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Baumsäge
Verfasst: Sa 11. Jan 2014, 18:03
von Wolfgang Jordan
Hallo,
bei dem milden Wetter habe ich schon mal angefangen, den Urwald in unserem Garten zu lichten. Ein besonderes Problem ist eine Weide, die kaum zu bändigen ist und jetzt stärker als sonst gestutzt werden soll. Mit meiner einfachen Bügelsäge komme ich eigentlich mit jedem Baum klar, nur die Weide widersetzt sich. Für dünne Äste geht es noch recht gut mit einer Neocut von Dieter. Dicke Weidenäste und -stämme kann ich aber mit keiner meiner Sägen wirklich schneiden, weil die Fasern anscheinend besonders stark oder schnell aufquellen und jedes Blatt festklemmen. Gibt es denn besonders stark geschränkte Baumsägen für solche Fälle oder muss ich mir wirklich eine Kettensäge zulegen?
Auch will ich mir endlich eine vernünftige Astschere kaufen und möchte euch nach Erfahrungen fragen mit z. B. der Berger "Dynamic", die Dieter anbietet. Meine bisherige Astschere ist im Gelenk so stark ausgeschlagen, dass sie nicht mehr richtig schließt und der Schnitt unvollständig bleibt. Muss ich damit bei jeder Astschere mit der Zeit rechnen oder ist das eine Frage der Qualität?
Gruß, Wolfgang
Re: Baumsäge
Verfasst: Sa 11. Jan 2014, 18:59
von reinhold
hallo Wolfgang,
bei Weiden kann ich leider nicht mitreden. Aber beim Roden und bei der Baumpflege. Seit 2002 rode ich mein Waldgrundstück und werde noch einige Jahre damit beschäftigt sein.
Die von Dir angesprochene Astschere ist meines Erachtens eher zur Pflege von Obstbäumen oder leichtem Auslichten von Hecken geeignet. Grundsätzlich nur für frisches, saftiges Holz.
Wenn es zur Sache gehen soll oder bei trockenem Holz, ist eine Amboss-Schere die bessere Wahl. Ich verwende eine Amboss-Schere, für die ich vor 12 Jahren schon fast 100 DM bezahlt habe, und sie hat sich sehr bewährt. Allerdings musste ich schon die Gelenke nachspannen und an zwei Gelenken eine Unterlagscheibe verwenden. Auch habe ich die Klinge schon zweimal nachgeschärft. Bei hartem Einsatz nützt sich alles ab.
Ordentliches Werkzeug für harten Einsatz findest Du auch bei Raiffeisen-Märkten oder der BayWa. Ich würde um das Design-Werkzeug mit nordisch anmutendem Namen einen weiten Bogen machen.
viele Grüsse und viel Erfolg
reinhold
Plastikwerkzeug mit Teflonschneide
Verfasst: Sa 11. Jan 2014, 20:38
von Dietrich
Hallo Reinhold,
meinst Du das was unter dem Namen "Fiskars" angeboten wird?
Denn auch Gränsfors hat einen nordischen Namen, allerdings weniger Gartenwerkzeuge.
Dafür von unzweifelhafter Qualität.
Gruß Dietrich
Re: Baumsäge
Verfasst: Sa 11. Jan 2014, 20:53
von Wolfgang Kueter
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In Antwort auf #137038]
Hallo,
[...]oder muss ich mir wirklich eine Kettensäge zulegen?
Ich finde Hochentaster zum Auslichten von Kronen ausgesprochen praktisch. Man steht auf dem Boden viel sicherer als auf einer wackeligen Leiter, die Dinger sägen schnell, und man muss auch nicht ständig die Leiter umstellen. Ausleihen kann man sowas ggf. auch (Gartenmarkt, Motorgerätehändler, Nachbarn, Freunde, Bekannte). In einer Stunde schafft man damit locker ziemlich viel weg.
Wolfgang
Re: Baumsäge
Verfasst: Sa 11. Jan 2014, 21:03
von Pedder
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In Antwort auf #137038]
Hei Wolfgang,
für Grünes Holz habe ich mir vor Jahren eine 90cm oder 100 cm Bügelsäge aus
Bundeswehrbeständen gekauft. (Du weißt schon, wo du suchen musst.)
Die schneidet auch nasses Weisenholz sehr flott. Und weil das Blatt nicht so tief ist, klemmt sie nicht.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Baumsäge
Verfasst: Sa 11. Jan 2014, 21:29
von Carsten Rödiger
Hallo Wolfgang,
für alle Holzschnitte im Garten verwende ich eine Silky Oyakata, mit grobem Blatt. Und falls die wirklich einmal klemmen sollte, weiß ich, daß ich von der falschen Seite säge, also auf der Druckseite. Dann säge ich von der anderen Seite. Und auf dem kurzen Reststummel ist dann ja kein Gewicht mehr. Das dickste , was ich mit dieser Säge geschafft habe, war ein 18 cm "Baum".
Bis etwa 15 mm nehme ich eine Felco No. 2, die läßt sich prima einstellen und nachschärfen (etwa 1-mal im Jahr).
Gerade Weidenholz ist sehr zäh, da lohnt es sich zu sehen, ob man den Ast nicht in 2 Etappen wegnimmt.
Viel Erfolg,
Carsten
Re: Baumsäge
Verfasst: Sa 11. Jan 2014, 23:50
von Jens Peter Pauly
Hallo Wolfgang!
Jetzt weißt du hoffentlich, warum wir als Jungens die Weidenäste mit Vorliebe zu Flitzebogen verarbeitet haben. Auch wenn das wenig sinnvoll war.
Herzlichst
Jens
Re: Baumsäge
Verfasst: So 12. Jan 2014, 00:01
von Johannes M
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In Antwort auf #137038]
Hallo Wolfgang,
ich habe vorigen Winter bei uns im Garten die Weide gestutz. Ich habe es mit einer Kariwaku gemacht. Die 330mm Sägeblattlänge ist da schon angenehm, soweit man bei so´ner Arbeit von angenehm sprechen kann. Der 30x35cm Seitentrieb war schon eine Herausforderung an meine Kondition;o) Für das Kleinschneiden auf Brennholzlänge habe ich mir dann aber doch eine Motorsäge geliehen. Allerdings klettere ich lieber mit der Handsäge in die Bäume als mit einer Motorsäge.
Es grüßt Johannes
Re: Plastikwerkzeug mit Teflonschneide
Verfasst: So 12. Jan 2014, 09:11
von reinhold
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In Antwort auf #137042]
hallo Dietrich,
ich wollte keinen Namen nennen. Aber Gränsfors ist ja wohl kein Designer-Werkzeug und Astscheren bauen sie meines Wissens auch nicht.
Im Übrigen gehe ich allem aus dem Weg, was mit Teflon beschichtet ist oder als "Profi-Werkzeug" angepriesen wird. :-))
viele Grüsse
reinhold
Re: Baumsäge
Verfasst: So 12. Jan 2014, 17:38
von Wolfgang Jordan
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In Antwort auf #137045]
Hallo,
vielen Dank für die guten Tipps. Amboss-Schere ist die bessere Wahl, da hatte ich mich verguckt. Die jetzige ist auch eine solche, nur halt kaum noch benutzbar.
Das spezielle Problem mit der Weide ist, dass sich der Schnitt quasi noch während des Sägens wieder schließt und also auch schmale Blätter eingeklemmt werden. Das hat nichts damit zu tun, dass der Ast durch sein Gewicht drückt, sondern dass die zerschnittenen Fasern aufzuquellen scheinen. Damit würde wohl nur eine extrem geschränkte Säge klarkommen. Vielleicht sollte ich einfach mal meine alte Bügelsäge stärker schränken.
Gruß, Wolfgang