Erfahrungsbericht: Einstellung Makits LS 1013
Verfasst: So 29. Mai 2005, 20:53
Ich muss es einfach loswerden: Das teuerste Stück in meiner kleinen Werkstatt ist eine Kapp/Zugsäge Makita LS-1013, mit der mir Gehrungsschnitte eigentlich perfekt gelingen. Nun hatte ich vor einigen Wochen beim Sägen von Kevazingo einen Rückschlag, bedingt durch ein unzureichend eingespanntes Werkstück. Beim Rückschlag wurde das Stück Kevazingo ziemlich zerfetzt und gegen die Wand geschleudert, es gab einen ziemlichen Ruck, und ich war um eine Erfahrung reicher.
Seit diesem Vorfall allerdings wollten mir Gehrungsschnitte nicht mehr gelingen - es gab Abweichungen, die ich auf mein Ungeschick schob und mit Holzpaste zukleisterte...bis heute nachmittag, als ich für eine in Kirsche gearbeitete Arbeitsplatte mit auf Gehrung geschnittenem umlaufenden Rahmen wieder eine grosse Abweichung feststellte. Diesmal habe ich nachgemessen und festgestellt, dass die Säge beim 90° Längsschnitt auf 30cm eine Abweichung von fast 1mm hat. Der 45°-Gehrungsschnitt kann so natürlich auch nicht gelingen. Ich habe daraufhin die Anleitung zu Rate gezogen und nachgelesen, wie man die Rechtwinkligkeit der Säge einstellt. Tatsächlich befindet sich der 6-Kant Schlüssel zum Lösen der Schrauben an der Säge befestigt - war mir bis dahin noch gar nicht weiter aufgefallen. Die Einstellung mit Winkel hat etwa eine Stunde gedauert, nach 2 Fehlversuchen - beim nächsten Mal würde ich es in 15 Minuten schaffen. Die Säge ist eigentlich durchdacht, aber die Anleitung ist nicht sehr präzise formuliert, und die Zeichnungen sind nicht sehr deutlich.
Nach der Einstellung habe ich den Rahmen nochmal geschnitten - er war zwar schon mit Flachdübellöchern gefräst, aber 1mm Toleranz hat man immer - und siehe da, eine perfekte Ecke.
Andreas