrom
- vorraussichtl. hoher Geräuschpegel

Danke fürs lesen.. ;)
Freue mich auf eure Beiträge
Timo

Hallo Timo,

für eine Hobelmaschine brauchst Du nicht zwingend eine Absauganlage. Es wäre besser, Du hättest eine, aber prinzipiell geht es auch ohne. Meine Metabo ADH 260 macht nette GROSSE Späne-Häufchen

Da sehe ich auch das Problem bei deiner Idee, zumindest bei der Hobelmaschine: Es gibt wirklich eine Menge Späne. Wenn deine Tonne etwa zur Hälfte gefüllt ist wird der Zykloneffekt nicht mehr funktionieren, Du hast also ein Volumen von etwa 40 Litern loser Späne. Das ist beim Dickenhobelb gerade mal ein Brett...

Laut wird´s natürlich auch.

Viele Grüße,
Gerhard

Falls es dich interessiert, hier gibt es eine sehr gute (englische) Dokumentation zum Selbstbau einer "Cyclone dust collection":
http://www.ablett.jp/workshop/cyclone.htm
Stu's Website finde ich generell sehenswert.

Christian

[In Antwort auf #15492]
Hallo Timo,

ich weiß nicht, ob du dir so etwas antun solltest. Wie du und meiner Vorredner schon sagten, hast du einen Riesenkrach und ein ziehmlich winziges Volumen des Sammelbehälters. Ich würde dir empfehlen, eine Rohluftanlage zu kaufen und dann mit Patrone auszurüsten. Damit fahre ich seit längerem schon sehr gut, die Patrone filtert so fein, dass ich beim Schleifen auf der Drechselbank gerne mal die Absaugung laufen lasse. Dann kann ich nämlich ohne Maske frei atmen. Ich weiß nicht, wie es bei dir platzmäßig aussieht, ich würde dir aber auf jeden Fall empfehlen, die Absaugung so groß wie möglich zu dimensionieren. Ich habe übrigens die große Scheppach mit dem 140er Schlauch und Drehstrommotor. Die kommt aber von Alko. http://www.alko.de/lufttechnik/absaugtechnik/produkte/mobil/rohluft/index.html

Ich kann diese Geräte nur empfehlen.

MfG
Maximilian Schreiegg

Hi Maximilian,

platzmässig sieht es bei mir schlecht aus, die Werkstatt in der die Maschinen stehen hat nur 14 quadratmeter. Eine große Zyklonanlage würde also nicht passen, ausserdem wird die hobelmaschine mit fahrgestell ausgerüstet werden müssen (keine feste verrohrung).
Eine Rohluftanlage plus Filter kostet auch schon ~ 600 euro, da tendiere ich dann eher dazu, noch mal das gleiche für die RL anlage draufzulegen. Sicher, die RL anlagen haben nicht so einen hohen volumenstrom..

Den Behälter öfter zu leeren sehe ich nicht so problematisch. Das wären mir die kompakten Abmessungen schon Wert.
Wegen dem Krach könnte ich mir ein Gehäuse um die Staubsauger vorstellen. So viel lauter als mit einem Staubsauger (der jetzt ja immer läuft) wird es aber auch nicht sein.

Gruss
Timo

[In Antwort auf #15496]
Danke für den Link, Christian. Wirklich eine interessante Seite, ein Ami in Japan.
Gruss,
Timo

Hallo Timo,

offen gestanden, glaube ich nicht, dass du mit deiner Lösung glücklich wirst: Mehrere Staubsauger brauchen mehr Platz und kosten mindestens ebensoviel wie eine einfache Absauganlage plus Filterpatrone. Und deutlich teurer wird's, wenn du wirkich bei den Staubsaugern den Standard einer Reinluftanlage bezüglich Prozentsatz sicher zurückgehaltener Kleinstpartikel erreichen willst - dann kommst du mit 200 € Investitionskosten sicher nicht hin!

Ich habe jetzt das Glück, 25 Quadratmeter zur Verfügung zu haben, habe aber bis vor zwei Jahren auch auf etwa 15 Quadratmeter gearbeitet. Von daher kann ich aus Erfahrung sagen - eine Reinluftanlage ist bei so kleiner Fläche nicht sinnvoll unterzubringen. Ich würde deshalb auch zu einer einfachen Absaugung raten. Die Teile sind nicht nur kompakt sondern auch so robust, dass du sie ohne Risiko gebraucht kaufen kannst. Vor allem wenn du nicht beim großen Versteigerer suchst, sondern in regionalen Anzeigenblättern, bekommst du solche Teile fast "nachgeschmissen". Ich habe für meine Scheppach plus neue Feinfilterpatrone gebraucht (beim Händler!) nur 250 € bezahlt. Und die Absaugergebnisse sind perfekt!

Die Absaugqualität ist meines auch bei Reinluftanlagen nicht so entscheidend besser. Durch die Anordnung der Absaugung hinter dem Späneabscheider, ist bei diesen nur ein höherer Unterdruck möglich und bei Undichtigkeiten am Spänesack wird der Staub nicht wie bei einfachen Absaugungen in den Raum gepustet. Außerdem gehört dann noch die automatische Filterreinigung dazu, aber ich bin bis jetzt auch mit regelmäßigem Abklopfen meines Filters recht gut gefahren - für den Hobbybereich reicht das meines Erachtesn auch bei hohem Gesundheitsbewusstsein aus.

Viele Grüße

Uli

[In Antwort auf #15492]
Hallo Timo,
Such mal unter "Filter self made" hier im Forum. Bei meiner Kreissäge funktioniert die Absaugung mit Staubsauger (Kärcher 2001) prima, habe allerdings die Säge unter dem Tisch komplett mit Förderbandgummi abgedichtet. Dadurch fliegen auch keine "Krümmel" mehr über dm Tisch rum. Ich empfehle Dir allerdings eine größere von den blauen Tonnen und achte darauf, daß der Tonneneingang so liegt, daß der Luftstrom an der Wand lang rundgeleitet wird, weil Du nur so die Zyklon-Wirkung erzeugst. Der Abgang sollte mittig oben im Deckel sein. Für die Bandsäge sollte das auch - bei entsprechender Abdichtung an der Säge - gehen. Abdichtung deshalb, weil der Volumenstrom eben nicht so hoch ist. Hobelmaschine hab ich - noch- nicht, aber da steht die Masse der Späne der Sache wohl etwas im Weg und es hilft nicht, wenn Du das Hobeln mitten im Brett unterbrechen mußt, weil die Absaugung voll ist, denn bei voller Absaugung sind die Späne dann wirklich ím Weg.

Gruß
Heinz

Ich entschuldige mich vorab, da ich mich erst seit kurzem mit dem Thema beschäftige. Ich arbeite auf 14m2 und setze bislang nur einen Kärcher 2701TE ein, der in Verbindung mit der Oberfräse gute Ergebnisse bringt, aber mangels Adapter nicht mit der TKS und dem Bandschleifer gekoppelt werden kann.
Nach dem Lesen der Seiten von Bill Pentz bin ich einigermassen verwirrt. Das Zyklonprinzip findet man doch auch bei fest installierten Hausstaubsaugeranlagen. Wäre das eine Alternative? Und zu dem Scheppach-Geräten: Welches setzt Du ein?
Gruss
Andreas

Hallo Heinz,

ich benutze im Moment den Staubsauger (Kärcher 2501TE) ohne Zyklon an einer kleinen TKS und an der HKS. Das funktioniert auch gut. An der Tischkreissäge ist die Absaugung sehr gut, aber es ist auch nur eine kleine Säge (E-B PK200).
Ich denke das Absaugvolumen wird an der Bandsäge nicht so hoch sein, und der Anschluss ist direkt unter dem Tisch. Mit ein bisschen optimierung könnte es funktionieren. Die Hobelmaschine wird mangels motorleistung wohl nur mit einer spanabnahme von 1mm betrieben, so dass eine kurze Unterbrechung zum leeren der Absaugung kein problem sein sollte.
Ich denke ich werde mir mal eine Tonne basteln und probieren wie es mit einem Staubsauger geht, dann noch einen zweiten dazukaufen.

Gruss,
Timo