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Wie Hirnholz per Hand bohren?

Verfasst: Di 5. Jul 2011, 15:30
von Thorsten G.

Moin Moin,

ich versuche gerade meiner Tochter (und damit auch mir selbst) die Holzbearbeitung per Handwerkzeugen näher zu bringen.
Wir wollten also einen Würfel aus 60mm Fichten-Kantholz bauen und die Punkte bohren um dort ein dunkleres Rundholz ein zu lassen. Quer zur Faser mit dem Handbohrer und Metallbohrern kein ernstes Problem aber an den Hirnflächen ist der Bohrer übelst verlaufen. Schade eigentlich... Also fiel der Verdacht auf die Bohrer und somit wurde beim Hausherren ein japanischer Holzbohrer plus Bohrwinde bestellt. Ergebnis: Zwar nicht ganz so übel wie beim ersten Versuch aber trotzdem noch nicht gut. So wie es für mich aussieht, wird die Bohrerspitze von den Jahresringen abgelenkt. Deshalb kam bei mir der Gedanke auf erstmal einen Stahlnagel mit kleinem Durchmesser quasi als Führung der Spitze ein zu schlagen und wieder zu ziehen. Da ich meiner Kleinen nun aber die nächste Enttäuschung ersparen möchte, wollte ich hier in die Runde fragen: Wie gut stehen die Chancen das es auf diese Art funktioniert oder welche Tipps und Tricks ihr noch anbieten könnt um relativ exakt per Hand in Hirnholz bohren zu können?




Re: Wie Hirnholz per Hand bohren?

Verfasst: Mi 6. Jul 2011, 01:35
von Rafael

Hallo Thorsten,

der Nagel wird Dir beim Einschlagen wahrscheinlich genauso verlaufen (wird abgelenkt werden). Wenn Du keine Tischbohrmaschine oder eine elektrische Handbohrmaschine mit stabilem Ständer hast, dann sehe ich eigentlich nur die Möglichkeit einer Bohrschablone.
Du kannst Dir das Muster in ein Brettchen bohren, wo der Bohrer dann sicher geführt wird. Die Schablone dann am Würfel genau ausrichten und sicher befestigen und erst dann durch die Schablone bohren.

Rafael




Re: Wie Hirnholz per Hand bohren?

Verfasst: Mi 6. Jul 2011, 13:32
von reinhold

hallo Thorsten,
ich vermute mal, dass die Punkte und damit auch die Bohrung so ca 10 mm Durchmesser haben sollen.
Da es unbedingt Handarbeit sein soll:
Bei Hirnholz würde ich da zuerst mit einem Vierkantbohrer das Zentrum markieren, dann mit einem 1,5 oder 2 mm Bohrer (Metallbohrer oder Schneckenbohrer?) das zentrale Loch vorbohren. Und dann mit einem Schlangenbohrer in der Bohrwinde aufbohren. Der Schlangenbohrer sollte eine Zentrierspitze mit Gewinde haben und ZWEI Vorschneider. Dann müsste es gehen.

In der Praxis würde ich allerdings den Würfel auf dem Bohrständer festspannen, und mit einem Forstnerbohrer die Öffnung ausbohren. In einem Bruchteil der Zeit und deutlich genauer.

Manche Sachen gehen halt doch besser mit Maschine....

Gruss
reinhold