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Erfahrung mit Sjöbergs Nordic Plus oder Duo
Verfasst: Do 26. Apr 2012, 08:08
von Michael Hild
Hallo zusammen,
irgendwie läßt mich der Wunsch nach einer Hobelbank nicht los. Wie einige wahrscheinlich wissen, ist es platzmäßig bei mir nicht so weit her.
Kennt jemand die Nordic Plus oder Duo von Sjörberg oder nutzt sie selbst und kann etwas zu den Hobelbänken sagen?
Die Duo mußte ja ähnlich der Nordicplus sein, nur halt mit einem Untergestell aus Buche.
Was ich an den Bänken gut finde, sind die vielen Spannmöglichkeiten auf der Platte und die Möglichkeit die Zangen versch. zu positionieren.. Dieter hat ja auch noch eine Kleinere im Angebot, nur leider ohne diese beiden Möglichkeiten.
Von der Größe könnte es noch klappen und preislich sind sie auch noch in dem Rahmen, den ich auszugeben bereit bin.
Danke und grüße
Micha
Re: Erfahrung mit Sjöbergs Nordic Plus oder Duo
Verfasst: Fr 27. Apr 2012, 11:47
von Johannes M
Hallo Michael,
vergiß es, beide Hobelbänke haben nur 28mm Plattenstärke, damit wirst Du nicht glücklich. Bau Dir lieber selber was passendes, zum Beispiel aus 43mm Buche Treppenstufen-Platte. Das wird mit Beschlägen zwar nicht billiger, aber Du hast dann was reelles.
Es grüßt Johannes
Hobelbank
Verfasst: Sa 28. Apr 2012, 09:06
von bernhard
Hallo Michael,
Deinen Wunsch nach einer Hobelbank kann bestimmt jeder nachvollziehen und ist verständlich. Auch wenn viele einen Eingenbau bevorzugen und dadurch unschätzbare Erfahrungen machen, ist das in meinen Augen wirtschaftlich und zeitlich nicht sinnvoll. Ich baue lieber Möbel.
Die Sjöbergs habe ich mir einige Male auf einer Messe angeschaut und ich sehe ähnliche Bedenken wie Johannes. Aber es gibt noch eine Alternative in Deutschland. Vielleicht ist sie nicht so weit von Dir entfernt wie München:
Vor einigen Jahren stand Dirk B. vor einem ähnlichen Problem und ist auf folgende Firma gestoßen:
http://griesenberger.bplaced.net/Griesenberger/Werkstatt/Seiten/Besuch_bei_Firma_Herkules.htmlGrundsätzlich sollte die Hobelbank mindestens 2 m lang sein. Alles andere ist ein Kompromiß. Ich habe alle Stationen vom Eigenbau, über eine 180 cm Anke und schließlich einer professionellen Ulmia (also noch eine alte) durch. Glücklich wurde ich erst mit der selbstverstärkten Ulmia. Für die große Ulmia ist die Kappsäge gegangen und ich habe es nicht bereut.
Viele Grüße und Erfolg bei der Suche
Bernhard
Re: Hobelbank
Verfasst: Sa 28. Apr 2012, 10:14
von Michael Hild
Hallo Berhard, hallo Johannes.
Also Selbstbau scheidet eigentlich aus, ich verspüre wirklich keinen Drang, die Hobelbank selbst zu bauen und es stehen noch so viele Sachen an, die ich bauen möchte und die nicht "ewig" Zeit haben. Und ich kenn mich, wenn ich die selbst baue, soll die Austattung möglichst gut sein und das sprengt mit Sicherheit mein Budget. Dann lieber eine fertige kaufen und bei Bedarf verbessern.
Ihr habt sicher recht mit der Stabilität und auch mit der Größe der Hobelbank. Nur eine Bank mit 2m Plattenlänge bekomm ich nicht unter, die Zange kommt ja noch hinzu und diese muß ja auch noch geöffnet werden. Dran arbeiten muß ich ja auch noch. Nein das klappt nicht.
Meine aktuelle Werkbank hat auch nur eine Plattenstärke von um die 28mm, mal vom Gewicht abgesehen, habe ich damit noch keine Probleme gehabt.
Das ich mit beiden Faktoren einen Kompromiss eingehen muß, ist mir auch klar.
Sicher hätte ich auch gerne eine große Hobelbank mit dicker Platte und paar hundert kg Gewicht, nur ich muß sie auch vernünftig unterbringen und bezahlen können. Und dass ich nochmal im Radio gewinne,halte ich für ein Gerücht. :)
Ich möchte jetzt nicht immun gegen gute Ratschschläge erscheinen und bin auch wirklich Dankbar für Eue Beiträge, nur ich muß so oder so Kompromisse eingehen und da suche ich halt nen möglichst guten. Wenn sich an meiner Arbeitsweiße nicht nochmal was stark ändert, werde ich die Bank eh nicht so exessiv nutzen wie jemand, der komplett auf E-Maschinen verzichtet (also wieder ein Kompromiss). Lange rauszögern möchte ich den Kauf auch nicht, die Platte meiner Werkbank hängt immer mehr durch und da ich ja eh eine Hobelbank im Hinterkopf habe, wollte ich die nicht unbedingt nochmals erneuern.
Grüße
Micha
Re: Hobelbank
Verfasst: Sa 28. Apr 2012, 11:30
von Pedder
Hallo Michael,
ich habe auf der H+H die großen Sjöbergs gesehen und die gefielen mir nicht schlecht. Aber 30 oder 40 kg ist einfach zu wenig für eine Bank an der gestemmt werden soll. Zum Hobeln und Sägen könnte man sie zu Not ja an der Wand befestigen, wenn Du Nachbarn hast, werden die aber regelmäßig eine Feier geben, wenn Du aus der Werkstatt kommst.
Man kann (vorsicht, die mit zartem Gemüt nicht weiterlesen) auch eine große Hobelbank ohne großen Aufwand einkürzen, sodass sie passt. Und wenn man auch auf die Beilade verzichen kann, kann man sie ebenfalls ohne großen Aufwand schmaler machen. So würde ich vorgehen: große Ulmia kaufen und kleiner machen.
Liebe Grüße
Pedder
Ja,
Verfasst: Sa 28. Apr 2012, 11:48
von Friedrich Kollenrott
da würde ich Pedder sehr zustimmen, Michael.
Bei den neuen Bänken wird (wie bei vielen neuen Produkten, nicht nur aus Holz) sehr am Material gespart. Es kommt ja, wenn Du auch eine größere Bank nicht unterbringen kannst, trotzdem auf die Masse an, mit einer verkleinerten ältern Bank hast Du die.
Friedrich
Re: Hobelbank
Verfasst: Sa 28. Apr 2012, 11:55
von bernhard
[
In Antwort auf #131913]
Hallo Michael,
bist Du auf den Link von Herkules gegangen? Die bauen auch kleinere Bänke.
Genau Deine Befürchtungen hatte Dirk auch. Jetzt ist er glücklicher Besitzer einer "richtigen" Hobelbank.
Und Pedders Gedanken sind in meinen Augen richtig. Wenn man eine bezahlbare gebrauchte Ulmia bekommt, kann man sie in der Tat einkürzen. Nicht vergessen, das Gestell ordentlich versteifen.
Du hast so prima Sägen und Hobel. Damit möchtest Du doch Holz bearbeiten und nicht eine "Kinderhobelbank" durch die Werkstatt schieben, oder?
Grüße
Bernhard
Re: Hobelbank
Verfasst: Sa 28. Apr 2012, 12:54
von Rolf Richard
[
In Antwort auf #131913]
Hallo Michael,
ganz klar, die Werkstattgrösse bestimmt die Grösse der Bank entscheidend mit! Zwei Meter plus sind nett aber wenn die nicht zu stellen sind, dann lieber nur 1,60 m und trotzdem eine stabile Bank im Haus!
28 mm Plattenstärke sind allerdings ein Witz. Nicht stabil genug beim Stemmen, nicht dick genug um darin Spannelemente zu befestigen und vermutlich ist die ganze Bank dann deutlich zu leicht! Sie sollte (mindestens) so viel wiegen wie der Mensch, der an ihr arbeitet.
Zwei hier vorgestellte Ideen halte ich auch für überlegenswert:
- Treppenstufenplatte als Bankplatte
- Kürzen einer gebrauchten Bank.
Gruss
Rolf
Re: Erfahrung mit Sjöbergs Nordic Plus oder Duo
Verfasst: Sa 28. Apr 2012, 18:42
von Michael Hild
[
In Antwort auf #131890]
Jürgen hat mich gebeten einen Beitrag von ihm einzustellen, da er keine Fotos einfügen kann.
Hier ist er:
Hallo Michael,
ich habe mir eine Hobelbank günstig ersteigert und die Vorderzange ersetzt. Die neue Vorderzange ist die "Beste" von Dieter (Vorderzangenführung schwere Ausführung - mit Kettenführung).
In meiner alten Schreinerei haben wir 9 Werkbänke davon sind auch 3 Ulmias dabei. Da dort die Ulmias die beste Vorderzange haben, testete ich mal bewusst die Vorderzange indem ich auf einer Seite ein Werkstück eingeklemmt hatte. Mit dem Ergebnis war ich nicht wirklich zufrieden da die Zangen sich doch ganz schön verzogen hatten. Die gekaufte ist von der Stabilität mit der Ulmia praktisch identisch lediglich die Vorderzange war eine wirkliche Wackeldackel Vorderzange. Die neue Vorderzange verzieht sich nur soweit wie das Spiel vom Gewinde, also sehr gering. Ich bin damit für mich am Besten gefahren.
Ein schöner Bericht eine Hobelbank abzurichten. Kennst du bestimmt schon.
http://holzzeitung.blogspot.de/2009/07/hobelbank-abhobeln.html#comment-form
Meine Werkbank (siehe Bilder)
Gruß
Jürgen




Re: Hobelbank
Verfasst: Sa 28. Apr 2012, 20:08
von Michael Hild
Hallo,
danke für Eure Beiträge.
Tja wirklich nicht einfach, die Entscheidung. Zum Glück habe ich noch etwas Zeit, es müssen ja noch einige Veränderungen stattfinden, damit ich Platz habe.
Also wie schon gesagt, eine 2m Hobelbank scheidet aus, dafür habe ich keinen Platz und werde den auch in diesem Raum nie bekommen. Ein Punkt ist mir noch gar nicht so ins Bewußtsein gekommen, selbst wenn ich den Platz hätte, bekomm ich die nicht in die Werkstatt. Der Flur ist zu eng um sowas um die Ecke zu bekommen.
Diverse Kleinanzeigen habe ich mal durchstöbert, naja die meißten die da angeboten werden, sind ja schon "gut" gebraucht, weiß nicht ob ich mir das antun soll.
Gewichtsmäßig würde so eine Nordic oder Duo auf geschätzt 50-60kg kommen. So einen Unterschrank wollte ich haben und da kommen ja die Hobel und anderes rein. Da die Bank an eine Wand soll, könnte ich die auch fixieren und es gibt ja auch Leute die hobeln an einem "Campingklapptisch". :-)
Hoffentlich bekomm ich jetzt von Holger keine Haue.
Ich muß da wohl noch paar mal drüber schlafen.