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Wie hobelt eine Kity mit scharfen Messern?
Verfasst: Fr 10. Jun 2005, 21:09
von Heinz R. zuhause
Hallo zusammen!
Wollte nur kurz berichten wie sich der Messerwechsel
an meiner Kity 638 ausgewirkt hat.
Der Messerwechsel als solcher lief ganz ordentlich
am Mittwoch innerhalb einer guten Stunde über die
Bühne (drei Messer). Ich habe die Justierung nicht
ganz perfekt hingekriegt, aber auf jeden Fall besser
als bei den alten Messern.
Ich wollte am Mittwoch nicht mehr hobeln, das es
schon recht spät war. Das habe ich dann heute nachgeholt.
Ergebnis:
Traumhafte spiegelglatte Oberflächen, kein Vergleich
gegen vorher. Und es ist so wie Dietrich geschrieben hat:
Stumpfe Messer kreischen wie Hölle, während die scharfen
jetzt ein eher schnipselndes, wesentlich angenehmeres
Geräusch verursachen.
Es ist als hätte ich heute eine neuen Abrichte bekommen!
Das hätte ich Rindvieh schon wesentlich früher haben können.
Leute wechselt eure Messer! :-)))
Viele Grüße
Heinz
Re: Wie hobelt eine Kity mit scharfen Messern?
Verfasst: Fr 10. Jun 2005, 22:03
von Herbert S
Hallo Heinz
Es ist nicht nur bei den Hobelmessern so. Auch Kreissägeblätter sollten rechtzeitig gewechselt werden. Das Arbeitergebnis ist viel besser.
Außerdem ist es ein Genuß mit scharfem WErkzeug zu arbeiten, egal welche Maschine.
Gruß Herbert
Re: Wie hobelt eine Kity mit scharfen Messern?
Verfasst: Fr 10. Jun 2005, 23:23
von Dietrich
Hallo Heinz,
freut mich das Dein Messerwechsel ein "glatter" Erfolg war!!!
Wenn es irgend geht vermeide astiges Nadelholz, für die Messer könnte es nichts schlimmeres geben.
Gruß Dietrich
Re: Wie hobelt eine Kity mit scharfen Messern?
Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 08:08
von Franz Kessler
Hallo
Es ist wirklich ein Gedicht , mit scharfen und gut eingestellten Messern zu hobeln, was mir immer Schierigkeiten bereitet, ist das einrichten der Messer. Ich mache es mit der Uraltmethode in dem ich eine Messleiste beim durchdrehen der Messer um 3mm verschiebe. Da hab ich regelrecht einen Horror das hinzubekommen, oft erziehlt man auch Unterschiede auf die 260mm Hobelbreite.
Wie geht ihr den vor?
Gruß Franz
Einstellmethode
Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 09:01
von Heinz R. zuhause
Franz,
so habe ich es auch gemacht, allerdings mit
6mm Vorschub. Das war der Mittelwert der alten
Einstellungen.
Das habe ich auf +- 1mm Differenz über alle
Messer hinbekommen, deutlich besser als die
alte Einstellung, aber natürlich nicht perfekt.
Das Messen ist ja keine Schwierigkeit, aber das
Verstellen der Messer ist keine exakte Wissenschaft.
Dass da noch niemand eine Konstruktion gewagt hat,
die mit exakt justierbaren Schrauben arbeitet ist
mir ein Rätsel.
Vielleicht geht es noch besser, aber die jetzigen
Hobelergebnisse sind für mich ausserhalb der Dis-
kussion für so eine kleine Maschine!
Und am Montag sind die alten Messer beim Schärfen.
Ich gelobe nie mehr auf scharfe Messer zu verzichten!
Viele Grüße
Heinz
Einstelllehre
Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 09:11
von Dominic Stuermer
Alle Besitzer von Hobelmaschinen mit einer Hobelwelle aus Stahl lege ich die Anschaffung einer Hobelmessereinstelllehre ans Herz. Ich besitze die Lehre von Panhans und bin mehr als zufrieden.
Ich habe letzthin bei meiner Maschine die Messer gewechselt, das hat mit Reinigen der Aufnahmen keine 20 Minuten gedauert und das bei 3 Hobelmessern. Dazu muss ich aber noch sagen, dass die Messer bei meiner Hobelwelle von unten durch Federn nach oben gedrückt werden und dann mit der Keilleistenwelle geklemmt werden. Da wäre eine Einstellung durch Peilen oder das Weiterschieben einer Leiste schwierig zu realisieren. So setze ich die Lehre auf die Welle, das Messer wird von unten gegen die Lehre gedrückt, Schrauben anziehen, fertig. Die Messer sind jetzt eins a eingestellt.
Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Lehre ca 140Euro kostet. Aber wenn man die Augen offen hält, bekommt man sie manchmal gebraucht, ihr wisst schon wo...
Re: Wie hobelt eine Kity mit scharfen Messern?
Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 14:18
von Heinz R. zuhause
[
In Antwort auf #14993]
Herbert,
kann ich ebenfalls bestätigen. Aber bei
Sägeblättern war ich immer vorbildlich,
da der Wechsel ja auch kein Problem ist.
Zudem ist mein Werkzeughändler ein Hysteriker
für den grundsätzlich alles stumpf ist was einmal
mit Holz in Berührung war. :-))
Viele Grüße
Heinz
Re: Einstelllehre
Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 14:35
von Heinz R. zuhause
Dominic,
die Lehren hören sich gut an, und wenn ich
es damit schaffe in gleicher Zeit oder schneller
noch präziser einzustellen soll das Geld kein Thema
sein.
Meine Messer sitzen ebenfalls auf Federn. Was ich noch
nicht begriffen habe ist wie bei der Einstellung konkret
vorgegangen wird. Zunächst muss ich ja wohl die Lehren
präzise ansetzen, gibt es hierfür einen Anschlag oder
ähnliches? Und dann werden die Messer mit einem Verstell-
mechanismus nach unten gedrückt (ohne sie zu beschädigen)
bis wohin genau?
Wäre Dir dankbar wenn Du die Vorgehensweise erläutern
könntest.
Viele Grüße
Heinz
Re: Einstelllehre
Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 16:15
von Timo
Von einem Billigfabrikat (Holzmann) habe ich schon Einstelllehren für 37 euro gesehen. Ihr wisst schon wo. Neu.
Was die taugen - (noch) keine Ahnung.
Wie so eine Lehre funktioniert (und ein anderes modell für 100 euro) seht ihr in dem link.
Gruss
Timo
Re: Einstelllehre
Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 17:52
von Walter Heil
Hallo Heinz,
anbei ein paar Bilder meiner Einstelllehre. Die Einstellung geht immer vom Dickenhobeltisch aus. Die Lehre (und danach die Messer) wird so engestellt, dass (abgesehen vom Messerüberstand kleiner gleich 1,1mm) an beiden Enden der Messerwelle gleiche Dicke gehobelt wird. Dann werden die Abrichttische relativ zum Messer eingestellt. Die Lehre muss immer an der gleichen Stelle auf die Messerwelle aufgesetzt werden. Die Messer werden von unten mit kleinen Schraubenfedern gegen die Lehre gedrückt.



Gruß, Walter