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Flohmarkt-Fundstück *MIT BILD*

Verfasst: Sa 31. Mai 2014, 16:58
von Falk Herrmann

Moin miteinander,
einen Euro wollten die ziemlich nach Stadtstreicher aussehenden beiden älteren Herren, die jeden Sonnabend am gleichen Platze auf dem Flohmarkt stehen, für das Eisen haben. Ich hab' Ihnen zwei gegeben, damit's wenigstens für jeden ein Bier wird...;)



"Lema" sagte mir bis dato nichts, aber für zwei Euro...

Als das Eisen dann schon beim groben Abrichten der Spiegelseite auf dem langsam laufenden Bandschleifer fast Rasiermesserschärfe entwickelte, war ich ziemlich angetan. Kein Vergleich zu den polierten KIRSCHEN-Eisen, für die andere Trödler viel Geld wollten.

Lema scheint aus DDR-Zeiten zu stammen, als das Amt für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung noch DEUTSCHES Amt für Meßwesen und Warenprüfung der DDR heißen durfte, also bis Anfang der Siebziger.



Mal sehen, was es sagt, wenn es nicht Haare am Unterarm rasieren muss, sondern Holzkontakt hat.

LG,
Falk


Re: Flohmarkt-Fundstück

Verfasst: So 1. Jun 2014, 11:32
von Friedrich Kollenrott

Hallo Falk,

schön, dass Du auch an die elementaren Bedürfnisse Deiner Lieferanten denkst. Und schön, ein altes Teil wieder baruchbar zu machen.

Folgender Zusammenhang erschliesst sich mir allerdings nicht da musst Du noch eine Erklärung nachschieben, bitte:

Lema scheint aus DDR-Zeiten zu stammen, als das Amt für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung noch DEUTSCHES Amt für Meßwesen und Warenprüfung der DDR heißen durfte, also bis Anfang der Siebziger.


Und, ganz sicher: Ein Kirschen- Eisen würde, genauso behandelt, genauso scharf.

Grüße

Friedrich




Re: Flohmarkt-Fundstück

Verfasst: So 1. Jun 2014, 17:32
von Falk Herrmann

Hallo Friedrich,

Folgender Zusammenhang erschliesst sich mir allerdings nicht da musst Du noch eine Erklärung nachschieben[...]


...fiel mir nach Absenden auch auf: Es wird noch das alte Gütezeichen vewendet: Eine Eine im abgerundeten Dreieck.

Wenn ich mich nicht irre, ist das später einmal abgelöst worden durch eine TGL-Bezeichnung. Leider kann ich meine Mama, die früher in dem Amt arbeitete, nicht mehr fragen.

LG,
Falk

PS: Ich hab' den Jungs aufgetragen, ordentlich nachzusehen, ob da, wo sie das Eisen herhaben, nicht noch mehr schmlummert...;)
PPS: Die Kirschen-Eisen, die ich auf dem Flohmarkt sah, sahen allesamt aus wie verchromt, so poliert waren die. Da würde ich mir wahrscheinlich auch nicht trauen, die auf den Bandschleifer zu drücken.


Re: Flohmarkt-Fundstück

Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 22:24
von Martin H.
[In Antwort auf #138569]
hi
Schöner Fund ...
Ich seh immer nur Zeug was eigendlich keiner haben will und braucht auf den Trödelmärkten ...
Gruß Martin


Re: Flohmarkt-Fundstück

Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 23:21
von Pedder

Hallo Martin,

der Trick ist, früher aufzustehen und sich tiefer zu bücken, zu dem Kisten mit den rostigen Eisen....

Liebe Grüße
Pedder


Re: Flohmarkt-Fundstück

Verfasst: Do 5. Jun 2014, 00:10
von Martin H.

auch den Trick hab ich schon mehrfach angewendet ... nur entweder waren da gar keine Kisten mit rostigen Sachen oder Kisten mit viel Rost und wenig Sachen.
Da hatte ich auf nem Schrottplatz schon mehr Glück Gewindeschneider/Bohrer, Feilen, Feilkloben, Winkel usw. und das dann zum Kilopreis
Gruß Martin


Re: Flohmarkt-Fundstück

Verfasst: Fr 6. Jun 2014, 12:42
von Falk Herrmann

Hallo Martin,
der Ehrlichkeit halber muss ich allerdings erwähnen, dass der Flohmarkt in Dresden ziemlich groß ist, ích schätze, dass vergangenen Sonnabend 200 Trödler da waren, darunter auch viele Hobbyisten, die einfach Garage, Keller, Boden, Schuppen... leeren wollten. Dafür war mein Ausbeute ziemlich klein: Das gezeigte Stecheisen und einen Hebelvornschneider hatte ich am Ende in der Tasche.

Mir blutet nur immer das Herz, wenn ich in die von Peter beschriebenen Kisten schaue und dort Sägen lose herumvagabundieren sehe, deren Zähne sich grad mit dem Rest messen müssen.

LG,
Falk


Re: Flohmarkt-Fundstück

Verfasst: Fr 6. Jun 2014, 22:32
von Martin H.

Hallo Falk,

Das Gefühl kenn ich nur zu gut - wenn dann mal einer was interessantes hat dann ist der Zustand so schlimm, daß der Schrottplatz der bessere Ort dafür wäre

Gruß Martin


Re: Flohmarkt-Fundstück

Verfasst: Fr 6. Jun 2014, 22:41
von Pedder

Hallo Falk,

das kenne ich, wobei der Schaden an der Säge in der Regel leichter zu reparieren ist, als der an den Griffen anderer Werkzeuge.Aber meistens taugt das auch nicht. Neulich bin ich auf dem Weg nach Kalifornien (an der Ostsee) an einen Flohmarktstand verobei gekommen, der "restaurierte" Werkezueg im Angebot hatte. Da nehme ich lieber rostiges.

Liebe Grüße
Pedder