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Ulmia Speichenzapfenschneider *MIT BILD*

Verfasst: Mi 22. Jan 2014, 18:17
von Martin

Hallo,
mir ist diesmal ein Ulmia Speichenzapfenschneider zugelaufen. Nach einer ersten Reinigung scheint mir das Ding gebrauchsfähig zu sein, zumindest konnte ich den Griff vom Schneeschieber verjüngen (den braucht man eh nicht mehr).





Das noch nicht geschärfte Messer ist schräg angeschliffen, außerdem gibt es einen Vorschneider. Die Beschreibung, die ich in einem Katalog von Wolfgang Jordan gefunden habe, erklärt, das es zum Anschneiden konischer Zapfen gedacht ist. Wahrscheinlich ist das der Grund für das schräg angeschliffene Messer.
Mit dem Anschlag im Katalogbild konnte man wohl die Schrägstellung des Zapfens (Sturz beim Rad) einstellen.



Der Anschlag fehlt mir, ich will aber auch nichts schrägstellen.
Ich frage mich, ob das Teil sinnvoll zur Herstellung von Rundholz verwendet werden kann, oder ist es ausschließlich für seine spezielle Anwendung zu gebrauchen.
Hat jemand zufällig sowas in Benutzung?

Gruß
martin


Re: Ulmia Speichenzapfenschneider

Verfasst: Mi 22. Jan 2014, 22:23
von HelmutWolff

Moin, Martin!
Der Anschlag wird an die Speiche angeklemmt, um die Länge des Zapfens zu definieren.
Der Hobel wird von oben auf die Speiche gedreht, (und dabei immer wieder enger gestellt), bis er mit seiner unteren Fläche auf dem Anschlag aufliegt.
Für Rundstäbe gibt es sinnvollere Lösungen, dieses Werkzeug wurde, soweit ich weiß, nur händisch benutzt; da schreubst Du Dir nach ein paar Metern nen Wolf und die Oberflächengüte wird auch nicht so besonders.
Gruß,
Helmut


Re: Ulmia Speichenzapfenschneider

Verfasst: Do 23. Jan 2014, 08:38
von Heid Kurt

Hallo
Die Aussagen kann ich bestätigen. Nur mit meinem Werkzeug kann ich zyl. Zapfen schneiden. Solche Auflagen sind bei..... zu ersteigern. Es gibt Drehstielhobel mit diesem Werkzeug kann man Zylinderstäbe fertigen. Nur jedes Holz ist nicht geeignet!.
Gruß, Kurt


Re: Ulmia Speichenzapfenschneider

Verfasst: Do 23. Jan 2014, 11:07
von HelmutWolff

Ich bin nicht sicher, ob das Werkzeug für konische Zapfen gedacht war, glaube eher, dass das schräge Messer einen ziehenden Schnitt garantieren sollte.
Meinen Hobel habe ich vor einigen Jahren bei üBel vertickt, kann es deshalb nur noch aus dem schwachen Gedächtnis sagen.
Rundstabhobel haben in besseren Ausführungen einen Radius an der Einlaufseite (oft auch ein gebogenes Messer) und einen festen Durchmesser.
Gruß,
Helmut


Re: Ulmia Speichenzapfenschneider *MIT BILD*

Verfasst: Do 23. Jan 2014, 13:38
von Joachim Thiel

Hallo
Ich hab auch so ein grobes Mörderteil
Weil oben die Rede von Sturz und Winkeln war ,hab ich dann mal das Teil vermessen.
Kann mir aber vorstellen ,dass es Einsätze mit verschiedenen Winkeln gab,
sonst hätte ich keine Erklärung für den doch etwas aufwendigen Anschlag.
Der Hobel schneidet einen Konus mit einem Winkel von 1,5 Grad zur Achse.
Grus Joachim






Der richtige Rundmacher *MIT BILD*

Verfasst: Do 23. Jan 2014, 14:48
von Gerd Fritsche
[In Antwort auf #137220]

Hallo Martin,
ich habe den Rundmacher vom Flohmarkt. Damit habe ich z.B. die Hölzer für die Spindeln meiner Hobelbank gerundet. Das Holz 8 eckig gehobelt, in die Drehbank eingespannt und fertig. Ich habe gehört, dass der Hobel ein Werkzeug von einem Spazierstockmacher war.


Man macht die unterschiedlichen Durchmesser indem man mit dem Mittelfinger zwischen den Griffen den Abstand verändert.
Gruss
Gerd.

traditional-handplanes.com


Re: Der richtige Rundmacher

Verfasst: Do 23. Jan 2014, 17:01
von Heid Kurt

Hallo Gerd
Diesen Hobel kenne ich als Ziehhobel für Schirme und Spazierstöcke, von der Firma Paul Kühn Leipzig
Gruß, Kurt


Super! *NM - Ohne Text*

Verfasst: Do 23. Jan 2014, 17:53
von Friedrich Kollenrott