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Tungöl

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 10:31
von Christoph Nowag

Hallo Ihr Lieben,

ich behandele meine Oberflächen zur Zeit mit Tungöl (9 Teile) und Orangenöl (1 Teil) und mit Ballen. Während im Wikiworking u.a. bei Leinöl der Hinweis steht, dass sich Lappen selbstentzünden können, steht bei Tungöl nichts. Besteht bei mit Tung- und Organgenöl getränkten Lappen die Gefahr der Selbstenzündung nicht?

Vielen Dank für die Hilfe
Christoph


Re: Tungöl

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 11:01
von reinhold

hallo Christoph,
ich habe mit dieser Kombination noch nicht gearbeitet. Weil ich den Geruch von Orangenöl nicht mag und wegen gewisser Vorbehalte gegen reines Tungöl. In allen ernsthaften Quellen steht, dass rohes Tungöl Hautausschläge verursachen kann. Verarbeitetes Tungöl, z.B. in Abkochung mit Leinöl (Marinelack) oder aufbereitet zu Danish Oil soll dagegen "harmlos" sein.

Zum Entzünden : durch das Abbinden des Leinöls (Oxidationsprozess) entsteht Wärme, die bei zusammengeballten Lappen nicht abgeführt werden kann und erstaunlich schnell zur Selbstentzündung führen kann.

Da auch Tungöl durch Oxydation abbindet, vermute ich, dass diese Selbstentzündungsgefahr auch hier bestehen kann. Sei lieber mal vorsichtig.

Irgendwie komme ich gerade bei Kremer-Pigmente nicht rein , schau mal später selbst nach, was unter Tungöl steht.

Gruss
reinhold


Re: Tungöl

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 12:44
von Armin Dreier

Tungöl ist laut Kremer Pigmente in flüssigem Zustand giftig. Es kann zu Hautausschlägen, offenen Stellen bis hin zu eiternden Wunden führen.

Zur Praxis: Mir ist das Zeug schon oft über die Finger gelaufen. Habe mir sofort oder kurz nach dem Anschtrich die Hände gründlich gewaschen, keinerlei Probleme.

Danish Oil besteht zum grössten Teil aus Tungöl. Kann mir nicht vorstellen das das weniger giftig ist.


Re: Tungöl

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 13:12
von Christoph Nowag

Ich zitiere da mal aus dem Heftchen 'Natürliche Oberflächenmittel':

'In flüssigem Zustand (bei der Verarbeitung) kann Tungöl bei direktem Hautkontakt in Einzelfällen Reizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Nach Trockung ist der Ölfilm chemisch stabil und frei von schädlichen Emissionen.'

Da ich beim einölen dünne Handschuhe trage und mir zusätzlich danach noch die Hände wasche, kann ich bisher nichts negatives berichten. Mir gefällt außerdem, wie es die Struktur anfeuert und dass es (angeblich) die Oberfläche mechanisch wiederstandsfähig macht.

Aber auch hier gilt: Bin ja noch Anfänger und muß erst noch meinen Weg finden.

Viele Grüße
Christoph

P.S. Aber zurück zur eigentlichen Frage: Werde meine ölgetränkten Lappen weiterhin entsorgen.


Re: Tungöl

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 16:51
von joh. t.

hallo, ich hänge meine leinöllappen 1 woche draußen auf die leine .dann kommen sie in die mülltonne . es gab noch nie probleme. ich bin ein gebranntes kind, aber seitdem ich sie trocknen lasse keine probleme mehr. viele grüße joh.


Re: Tungöl

Verfasst: Fr 24. Jun 2005, 11:11
von Armin Dreier

Soll das heissen, Dir ist mal ein Lappen abgefackelt?


Re: Tungöl

Verfasst: Fr 24. Jun 2005, 11:34
von reinhold

hallo,
die Gefahr ist real.
Mir ist nachweislich ein Lappen in Brand geraten und einmal hat mein Kompost gebrannt, kurz nachdem ich Sägemehl drauf gekippt hatte, mit dem ich verschüttetes Leinöl aufgewischt hatte.

Gruss
reinhold


Re: Tungöl

Verfasst: Fr 24. Jun 2005, 12:25
von Jürgen z.H.

ich verbrenne die Lappen nach der Nutzung :)



Re: Tungöl

Verfasst: Fr 24. Jun 2005, 19:53
von joh. t.
[In Antwort auf #15378]
hallo, nicht nur ein lappen , da war ein ganzer container drumrum . war nicht angenehm... viele grüße joh.